Kaiserschnitt

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Geschrieben von Julia-K am 06.04.2019, 17:06 Uhr

Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Hallo ihr Lieben...

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...
aber ich versuche es mal!

Ich habe im Mai 2012 meinen ersten Sohn spontan entbunden.
Auch wenn es schon lange her ist, warte ich bis heute auf den Moment der „ewigen Glückseligkeit“ wenn einem das Kind auf die Brust gelegt wird. Auch waren die Schmerzen bei weitem nicht vergessen!

Ich bin total unvoreingenommen und positiv gestimmt in die Geburt gegangen.
Auch wenn es ein total sensibles Thema ist, so habe ich schon recht lange mit immer wiederkehrenden Hämorrhoiden und Analvenenthrombosen zutun. An dieser Problematik wurde ich im Jahr 2010 operiert - also knapp 2 Jahre vor Schwangerschaft und Geburt.

Was des einen „Traum“, des anderen „Alptraum“, denn mein Sohn war von der ersten bis zur letzten Wehe, innerhalb von 2 1/2 Stunden da.
Er war (8 Tage vor ET) relativ „Normalgewichtig“ mit knapp 3500 Gramm, hatte allerdings einen Kopfumfang von 38 cm. Zudem hatte er sich ein wenig verkeilt und somit war der KU im „durchtritt“ noch etwa größer.

Endresultat war ein fittes Kind aber eine „zerstörte“ Mutter.
Hier eine grobe Zusammenfassung meiner Geburtsverletzungen:
- Dammriss 2. Grades
- Hoher Scheidenriss
- Mehrere Labienrisse
- Ein gebrochenes Steißbein
- Teilthrombosierter Analprolaps

Jetzt zu meinem eigentlichen Problem.
Ich habe nicht primär Angst vor den Geburtsschmerzen, obwohl sie wirklich abartig waren - aufgrund eines anhaltenden Wehensturms.
Ich habe Angst, vor allem was danach kommt.
Ich konnte das erste mal nach 8 Monaten schmerzfrei sitzen und mich erst nach vielen Wochen ohne Hilfe um meinen Sohn kümmern. Das alles hat mir so unglaublich zu schaffen gemacht, das ich in eine Wochenbettdepression gerutscht bin...
Es hat Jahre gedauert, bis ich wieder ein entspanntes, normales Intimleben hatte.

Für mich stand sofort nach der Geburt fest, das jedes weitere Kind per geplantem Kaiserschnitt zur Welt kommt.
Jetzt wird es sicherlich einige Frauen geben, die sofort losschreien, der Kaiserschnitt sei auch kein Spaziergang, keine bessere Alternative.

Versteht mich nicht falsch, aber ich glaube, das es eben oft die nicht erfüllten Erwartungen in eine tolle spontan Geburt sind, die gewisse Traumata auslösen - so war es bei mir im umgekehrten Fall!

Ich bin derzeit in der 33. SSW und habe nächste Woche Donnerstag den Termin zur Geburtsanmeldung in meiner Wunschklinik (in der ich auch vor 7 Jahren meinen ersten Sohn entbunden habe).
Ich mache mir unglaubliche Gedanken über das Gespräch.
Ich rechne schon damit, das sie versuchen mich zu einer Spontan Geburt zu überreden.

Denn zu allem Überfluss habe ich obendrein noch ein echtes „Terminproblem“
1. Kind errechneter ET 29.05.2012 - kam von allein am 21.05.2012
2. Kind 2 errechneter ET 29.05.2019
3. Ich selbst habe am 29.05. Geburtstag.

Mein 2. Kind ist in der Entwicklung im Durchschnitt 2 Wochen größer & schwerer als er „sein müsste“
Ich habe Angst, das es von alleine losgeht und ich in einen Geburtsmodus gezwungen werde, den ich nicht will, weil mein erstes Kind ja auch schon in 2 1/2 Stunden da war.

Ich wäre wirklich gerne am Geburtstag meines Sohnes am 21.5. zuhause - denn ich glaube, das ihm das sehr wichtig ist. Zumal wir mittlerweile eine Patchwork Familie Leben und er und sein Bruder unterschiedliche Väter haben.
Somit peile ich innerlich den 15.5. an - kalkuliere somit ca. 4-6 Tage Klinikaufenthalt ein (ist Usus in dieser Klinik)
Das ist dann genau 38+0

Ich habe aber Angst, das das zu früh sein könnte, weil ich natürlich weiß, das geplante Kaiserschnitte in der Regel ab 39+0 angesetzt werden. Zumal diese Klinik über keine Neonatologie verfügt.

Aber genauso viel Angst habe ich vor einem Szenario irgendwann mitten in der Nacht mit Wehen im Krankenhaus zu stehen und die „Notbesetzung“ gibt jetzt leider keinen Kaiserschnitt her oder es ist zu spät oder aus einer ursprünglich geplanten Situation wird ein Notkaiserschnitt...

War jemand von euch schon mal in einer ähnlichen Situation und hat seinen Wunschtermin trotzdem „durchgesetzt“?

