Guten morgen
Mein Sohn ist 11 monate ud bekommt beikost ,milch und ich stille ihn
Ich möchte wissen ob es zu viel ist ?
Morgens gob
2. Frühstück ca 9.30 1 Scheibe Brot
Mittag Gemüse und Fleisch /Fisch ca 12
Nachmittag Obst u Haferflocken ca 15
Abends 18 uhr entweder Brot oder Zwieback einfewicht.und etwas Gemüse
Ich stille ihn unregelmäßig. Wenn er wenig Wasser trinkt leg ich ihn öfter an
Ca 3 mal am Tag
Nachts bekommt er 2 Flaschen ca 150 bis 200 ml
Ich stille ihn nachts nicht mehr da er jede Stunde kam und nuckeln wollte 7 monate lang
Vielen dank
Und liebe grüße
von
maja 26
am 07.09.2017, 09:00
Antwort auf:
Wie oft noch stillen
Liebe „maja 26“,
gerne schaue ich mir den Ernährungsplan Ihres Kleinen an.
Um die Milch aus der Nacht auf den Tag zu verteilen, wäre es Ideal, zum Frühstück und am Abend eine Milch zu reichen. Milch ist und bleibt ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit zugleich. Das Frühstück kann nun auch etwas reichhaltiger werden, falls die Milch nicht mehr ausreicht. Reichen Sie daher ruhig statt des Getreide-Obst-Breies am Morgen einen Milchbrei mit etwas Obst oder ein Baby-Müesli z.B. mit HiPP Baby Bircher-Müesli oder HiPP Kinder Früchte-Müesli. Es kann auch ein Brot plus eine Tasse/Flasche Säuglingsmilch geben. Oder nur eine pure Milch aus der Tasse oder gestillt.
Am Abend können Sie ihn nach dem Brot stillen oder zum Brot etwas Milch, z.B. in einem Becher oder einer Tasse reichen. Die Kleinen lernen das sehr schnell. Hierbei kann es auch hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit der Milch zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Auch das Wasser können Sie ihm so anbieten. Das ist oft sehr spannender für die Kleinen.
Schauen Sie auch, dass Ihr Kleiner sich bei den Mahlzeiten richtig sattessen kann. Da können die Portionen auch mal etwas üppiger ausfallen. Ihr Junge wird nun nach und nach lernen, sich tagsüber satt zu essen, so dass die Fläschchen in der Nacht weniger werden. Hilfreich ist es, wenn Ihr Schatz sich nicht weiterhin in der Nacht mit der vielen Milch satt trinkt. Er benötigt nur noch etwa 400 bis 500 ml Milch, inklusive Gramm Milchbrei pro Tag.
Eine Milch ist nachts nicht mehr notwendig. Die Kleinen können sich gut am Tage bei den einzelnen Mahlzeiten satt essen und trinken. Legen Sie den Fokus auf den Tag und versuchen Sie Ihren Kleinen nachts anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Versuchen Sie also bei den Fläschchenmahlzeiten in der Nacht etwas zu verändern. Ihr Kleiner gewöhnt sich sonst daran und sättigt sich in der Nacht. Lassen Sie die Fläschchen in der Nacht ausschleichen, d.h. gehen Sie nach und nach mit dem Pulver und auch der Trinkmenge zurück.
Sicher finden Sie ein anderen Einschlafritual, z.B. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie beide bedeuten und Emma wird zunächst meckern. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt.
Noch ein liebgemeinter Rat. Stillen Sie lieber am Morgen und Abend und tagsüber zu den Breien nicht mehr. Bauen Sie lieber die Breie aus und bieten anschließend etwas Wasser an. Ihr Kleiner hat das Trinken an der Brust in 11 Monaten perfektioniert, mit wenigen Minuten trinkt er sicher noch so einiges und die Milch sättigt. Da ist dann nicht mehr so viel Platz für den Brei.
Sind Sie aber auch nicht enttäuscht, wenn Ihr Söhnchen nach dem Brei nichts / nicht viel trinken mag. Er ist sicher noch nicht durstig genug. Der Durst entwickelt sich erst noch. Wird die Nahrung insgesamt fester (dritter Brei, nur noch ein bis zwei Milchmahlzeiten), verspüren die Kleinen häufig erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen.
Beim zusätzlichen Trinken dürfen Sie auf Ihre Kleine vertrauen. Es gibt zur Orientierung eine Empfehlung für ein Kind mit 7-12 Monate von etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Noch decken die zwei Milchmahlzeiten nachts fast 100% seines Flüssigkeitsbedarfs.
Üben Sie den Blick in die Windel: Ist die Windel regelmäßig gut nass und der Stuhl weich geformt, dann passt alles. Ihr Junge ist dann ausreichend mit Flüssigkeit versorgt.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Ulrike Kusch
von
Ulrike Kusch
am 08.09.2017