Zuviel Pre mit 9,5 Monaten?

Frage an Ulrike Kusch Ernährungsberaterin

Frage: Zuviel Pre mit 9,5 Monaten?

Guten morgen, mein Sohn ist 9,5 Monate alt, tagsüber isst er Brei bzw knabbert mal Maisstangen, Brötchen oder Obst/Gemüse. Nachts aber verlangt er noch viel Milch. Abends bekommt er einen Milchbrei (mit Wasser angerührt). Dann verlangt er zwischen 19 und 8 Uhr 4 große Flaschen Pre à 200ml... Ist das nicht etwas zuviel? Liebe Grüße

von still-water am 18.09.2017, 08:07



Antwort auf: Zuviel Pre mit 9,5 Monaten?

Liebe „still-water“, ich sehe es wie Sie. Im Moment ist die Nacht bei Ihrem Kleinen noch sehr „milchlastig“ und er trinkt sich hier satt. Ihr Junge ist nun in einem Alter, in dem die Kleinen lernen, sich tagsüber an den Mahlzeiten satt zu essen, so dass nach und nach kein Einschlaffläschchen oder Nachtfläschchen mehr nötig ist. Im zweiten Lebenshalbjahr geht die benötigte Milchmenge immer mehr zurück und Ihr Sohn benötigt nun nur noch etwa 400 bis 500 ml Milch und Milchprodukte, hierzu werden auch die Gramm Milchbrei gezählt. Meist teilt sich diese Menge auf in ein bis zwei Fläschchen am Tag und eine Portion Milchbrei am Abend. Schauen Sie, dass Sie nach und nach in diese Richtung gehen. Am Abend darf Ihr sich Ihr Junge am Milchbrei richtig satt essen. Dass kann dann auch mal eine etwas üppigere Portion sein. Das Fläschchen nach dem Abendbrei ist dann nicht mehr notwendig. Der abendliche Milchbrei versorgt Ihren Kleinen vor der Nacht mit ausreichend Milch und sättigt ihn gut, so dass er in der Nacht länger durchschlafen kann. Vor dem Schlafen reicht dann etwas Wasser gegen den Durst aus. Achten Sie vor allem auch darauf, dass Ihr Sohn sich tagsüber bei den einzelnen Mahlzeiten gut satt isst: mittags Gemüse-Fleisch-Brei plus Obst als Nachtisch, 1-2 Zwischenmahlzeiten wie Obst-Getreide-Brei oder Obst plus was zu knabbern. Gerne können Sie nun auch Brotmahlzeiten einführen. Zum Beispiel als Frühstück und/oder Abendbrot. Wichtig ist, dass Sie von der vielen Milch nachts nun weggehen. Das Ausschleichen der Milch ist eine Möglichkeit. Also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen. Herzliche Grüße Ulrike Kusch

von Ulrike Kusch am 20.09.2017