Natürlich habe ich ebenfalls Angst oder besser gesagt wahnsinnigen Respekt vor einem Kaiserschnitt und den Schmerzen/Einschränkungen danach...
wie mobil wart ihr nach eurem Kaiserschnitt?! Wie brutal sind die Schmerzen?!

Ich bin einfach unglaublich nervös vor dem Geburtsplanungsgespräch und dessen Ausgang...

Über eure Erfahrungen wäre ich unglaublich dankbar...

Lg Julia

 
21 Antworten:

Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von basis am 06.04.2019, 18:00 Uhr

Erst einmal würde ich das Gespräch abwarten.

Bezüglich Termin kann ich Dir nicht helfen. Mein erster war eine sek. Sec. der Zweite zwar primär, aber spontan entschieden bei der VU am ET, weil er fast "trocken" lag.

Was ich Dir sagen kann ist, dass mir damals beim Zweiten gesagt wurde im Vorgespräch, wenn ich mich da schon für einen KS entschieden hätte, dann würde der gemacht werden, auch wenn ich mit Wehen komme, WENN es noch machbar ist und das Kind nicht schon im Geburtskanal. Das wird man dann nicht mehr aufhalten.

Insofern kann es Dir natürlich, bei einer schnellen Geburt passieren, dass man Dir sagt: Wird nix mehr, der muss jetzt so raus.

Ggf solltest du vielleicht noch einmal nach einem KH mit Neonat schauen und dort auch noch mal ein Gespräch machen. Mein Kleiner war trotz KS an ET+1 erst mal auf der Neonat wegen Anpassungsstörungen.

In meinem GeburtsKH bleibt man etwa fünf Tage und ich hätte in den Tagen drauf keinen Kindergeburtstag wuppen wollen. Klar, es mag Frauen geben, die das alles locker wegstecken, aber ich hätte da erst mal keine Kindermannschaft versorgen wollen. Das solltest Du definitiv auslagern oder Dir da reichlich Unterstützung holen. Generell finde ich Neugeborenes und Kinderlärm aber keine sonderlich gute Kombination.

Also vielleicht solltest Du Dich von der Vorstellung dem Kindergeburtstag, deinem Geburtstag und der Geburt vom neuen Kind gerecht werden zu wollen als erstes verabschieden. Das halte ich so kurz nach einem KS für zu ambitioniert.

Alles Gute auf jeden Fall!

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von Julia-K am 06.04.2019, 18:58 Uhr

Hallo basis...

Erstmal vielen Dank für deine Antwort.

Du hast natürlich recht, das das alles nicht die besten „Vorraussetzungen“ sind, aber ich hatte auch nicht vor einen Kindergeburtstag auszurichten - das macht der Ex Mann...
ich wäre aber gern zumindest körperlich anwesend und wenn es nur für 1-2 Stunden ist...

Es würde mir das Herz brechen, wenn ich an seinem Geburtstag nicht zuhause wäre.
Natürlich würde er das überleben, aber wir waren ja einfach eine lange Zeit allein und er klebt momentan umso mehr an mir...

Aber es ist sicherlich richtig, das das ziemlich anstrengend wird - vorausgesetzt ich bekomme meinen „Wunschtermin“...

Lg Julia

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von basis am 06.04.2019, 20:33 Uhr

Das würde ich dann weniger kritisch sehen. Ich denke 1-2h "Anwesenheit" sollten, wenn alles glatt läuft kein Problem sein. Das weiß man freilich nicht vorher. Je eher das Kind geholt wird, desto größer die Chance, dass es Anpassungsprobleme hat und vielleicht ein, zwei Tage länger auf Station bleiben muss. Ich würde das wirklich mit dem Kah klären. Aber 38+0 Ist jetzt nicht kritisch früh.

Wenn meine Schwangerschaft jetzt hält wird es der dritte KS und der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zwischen 37+0 und 38+0 passieren, obwohl ich es nie bis zu den echten Geburtswehen geschafft habe und es vermutlich wieder bis ET schaffen würde ohne dass was passiert ;)

Im Übrigen machen KH oft nicht jeden Tag geplante KS. Vor drei Jahren war in meinem GeburtsKH ein geplanter KS immer Dienstag oder Donnerstag.

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von Julia-K am 06.04.2019, 21:55 Uhr

Das mit den festen Kaiserschnitt „Tagen“ habe ich auch schon mal gehört - bin mal gespannt, wie es in unserem Krankenhaus ist...

Ich möchte einfach selbst bestimmen, verstehst du, was ich meine?!
Natürlich ist der Ablauf als solches nicht selbstbestimmt oder abänderbar, aber die Entscheidung dazu ist es!

Die Spontan Entbindung meines Sohnes war alles andere als Selbstbestimmt - was aber wohl der rasenden Geschwindigkeit geschuldet war...

Wie hast du dich denn nach deinen Kaiserschnitten gefühlt?! Bist du im reinen damit?! - also, wenn ich das fragen darf!?

Lg

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von basis am 06.04.2019, 22:58 Uhr

Nachdem ich hier schon eine sehr ausführliche Antwort geschrieben hatte , dachte ich, die sprengt jetzt doch das Thema und hab sie Dir per PN geschickt.

