Hallo,
ich habe Anfang des Jahres mein Baby bekommen. Aufgrund fehlender Milch riet meine Hebamme mir, das Baby mit PRE-Nahrung zu füttern. Seit Anfang Januar 2018 füttere ich mein Baby daher damit, genau nach der Packungsanleitung. Über das Leitungswasser hatte ich nicht nachgedacht. Wir haben bei uns im Haus aber extrem kalkhaltiges Wasser. Daher haben wir eine Weichwasseranlage, die mit Salz arbeitet. Dadurch wird das Leitungswasser natriumreicher (Natriumgehalt im Leitungswasser ist dann: 150 mg/L). Nun füttere ich das Baby mit Leitungswasser.
Das Baby wurde daher nun schon zwei Monate lang mit diesem natriumreichen Wasser gefüttert. War das schlecht? Bzw. ist es etwas weniger schlecht, da das Wasser abgekocht worden ist? Ist zu erwarten, dass das Baby von diesem Wasser einen Schaden davongetragen haben könnte?
von
Wunschbaby2018
am 05.03.2018, 16:33
Antwort auf:
Kann mein Kind schaden durch das Leitungswasser erhalten haben?
Liebe „Wunschbaby2018“,
da kann ich Sie gleich beruhigen! Generell ist das Wasser auch für Ihr Baby geeignet, wenn durch die Wasserenthärtung nicht zu viel Natrium ins Wasser gelangt.
Die Trinkwasserverordnung legt u.a. bei Natrium eine Obergrenze fest. Erlaubt sind im Trinkwasser gesetzlich bis zu 200 mg Natrium pro Liter. So viel Natrium könnte auch „normales“ Leitungswasser mitbringen, das für die Zubereitung von Babynahrung geeignet ist. Der Natriumgehalt in Ihrem Leitungswasser liegt noch darunter, Sie brauchen sich also wirklich keine Sorgen machen und können das Leitungswasser auch weiterhin verwenden.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Baby alles Liebe und Gute!
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 06.03.2018
Antwort auf:
Kann mein Kind schaden durch das Leitungswasser erhalten haben?
Ja, dass wir Erwachsene bis zu 200mg/L Natrium im Trinkwasser haben dürfen, das ist mir bewusst.
Aber für Neugeborene gilt aber wohl anscheinend ein viel geringerer Grenzwert von Natrium von max. 20mg/L, sodass ich das Aptamil für das Baby nicht mit unserem normalen Leitungswasser (das aufgrund der Wasserentkalkungsanlage, die mit Salz funktioniert, und aufgrund derer das Trinkwasser 150 mg/L hat) hätte anrühren dürfen.
Oder wurde der Baby-Natrium-Grenzwert von 20 mg/L zwischenzeitlich abgeschafft?
von
Wunschbaby2018
am 06.03.2018, 13:11
Antwort auf:
Kann mein Kind schaden durch das Leitungswasser erhalten haben?
Liebe „Wunschbaby2018“,
gut, dass Sie nochmal nachhaken. Dann habe ich Sie aber schon richtig verstanden.
Es ist richtig, dass es bei Mineralwasser, das mit dem Zusatz "geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" gekennzeichnet ist - sowie auch bei unserem HiPP Babywasser - die gesetzliche Vorgabe gibt, dass der Natriumgehalt nicht größer als 20 mg pro Liter sein darf. Dieser strenge Wert von 20 mg Na/Liter gilt für käufliches Wasser, das eben diese Zusatzeignung tragen will. Dieser Grenzwert wurde theoretisch so festgelegt und gilt speziell für diese Art von Wasser, aber nicht für Wasser oder Babys allgemein. Ich kann gut verstehen, dass Sie das zunächst verunsichert. Das bedeutet letztendlich für Sie, dass ein Wert im Trinkwasser darüber (bis 200 mg Na pro Liter) für ein Baby nicht schädlich ist.
In Deutschland kann in der Regel unbesorgt Leitungswasser für die Zubereitung von Babynahrung verwendet werden. Leitungswasser ist eines der am besten kontrollierten Lebensmittel.
Ausnahme: Das Trinkwasser kommt aus einem Einzelbrunnen oder das Wasser in Ihrem Haus läuft durch Blei- oder neu verlegte Kupferrohre. In diesen Fällen sollten sie die Qualität Ihres Wassers prüfen lassen, denn bei möglichen hohen Nitrat-, Blei- oder Kupfergehalten des Trinkwassers sollte dieses Wasser für die Säuglingsernährung nicht verwendet werden.
Spezielle Wässer (stilles Mineralwasser, welches den Zusatz "geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" trägt oder spezielles Babywasser) sollten immer dann verwendet werden, wenn kein Trink- bzw. Leitungswasser in der babygerechten Qualität verfügbar oder wenn die Qualität des Trinkwassers nicht bekannt ist (z.B. auf Reisen).
Ich hoffe, ich konnte Ihnen die Sicherheit geben, dass Sie nichts falsch gemacht haben und Ihr Kleines dadurch keinen Schaden trägt.
Bei Fragen sind wir immer gerne für Sie da!
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 07.03.2018