Tipps, damit er den Löffel wieder nimmt....

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Tipps, damit er den Löffel wieder nimmt....

Hallo, mein Sohn wird 8 Monate alt. Mit dem 6. Monat haben wir mit Beikost angefangen. In den ersten Tagen hat er auch fleißig den Brei bei der Mittagsmahlzeit gelöffelt. Nach ein paar Tagen hat er dann aber nur noch 2-3 Löffel genommen. Beim Obstbrei gibts keine Probleme, den löffelt er. Damit er seine Vitamine und Eisen aber bekommt, habe ich ihm den Mittagsbrei in eine Flasche gefüllt und die er auch fleißig nimmt. Was kann ich tun, damit er den Löffel vom Mittagsbrei wieder annimmt? Lieben Dank für IHre Hilfe.

von KyraMarc am 22.12.2017, 10:06



Antwort auf: Tipps, damit er den Löffel wieder nimmt....

Liebe „BellaFlor“, es freut mich, dass Sie sich an uns wenden. Wenn Kinder gesund sind und die Nahrung verweigern, ist erfahrungsgemäß „irgendetwas“ vorgefallen. War das Essen zu heiß oder zu kalt, hat Ihr Söhnchen sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…?. Hat er sich erschrocken? Gibt es da was, das er negativ mit dem Löffel und Essen verbindet, dann braucht es einfach etwas Zeit bis er diese Erfahrung vergessen hat. Auch bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte können immer mal das Essverhalten beeinflussen. Vielleicht ist es momentan einfach nur das. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund. Viele Baby starten auch fröhlich ins Löffelalter, dann gibt es eine Phase mit Rückschritten - meist beim ersten Zahnen oder einem kleinen Infekt - darauf kommt eine Phase, in der die Kleinen merken, hoppla, da gibt es was das meinem Schleckermäulchen besonders gelegen kommt. Das sind oft die Milch und Milch und/oder Obstbreie, das herbere Gemüse/Mittagsbrei fällt da leicht hinten ab. Das ist alles ganz "normal“ und für eine gewissen Zeit auch akzeptabel. Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder die Mahlzeiten vom Löffel an, die Sie für Ihren Sohn vorgesehen haben. Mag er nicht weiterlöffeln, bieten Sie nicht gleich die Milch an, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal weiter. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass er einfach aufhören oder meckern muss, dann kommt auch schon die Milch. Probieren Sie es aus. Essen kann er ja, beim Obst funktioniert es ja ganz wunderbar… Versuchen Sie es auch mal so: Geben Sie einen ordentlichen Klecks Obstmus ins Menü. Nimmt er das so an, können Sie in der Mischung immer mehr in Richtung Menü gehen. Auf diese Weise gelingt es Ihnen bestimmt, sie an das Mittagessen heranzuführen. Achten Sie auch darauf, dass der Abstand Mittagessen und vorherige Mahlzeit ausreichend lang ist und so der Hunger groß genug ausfällt. Der Hunger kann hier auch ein lieber Helfer sein. Ja vielleicht liegt es an der Konsistenz, rühren Sie ruhig etwas abgekochtes Wasser unter den brei. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mit Brei mithilft. Reichen Sie parallel zum Mittagsbrei, nachmittags einen Getreide-Obst-Brei. Ihr Sohn ist bald 8 Monate alt, da wären zwei bis drei Mahlzeiten perfekt. Haben Sie es schon mit Fingerfood (gedünstetes Gemüse, Nudel, Kartoffeln, etc.) und Getreidehaltigem aus dem Babyregal, wie Reiswaffeln und Hirsekringel probiert? Versuchen Sie nicht mit aller Anstrengung etwas „zu machen“ oder ihn zu drängen. Vermeiden Sie jeglichen Zwang, das führt auf Dauer zu nichts. Diesen „Kampf“ können Sie nicht gewinnen. Im Gegenteil. Ihr Schatz verliert nur noch mehr die Freude am Essen. Oftmals wenn Eltern etwas so sehr wollen und etwas wie hier das Essen so sehr in den Mittelpunkt stellen, klappt es erst recht nicht. Kinder können sich ja noch nicht verbal äußern, aber Sie können über andere Wege uns zu verstehen zu geben, wenn etwas nicht passt. Sehr häufig ist das Essen dabei das Mittel der Wahl. Denn die Kleinen merken sehr schnell, wie wichtig es Mama und Papa ist, dass sie satt sind und ja keinen Mangel erleiden. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Sehen Sie das Essen nicht zu verbissen. Essen soll Freude machen. Ihnen und Ihrem Sohn! Es geht nicht nur darum satt zu werden. Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Auch wenn es schwerfällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es mal aus. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, keinen Stress. Mit Liebe und mütterlicher Ausdauer gelingt es Ihnen bestimmt, Ihren Sohn wieder vom Mittagessen und weiteren Breien etc. zu überzeugen. Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Weihnachtsfest, Annelie Last

von Annelie Last am 22.12.2017



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