Deshalb hier nur in Kürze: Ich kann dich total verstehen und ja, ich bin mit meinen KS total im Reinen

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von Meyla am 07.04.2019, 4:40 Uhr

Ich kann nir von einem sekundären KS sprechen.... für mich war er nicht schön. Auch nicht schrecklich, würde aber kein Kind mehr wollen wenn jetzt nur noch KS geht.

Ich konnte meine Tochter 8 Wochen lang kaum selber versorgen wegen der Schmerzen. Man wird in dem Punkt auch kein bisschen ernst genommen und mit Drops statt Schmerzmitteln gefüttert.

Körperlich hat der KS außer der Narbe nix hinterlassen. Die Schmerzen waren irgendwann weg, die Narbe ist recht hässlich- also gut gemacht ist die halbwegs, schön wird sie deshalb nicht.

An deiner stelle würde ich den KS nehmen. Aber nicht bei 38+0....
Die Ärzte werden hier wohl die Gesundheit des Babys eher in den Fokus rücken als irgendwelche Geburtstage und Wunschvorstellung

Wann dein Kind kam vor ET, hst keine Auswirkungen auf Geburt Nummer 2. Geburten und Babys sind Ü-Eier... kann mor kaum vorstellen, das sich eine Klinke auf einen so frühen KS einlässt. Die Größe vom baby sagt ja nicht über seine reife aus.

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von basis am 07.04.2019, 10:10 Uhr

Schmerzmittel kannst Du Dir doch rezeptfrei in der Apotheke holen In 2 400er Schmerztabletten ist auch nix anderes drinnen als in einer 800er

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von Lina301 am 07.04.2019, 11:22 Uhr

Eigentlich kann man damit rechen, dass eine zweite Geburt einfacher und weitgehend verletzungsfrei wird. Und nach einem KS muss schon mit einigen Schmerzen rechnen (ich hatte mehrere Wochen Schmerzen bei jeder Bewegung) und einplanen, dass man einige Wochen deutlich eingeschränkt ist- am besten vorher schon viel Hilfe organisieren.
Bei deiner Vorgeschichte kann ich aber verstehen, dass du nun einen geplanten KS möchtest und ich bin mir auch sicher, dass die Ärzte das gebrochene Steißbein als Begründung problemlos akzeptieren bzw. dir vielleicht eh einem KS angeboten hätten.

Aber bitte, bitte, bitte tue es deinem Kind nicht an, es ohne wirklich zwingenden medizinischen Grund (wie z.B. eine drohende Ruptur nach mehreren KS) schon zwei Wochen früher zu holen. Das hat man früher mal gemacht, aber inzwischen gemerkt dass das Risiko für Anpassungsstörungen nach einem geplanten KS in der 39.SSW (also 8-14 Tage vorher) deutlich (!) höher ist als in der 40. SSW (7 Tage oder weniger vorher). Deswegen werden geplante KS heuten meist erst bei 39+0 SSW durchgeführt- dem Baby zur Liebe.
Wenn du deinem Baby nicht schaden willst, lass daher den KS nicht vor dem 22. machen. Du kannst den Geburtstag deines Kindes auch nicht entspannt feiern wenn du mit dem Geschwisterchen auf der Intensivstation liegst, wo es mit dem zu frühen Start kämpft! Das muss natürlich nicht passieren, aber das Risiko ist halt deutlich größer als nur eine Woche später und das sollte eigentlich das wichtigste bei der Terminplanung sein. Feiere den Geburtstag lieber schwanger und ohne frische Wunde und geh danach ins KH. Bis zu deinem eigenen Geburtstag bist du dann wahrscheinlich schon wieder draußen.
Und wenn die Wehen vorher kommen, dann ist es eben so. Dann weißt du zumindest, dass dein Kind reif und bereit ist und normalerweise wird dich da trotzdem keiner zu einer Spontangeburt "zwingen", wenn du dich mit guter Begründung (wie der Steißbeinbruch vorher) für einen KS entschieden hast. Und jedes KH muss jederzeit zu einem KS bereit sein, sonst sollte man da eh nicht zum Gebären hingehen.

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Viel zuviele Sorgen!

Antwort von Jorinde17 am 07.04.2019, 12:37 Uhr

Hallo,

zuerst einmal: Bei Deiner Vorgeschichte wird man beim Vorgespräch nicht versuchen, Dich zur Spontan-Entbindung zu überreden. Im Gegenteil: Kliniken verdienen am Kaiserschnitt etwa doppelt soviel, wie an einer normalen Entbindung. Daher ist man da keineswegs abgeneigt, denn Krankenhäuser arbeiten gewinnorientiert. Der Wunsch-KS ist kein Problem!

Ich selbst hatte zwei (medizinisch nötige) Kaiserschnitte. Ich muss sagen, der erste KS (weil ungeplanter Not-KS) hat MICH traumatisiert. Ich habe ein Jahr gebraucht, um mich seelisch davon zu erholen und nicht mehr zu trauern. Aber: Der zweite Kaiserschnitt (geplant) hat mich bei weitem nicht mehr so umgeworfen, ich fand ihn okay. Mein Sohn war eine Querlage.

