Frage: Heuschnupfen

Lieber Herr Prof. Dr. Heininger mein Sohn ist 10 Jahre und wir wohnen auf dem Land in einem Zeckenrisikogebiet. Da er die letzten drei Jahre nicht gesund war, habe ich die Tetanus-Keuchhusten-Dipht.- Impfung bzw. die FSME-Impfung nicht auffrischen lassen. Seit letztem Jahr hat er auch noch etwas Schuppenflechte. Zusätzlich schnupft er jetzt seit 3 Wochen. Es könnte Heuschnupfen sein, da er letztes Jahr im Allergietest auf Gräser leicht reagiert hat (es wurden nicht alle Pollen getestet). Am liebsten würde ich ihm zuerst die 3-Fach-Impfung (Tetanus etc.) auffrischen, da ich meine, dass die FSME nicht so gut vertragen wird. Im Sept. 2016 war der FSME-IgG ELISA: 13 pos. ( Index bis 8) Der Kinderarzt sagte, dass lt. Statistik die Wahrscheinlichkeit, dass eine Hirnhautentzündung nicht ausheilt 1:1 Million ist. Demnach wäre es ja nicht so schlimm, wenn ich die FSME-Impfung noch bis nächstes Jahr schiebe, oder? Ich würde jetzt lieber die 3-Fach-Impfung (Tetanus etc.) auffrischen. Meine Fragen: 1. Wie groß ist statistisch die Wahrscheinlichkeit eine Zecke mit FSME-Erreger zu bekommen und wie wahrscheinlich ist es, dass die Krankheit bei einem Kind mit 10 Jahren nicht vollkommen ausheilt? Kann ich impfen, obwohl seinen Nase sich seit einigen Wochen verstopft anhört und der Grund wirklich eine Allergie wäre. Vielen Dank! Z.

von zaunerin am 05.04.2017, 07:45



Antwort auf: Heuschnupfen

Hallo, Statistik hilft hier nicht weiter, weil so viele Faktoren eine Rolle spielen: zum Beispiel wo Sie wohnen, d.h. wie dicht die Zecken in ihrem Wohngebiet mit FSME besiedelt sind, und vieles mehr. Was man sagen kann ist, dass in Deutschland jährlich mehrere 100 FSM EE Krankheitsfälle diagnostiziert und gemeldet werden. Letztendlich muss man für sich selbst beziehungsweise für sein Kind entscheiden, ob man grundsätzlich das Infektionsrisiko durch Impfung reduzieren möchte. Die Standardimpfungen, wie sie in Deutschland empfohlen werden, so auch die Auffrischimpfung gegen Diphtherie Keuchhusten und Wundstarrkrampf hat ebenfalls eine hohe Priorität. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 05.04.2017