Kuhmilch - ja, oder nein?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Kuhmilch - ja, oder nein?

Hallo, mich beschäftigt seit längerem das Thema „Kuhmilch“... Mein Sohn, 10,5 Monate, trinkt sehr gerne Kuhmilch. Meine Oma, Mutter und auch ich sind mit Kuhmilch groß geworden. Deswegen hat es meine Tochter damals auch ab den 8. Monat bekommen und Emil trinkt es nun auch seit ca 2 - 3 Monten. Keine Unmengen, denke ich. Wie sicherlich so viele Kleine, mag meiner kein Wasser & kein Tee. Ich koche täglich frischen Kamille bzw Fencheltee und biete ihn es immer an. So kommen wir tgl auf maximal 150 ml. Bekommt er aber seine Kuhmilch, dann trinkt er diese Flaschen komplett leer. Da Emil nun aber ca. 4 mal tgl Durchfall hat, will ich die Milch 1 Woche mal weglassen... Kann ich stattdessen Kinder.- bzw Folgemilch kaufen, weil er so wenig Wasser trinkt, oder meinen Sie, dass er sich daran gewöhnt und dann mehr trinken wird?! Viele liebe Grüße

von Mulan2289 am 11.10.2017, 13:15



Antwort auf: Kuhmilch - ja, oder nein?

Liebe „Mulan2289“, Kuhmilch ist in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung für einen Säugling nicht geeignet. Sie enthält zu wenig Eisen aber zu viele Mineralstoffe und Casein (Eiweiß). Sie sollte deshalb im ersten Lebensjahr als reine Trinkmilch nicht gefüttert werden, auch nicht verdünnt. Kann nicht gestillt werden, sind fertige Säuglingsnahrungen die richtige Alternative. Diese sind im Nährstoffgehalt genau auf die Bedürfnisse des Babys ausgerichtet. Zur Selbstzubereitung eines Milchbreies kann Kuhmilch jedoch zum Einsatz kommen, wir empfehlen dann eine Halbmilch (50% Vollmilch und 50% Wasser, 1 TL Löffel). Es gibt fürs erste Jahr eine empfohlene Obergrenze von 200 ml Kuhmilch am Tag. Nutzen Sie, die sich nun ergebende Chance, ihn von der Milch als Durstlöscher zu entwöhnen. Sie brauchen bezogen auf das Trinken gar nicht viel tun und können nichts erzwingen. Sie brauchen auch nicht mit Vollmilch zu tricksen. Ihr Sohn hat einfach noch keinen Durst. Die Kuhmilch, die er trinkt, deckt seinen Flüssigkeitsbedarf (von etwa 400ml) zusammen mit dem Tee vielleicht schon zu 100%. Beim zusätzlichen Trinken dürfen Sie Ihrem Söhnchen vertrauen. Ist er durstig, wird er auch gerne etwas annehmen. Auch Breie sind super Flüssigkeitslieferanten. Noch hat Ihr Kleiner einfach nicht mehr Durst. Sie können Ihren Sohn ja nicht zum Trinken zwingen, sondern ihm nur regelmäßig das Angebot machen. Mehr können und brauchen Sie nicht zu tun. Und er trinkt ja Tee. Haben Sie keine Angst „vor dem vollen Becher Wasser verdursten“, wird Ihr Kind nicht, dafür ist sie viel zu schlau! Wenn es nötig ist, wird Ihr Kleiner mehr trinken. Nutzen Sie den Blick in die Windel. Sind diese gut nass und ist der Stuhl weich und geformt, dann ist er ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Schönes Wochenende! Annelie Last

von Annelie Last am 13.10.2017



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