Bei Deiner jetzigen Ausgangssituation denke ich, der KS ist für Dich absolut richtig und wird Dir daher seelisch auch keine Probleme machen hinterher. Und man darf wirklich etwas ganz ehrlich sagen: Ich fand es sehr (!) angenehm, dass ich nach den Kaiserschnitten "unten herum" völlig intakt war. Kein Riss, kein Ausweiten, kein gar nix, Sex wie immer, keine Nachwirkungen. Und das ist genau das, was Du jetzt auch brauchst, denn eine Wiederholung Deiner schlimmen Erfahrungen sollte nicht passieren.

Ich finde ehrlich gesagt, Du machst zuviel Krampf aus der ganzen Sache. Du brauchst nicht zu zweifeln an der Zusage der Ärzte, die wird völlig unproblematisch ausfallen. Und Du solltest nicht ständig wegen des Datums und des Geburtstags Deines älteren Sohnes hadern. Der geplante KS ist in der Regel etwa 5 bis 10 Tage vor dem ET, man wartet ja nicht, bis die Geburt losgeht. Wünsche werden dabei auch berücksichtigt, sofern der OP-Plan noch nicht zu voll ist.

Und ich sag's mal ganz ehrlich: Klar wäre es schön, Du wärst am Geburtstag zu Hause, und das wird ja voraussichtlich auch klappen (5 Tage Klinikaufenthalt nach der OP sind üblich). Aber es gibt NOCH Wichtigeres im Leben, zum Beispiel ein gesundes Baby und eine gute überstandene Kaiserschnitt-OP. Ihr könnt den Geburtstag ja zur Not am Wochenende danach nachfeiern.

Und überhaupt: Ein Geschwisterchen ist eine tolle Attraktion und auch irgendwo ein Geschenk, Dein Sohn wird daher keinen Schaden nehmen, wenn dieses Ereignis zeitgleich auftritt. Sorge Dich nicht soviel und nicht um Dinge, die gar kein echtes Problem sein werden. Lass mal los, alles ist gut! Anstatt Dir soviel Termindruck zu machen, solltest Du gut auf Dich achten. Die ersten 8 Tage nach KS geht man ziemlich am Stock, plane da nicht zuviel ein!

LG

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von Caro1980 am 07.04.2019, 16:31 Uhr

Hallo,

dein Post hätte von mir sein können. Ich habe meinen ersten Sohn 2014 spontan entbunden und es war die Hölle. Mir ging es danach lange schlecht auf Grund körperlicher Beschwerden. Bei mir endete es auch in einer Wochenbettdepression. Aber auch mein Sohn hatte lange Zeit zu kämpfen. Er war auf Grund der Geburt extrem schreckhaft und da die Saugglocke zum Einsatz kam, hatte er Probleme mit dem Nacken. Sechs Wochen konnten wir ihn nicht auf den Rücken legen - erst nach mehrfachen Behandlungen beim Osteopathen.

Ich war bei der ersten Geburt gesundheitlich schon nicht gut dran (verschraubte Wirbelsäule, kaputte Lunge). Dies hatte sich bis 2018 noch verschlechtert. Auf Grund der gesundheitlichen Situation und meinem Trauma war für mich klar, dass es ein geplanter Kaiserschnitt werden wird.

Ich kann jetzt auch wirklich nur für mich sprechen: es war eine sehr gute Entscheidung. Mir ging es nach dem Kaiserschnitt besser als nach der spontanen Geburt. Klar, hatte ich die ersten zwei Wochen auch Schmerzen, aber nicht so wie 2014. Ich war viel schneller wieder fit und auch psychisch ging es mir viel besser. Die Schmerzen wurden jeden Tag besser und ab der dritten Woche hatte ich keinerlei Probleme mehr.
Ich war auch in einem tollen Kh, wo meine Schmerzen Ernst genommen wurden und ich die ersten zwei Tage entsprechend Schmerzmittel bekam.

Geholt wurde meine Kleine 38+0. Geplant war 38+2. Es sollten auf Grund meiner Lunge keine Wehen einsetzen...
Da meine Leberwerte aber dann plötzlich sehr schlecht waren, wurde sie 2 Tage eher geholt.
Es stimmt, dass es eher zu Anpassungsstörungen kommt, wenn die Kinder so früh vor ET geholt werden. Aber da hatten wir echt Glück. Bei ihr gab es keinerlei Probleme und sie hatte es viel leichter als ihr Bruder, der sehr unter der Geburt gelitten hat.

Viele Grüße und alles Gute für dich!

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von Julia-K am 07.04.2019, 20:23 Uhr

Ich danke euch allen, das ihr diesen langen Text überhaupt gelesen habt und bin dankbar um jeden Rat und jede Einschätzung...

Ich bin mir sehr wohl bewusst, das sich einige Frauen auf den Schlips getreten fühlen, wenn ich sage, das ich mir einen Kaiserschnitt wünsche.
Gerade die Frauen, die sehr unter ihrem (wahrscheinlich ungewollten) Kaiserschnitt leiden...

Hingegen leide ich sehr unter dem Erlebnis meiner Spontangeburt.
Auch wenn sich das alles nicht wiederholen muss, so bekomme ich regelrechte Panikattacken, bei dem Gedanken daran, das es im Nachhinein auch „nur“ halb so schlimm sein könnte.

Bitte versteht mich nicht falsch, ich möchte weder den einen noch den anderen Geburtsmodus glorifizieren und bin mir natürlich bewusst, das der Kaiserschnitt keine schmerzfreie Alternative darstellt.

Es wird - auch im Freundes, Familien, Bekanntenkreis auch immer davon ausgegangen, das ich diesen Geburtsmodus völlig bagatellisiere...
das tue ich nicht!!! Ich habe genau solche Angst, vor der Op!
Er stellt für mich, in einer Entscheidung in der es für mich um Pest oder Cholera geht, lediglich das „kleinere“ Übel da...

Auch die Stimmen, die sagen, ich solle mir nicht so viele Gedanken um die „Terminschwierigkeit“ machen, kann ich verstehen...
wenn ich selbst nicht in dieser Situation stecken würde, würde ich wahrscheinlich ganz genauso denken...
Es setzt mich einfach enorm unter Druck...

Natürlich kann mein Sohn das mit seinen - dann 7 Jahren durchaus verstehen, wenn man ihm das erklärt, trotzdem habe ich ein wenig Angst davor, was das mit ihm macht...

Ich möchte es ihm nach 7 Jahren „enttronung“ schlicht so einfach und angenehm wie möglich machen und es aber gleichzeitig so unaufgeregt wie es geht gestalten...

Aber selbst er fragt schon ob wir meinen Bruder nicht anders auf die Welt holen können, damit er nicht an seinem Geburtstag kommt - es ist ihm also nicht egal und es beschäftigt ihn sehr...

Da er ja nunmal ein Trennungskind ist, waren wir einige Jahre allein und er hängt schon wirklich sehr an mir...
hach, das ist einfach schwer zu erklären...

Aber natürlich möchte ich auch nicht die Gesundheit meines 2. Kindes aufs Spiel setzen.
Ich hatte vor einigen Wochen mal im Expertenforum nachgefragt, dort wurden die Anpassungschwierigkeiten bei 38+0 als nur minimal höher eingestuft.

Ich bin einfach total unsicher... und mir bleibt wohl nix anderes übrig, als das Gespräch am Donnerstag abzuwarten...

Lg Julia

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von Meyla am 07.04.2019, 20:51 Uhr

Nein eigentlich nicht..

Nstürlich macht 2x 400 800 auf dem Papier. Nichts desto trotz werden die Rezeptoren durch 2 kleine Tabletten bei weitem nicht so effektiv blockiert, wie mit einer richtigen 800er Tablette.
Davon ab brauchte ich oxycodon und wieder in Bewegung zu kommen. Ohne konnte ih nichtmal Luft lassen ohne zu heilen oder pinkeln gehen...

Zu Hause habe ich natürlich einen paradiesisch gefüllten schrsnk vorgefunden. Ändert aber nix daran, das man Lord in der Klinik Medikamente vorenthalten hat. Und wer nicht mal pissen kann vor Schmerzen, der läuft auch nicht besonders flink zu irgendeiner Apotheke....

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von mamavonbaby am 07.04.2019, 22:09 Uhr

Ich weis ganz genau wie es dir geht.
Mir erging es nämlich ähnlich wie dir. Ich empfand auch das "danach" noch viel schlimmer. Und auf die "Glückseligkeit und "danach ist alles vergessen", das gabs bei mir bis heute noch nicht.
Ich habe dann meine nächsten 2 Kinder per Kaiserschnitt bekommen. Ja, beim ersten mal musste ich mich schon sehr rechtfertigen und voralem auch " das 2te flutscht leichter, weil das erste ja schon alles vrgedehnt hat" etc. Am Ende war aber das sie mir das eben NICHT garantieren können und dem KS wurde zusgestimmt. (ich bin jetzt mit dem 4. Kind schwanger und auch dieses wird wieder per KS kommen. Ich bin damit absolut zufrieden und finde es sogar schade, das ich bei ersten Kind diesen Weg nicht gehen durfte.

Zum Termin. der 1. KS war bei mir auch erst bei 39+0 angesetzt. Da da aber vorher schon losging bekam ich den KS früher (bei 37+2).....Ich bin als ich auch nur dachte, das ich Wehen hätte ins KH gefahren und dort wurde dann umgehend der Kaiserschnitt durchgeführt.
Der 2. KS wurde dann gleich bei 38+0 gepant. Für den 3. habe ich noch keinen Termin.

Übrigens war ich bisher nach beiden Kaiserschnitten schneller wieder auf den Beinen und vorallem Schmerz sowie beschwerdefrei als nach der vaginalen Geburt.
Im KH bekam ich Schmerzmittel zu jeder Mahlzeit, das waren Ibu 800. Dort habe diese auch brav genommen. Mir wurden dann sogar noch welche für zu hause mitgebeben, aber die brauchte ich gar nicht mehr.

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von nita83 am 07.04.2019, 23:40 Uhr

Hallo ich würde mit den Ärzten sprechen ich glaube jedoch das ein ks durchaus machbar ist.
Ich hatte 2 ks einen geplant aber notwendig (die wurden da immer Donnerstag gemacht) und einen sek. In einer anderen Klinik übrigens auch ein Donnerstag.
Von den beschwerden waren beide sehr verschieden der zweite deutlich besser.
Ich war einfach immer nur froh über diese Möglichkeit die mir gesunde lebende Kinder beschert hat .es gibt nämlich keinen Orden wie du ja gemerkt haben wirst. Und in deinem Fall steht ja die Gesundheit von Mutter und Kind auf dem Spiel.
Klar gibt's stimmen die sagen das muss nicht so laufen wie beim ersten mal. Aber garantierten kann es keiner.
Mein tipp hör auf dein Bauchgefühl .Ich hatte schon in der es Probleme mit der ks naht vom ersten.es war immer das Gefühl irgendwie stimmt da was nicht.
Zu sehen war selbst 3 Tage vorher nix.kein Grund zur Sorge. Ich hab dem geglaubt und bin positiv an die Geburt gegangen.
Fazit mein gutes Körper und Bauchgefühl hat Arthur das Leben gerettet denn die Narbe stand kurz vorm Durchbruch.1 Std später und er wäre gestorben.
Darum hör auf dein Gefühl und mach den ks.

LG nita

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von basis am 08.04.2019, 8:43 Uhr

Das ist bei Dir dann aber ein Extremfall, wenn Du schon zu Oxycodon greifen musst. Das ist schließlich ein ziemlich heftiges Opiat. In meinem Geburtskrankenhaus greift man auch im Normalfall zu Ibu und trotzdem hab ich da auf Nachfrage, als die nicht gereicht haben noch Diclo hinterher bekommen und zwar in Zäpfchen, also auch die stärkere Variante. Es hätte aber auch niemand was sagen können, wenn mein Mann die von daheim mitgebracht hätte...

Aber wie gesagt, ich finde, wenn Du schon im Normalfall auf Oxycodon zurückgreifen musst - und ein gut gefüllter Schrankt daheim schient ja darauf hinzudeuten, dass das schon vor der Schwangerschaft bei Dir das Schmerzmittel der Wahl war -, dann kann man das ehrlich gesagt nicht mit dem Regelfall bei einem KS vergleichen. Für Dich freilich katastophal und eine furchtbare Erfahrung, das will ich damit nicht kleinreden.

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von Maroulein am 08.04.2019, 10:58 Uhr

Hallo
Ich habe meine drei Kinder alle per KS entbinden müssen zwischen 36+5 und 38+2,ausser kurzen Startschwierigkeiten ging es allen dreien gut(Mal abgesehen davon dass die Kleine tagelang unter der Fototherapie Lampe lag,aber das hat ja nichts mit dem KS zu tun gehabt,sondern weil ich Antikörper hatte)

Mit dem Termin würde ich mich nicht so stressen,es kommt eh immer anders als geplant, jedenfalls würde ich dem Großen nichts versprechen was man einfach nicht in der Hand hat.

Meine Mittlere hat am 1.6.Geburtstag,der KS wurde für den 27.5. angesetzt,ich wäre also theoretisch daheim,und dann kam die schwere Gelbsucht.

Mein Mann ist an dem Tag nur morgens gekommen als die Mittlere in der Schule war und hat sich mit den Mädels einen schönen Tag gemacht,sie hat es auch gut verpackt.(die Mädels konnten es nicht ertragen die Kleine so verkabelt in dem Wärmebett liegen zu sehen)

Für sie war am wichtigsten dass sie nicht am gleichen Tag Geburtstag hat -haben wir in der Familie auch,mein Mann hat am gleichen Tag wie seine Mutter.

Zum Thema Kaiserschnitt kann ich nur sagen es ist okay,bei der Großen ging es mir am schlechtesten,aber da hatte ich eine entgleisende Präeklampsie,nach dem KS obendrein ein großes Hämatom (denen es lag am Not KS),ich war 11 Tage im KH,aber das ist auch schon fast 17 Jahre her

Bei der Mittleren durfte ich nach 7 Tagen heim,aber auch da war das in unserer Klinik noch Standart

Bei der Jüngsten wurde ich nach 4 Tagen entlassen,bin dann aber auf die Kinderstation gezogen(was ich super fand,sie war nicht intensivpflichtig,und im kH gab es eine U3 Kinderstation,da konnte ich zu ihr ins Zimmer ziehen


Ich bin bei allen am gleichen Tag aufgestanden,konnte meine Kinder eigentlich auch sofort versorgen,man bekommt am ersten Tag die volle Ladung Schmerzmittel,nimm sie ruhig an ,es schadet dem Kind nicht,du kommst aber um so schneller auf die Beine,am meisten tut das Aufstehen weh wenn man länger gelegen hat,ich konnte aber jeweils so nach vier/fünf Tagen auf einmal wieder ganz normal aufstehen.klar hat man Schmerzen,aber eigentlich nur beim Aufstehen und wenn man sich falsch bewegt,alles andere geht ,man ist halt zu Anfang etwas langsamer,aber das ist ja egal.

Ich denke das auch ein Ks nichts schlimmes sein muss,ich habe mich von Anfang an nicht auf eine bestimmte Geburt versteift,so gab es keinen Erwartungen die nicht erfüllt wurde (das ist keine Kritik an Dich,das eben auch eine Natürliche Geburt nicht nur schön sondern eben auch wie bei Dir sein kann wird immer gern unter den Tisch gekehrt),ich habe mich ja bei der Großen einleiten lassen um es so zu versuchen,aber es ging uns beiden immer schlechter,das war es einfach nicht wert zu riskieren,ich bin auch nicht von mir selber enttäuscht,da ich weiß ich würde ohne KS gar nicht mehr leben, geschweige denn dass ich drei Kinder haben würde.


Wenn ich Deine Verletzungen so ansehe glaube ich übrigens nicht dass du weniger Schmerzen hattest,eher noch mehr Einschränkungen,sitzen ist nach dem KS ohne Schmerzen gut möglich,es ist wirklich am schlimmsten am OP Tag,da bekommt du aber ausreichend Schmerzmittel,dann für ein paar Tage beim Aufstehen,und die ersten Male Stuhlgang sind nicht so witzig,aber das ist alles auszuhalten.

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von Cina am 08.04.2019, 13:28 Uhr

Ersteinmal großen Respekt, dass du dich nach so einer ersten Geburt überhaupt an ein Geschwisterchen wagst. Wenn für dich feststand, dass das zweite nur per Kaiserschnitt kommt, ist das dein gutes Recht und niemand hat dir da mitzureden. Es ist fürs Baby immer besser, mit Kaiserschnitt in eine liebevolle Familie zu kommen, als wenn du dich aus Furcht vor der Geburt gegen ein zweites Kind entschieden hättest!

Ich hatte zwei geplante Kaiserschnitte und war jedes Mal total zufrieden mit dem Krankenhaus. Es ist extrem wichtig, dass du dich wohl fühlst und deine Sorgen und Ängste ernst genommen werden. Wenn die dir also blöd kommen, fände ich das nach deiner Vorgeschichte extrem unangebracht. Meine Überlegung wäre dann nicht, ob ich doch spontan entbinde, sondern in welches Krankenhaus ich sonst gehe. Denn ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es auch Kliniken gibt, die mit Geburtsängsten und Wunschkaiserschnitten (was es bei dir aus meiner Sicht nicht wäre!) sehr toll umgehen.

Und zum Thema "Spaziergang" und bagatellisieren: ein Kaiserschnitt ist machbar. Klar, es gibt Frauen, die das sehr belastet, gerade wenn sie sich das anders gewünscht haben und dann vorher vielleicht 30 Stunden in den Wehen lagen. Das ist psychisch und körperlich extrem. Aber so wird es bei dir ja nicht sein. Wenn du positiv eingestellt bist und die OP ausgeruht und geplant in aller Ruhe stattfindet, wirst du trotzdem ein schönes Geburtserlebnis haben. Ich hatte beim ersten Mal auch große Angst und war so beeindruckt von der Ruhe und Professionalität, mit der alles ablief, und die Betreuung durch die Ärzte und Pfleger war so lieb, dass ich dann währenddessen total ruhig war. So wünsche ich dir das auch!

Danach sind die ersten beiden Tage nicht schön. Aber mit Schmerzmitteln auch gut auszuhalten. Es tut halt vor allem beim Bewegen, Aufstehen etc weh. Das macht man dann halt entsprechend langsam und vorsichtig. Und man hat die Gewissheit, dass es von da an im Normalfall sehr schnell und sehr steil bergaufgehen wird - schlimmer wirds nimmer...

Ich habe einige Freundinnen, die beides durch haben, und die sagen, dass ein Kaiserschnitt im Vergleich zu einer schwierigen und problematischen Geburt tatsächlich einfacher war.

Ich verstehe auch deinen Terminwunsch. Grade wenn der erste zu früh und sehr schnell da war, finde ich 38+0 völlig ok. Du hast ja im Expertenforum auch schon die entsprechende Antwort bekommen. Grade wenn du beim ersten Mal in eine Depression gerutscht bist, ist aus meiner Sicht eine möglichst angstfreie Rest schwangerschaft wichtig für dich und dein Baby.

Wichtig für danach: anfangs nicht mit Schmerzmitteln sparen. Und mir hat so ein Bauchgurt toll geholfen. Den hatte ich immer ein oder zwei Stunden dran, wenn ich mal raus bin, der hat gefühlt alles ein bisschen gestützt und am Platz gehalten. Ich mochte auch den leichten Druck auf die Narbe. Da war dann auch mal Spielplatz mit dem Großen drin, oder bei dir Eben Kindergeburtstag. Trotzdem natürlich langsam machen und nicht übertreiben!

Also, steh selbstbewusst zu deinem Wunsch, dann wird das auch gut. Alles Gute fürs Gespräch mit der Klinik! Berichte doch mal wie es war!

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von Julia-K am 08.04.2019, 19:54 Uhr

Ich danke euch sehr für all eure Erfahrungen, Meinungen und Kommentare...

Ich glaube ich habe einfach unglaublich Bammel davor, das meine Ängste & Sorgen am Donnerstag nicht wirklich ernst genommen werden.

Aber vielleicht Mache Ich mir auch einfach nur Zuviele Sorgen!?

Abgesehen von den eh schon unruhigen Nächten, zerbreche ich mir seit Tagen den Kopf darüber...

Ich habe Angst, das die Ärzte keinerlei triftigen Grund für einen Kaiserschnitt sehen oder das ganze runter spielen und mich überreden wollen...
aber es bleibt mir wohl nix anderes übrig, als dieses „Angstgespräch“ abzuwarten.

Ich werde auf jeden Fall berichten!!!

Lg Julia

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von Lina301 am 08.04.2019, 21:46 Uhr

Wegen dem Gespräch brauchst du dir echt keine Sorgen zu machen. Du darfst nur nichts von "Wunsch-KS" oder "ich wünsche mir einen KS" sagen, denn es gibt doch viele Ärzte die da kritisch eingestellt sind, selbst wenn sie bei medizinischen Gründen sehr schnell zu einem KS raten auch wenn die Mutter eigentlich viel lieber spontan gebären würde. Wenn du hingegen von deinen Geburtsverletzungen insbesondere dem Steißbein erzählst werden dir die meisten Ärzte von selbst einen KS anbieten oder dich dazu drängen, da würdest du eher für eine Spontangeburt kämpfen müssen. Geplante KS sind für Ärzte praktisch, da läuft man teilweise offene Türen ein und für die anderen wird deine Vorgeschichte als Begründung garantiert ausreichen.


Was das Datum angeht: Es ist definitiv so, dass das Risiko für Anpassungsstörungen spürbar erhöht ist. Dabei geht es natürlich immer um absolut vergleichsweise kleine Zahlen -meist geht alles gut- und das Risiko muss man mit anderen Risiken abwägen. Wenn z.B. eine Frau schon mehrere KS hatte und das Risiko einer Gebärmutterruptur besteht, kann eine früherer Termin insgesamt sicherer sein.
Nur bei dir ist das größte "Risiko" zum abwägen, die höchstens 2% dass die Kinder am gleichen Tag Geburtstag haben könnten plus ein paar Prozent, dass du den Geburtstag am Krankenbett feiern musst (plus größere Feier später). Das wäre doof, aber ich persönlich würde deswegen nicht meinem Baby einen schwierigeren Start als nötig zumuten um mir keine Vorwürfe machen zu müssen, zumal es gut sein kann, dass du schwanger fitter bist und besser mitfeiern kannst als sechs Tage nach einem KS (kann sehr unterschiedlich sein) und es daher nicht gesagt ist, dass sich das Opfer lohnt. Komplikationen und daraus resultierende längere KH-Aufenthalte sind immer möglich, um so früher vor Termin das Kind geholt wird um so wahrscheinlicher.
Bei deinen Überlegungen sollte du dabei nicht davon ausgehen, dass die Kinder ungefähr zum gleichen Zeitpunkt in der Schwangerschaft kommen. Da gibt es zwischen Geschwistern schon mal große Unterschiede, erst recht wenn sie verschiedene Väter haben, denn auch die beeinflussen mit ihren Genen, ob das Kind vor oder nach dem Termin kommt.
Das ist aber natürlich deine Entscheidung bzw. von den KH-Terminen abhängig, vielleicht hast da eh nicht die Wahl (außer anderes KH).

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von KeiKeiKei am 12.04.2019, 13:33 Uhr

Hallo,
ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du einen Kaiserschnitt haben möchtest.
Ich hatte vor sechs Monaten einen Notkaiserschnitt und sicherlich hängt es von der Person ab, aber ich möchte dir ein bisschen die Angst nehmen. Sicher, am ersten Tag fühlt man sich etwas überfahren aber am 4. Tag konnte ich schon wieder relativ problemlos laufen und mich bewegen. Ich war 7 Tage im Krankenhaus und habe die letzten Tage kaum noch Schmerzmittel gebraucht. Zuhause quasi gar nicht mehr. Nach einer Woche konnte ich ganz normal laufen, mich bücken oder mit meinem Sohn im Arm aus dem Sitz aufstehen. Ich hatte keinerlei Einschränkungen. Nach zwei oder drei Monaten habe ich wieder mit leichten Yoga Übungen angefangen und mittlerweile bin ich wieder ganz normal dabei. Meine Narbe ist super verheilt und gar nicht so sichtbar (auch weil der Bauch noch etwas drüber hängt ). Einzig Hosen tragen fande ich anfangs unangenehm. Daher gab es bei mi erst mal nur Leggins mit Kleid oder meine Schwangerschaftshosen sowie Grannie Pants. Ein Kaiserschnitt ist schon ein grosse Operation. Aber man kann sie auch ganz gut wegstecken.
Ich wünsche dir alles Gute

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Re: Geburtstrauma, Kaiserschnitt & Angst

Antwort von Julia-K am 13.04.2019, 10:40 Uhr

Hallo...
vielen Dank für deine Erfahrung...

Es freut mich total, das es auch Frauen gibt, die positives von einem Not Kaiserschnitt berichten können und damit im reinen sind...

Lieben Dank und LG

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