Hallo und guten Morgen,
ich habe eine Frage über das Essverhalten meiner 16 Monate alten Tochter.
Sie isst morgens in der Kita etwa ein halbes Brot+ etwas Obst( jeweils eine Banane, Kiwi, Birne etc.) aber und zu auch einen Joghurt. Mittags 11.30 Uhr isst sie dann auch in der Kita, meist ein bis zwei Kartoffeln und ein bisschen Gemüse. Danach isst sie nochmals bei uns zu Mittag mit ca. 15:00 Uhr , allerdings nur eine Handvoll, wenn es hoch kommt. Dann gibt es meistens von der Oma noch einen Butterkeks oder so einen Fruchtquetschi. Abends mag sie dann eigentlich nie etwas essen. Vor dem Schlafen gibt es dann eine Flasche(210ml) Milch.
Sie trinkt ca. 250ml Wasser/Tee pro Tag, kann aber auch mal 600ml sein.
Sie war schon immer recht klein und zierlich, zurzeit ist sie 75cm groß und wiegt vielleicht 10Kg. Sie ist fit und zeigt auch keine Mangelerscheinungen oder sieht Unterernährt aus. auch der Kinderarzt hat nie etwas in der Richtung erwähnt, nur das sie eben relativ klein ist
Was mit allerdings Sorgen macht ist, dass sie vergleichsweise wirklich wenig isst, was Menge und auch Häufigkeit angeht. Außerdem isst sie partout kein Fleisch und auch keinen Fisch, hat das möglicherweise Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung?
Am Wochenende frühstücken wir gegen 9 Uhr, dann ist sie bis 14 Uhr meistens gar nichts und wie gesagt, abends dann auch nicht. Reichen ihr denn zwei Mahlzeiten + Obst am Nachmittag/als Nachtisch aus? Mir kommt das sehr wenig vor. Sie isst auch fast immer dasselbe, da sie das meiste ablehnt, obwohl sie eigentlich alles kennt und auch angeboten bekommt, aber wirklich essen will sie nur Kartoffeln und Brokkoli/Blumenkohl und Käsebrot. Mache ich mir unbegründet Sorgen oder besteht dringender Handlungsbedarf?
vielen Dank im voraus.
Ryberia
von
Ryberia_16
am 15.01.2018, 11:09
Antwort auf:
Isst sie ausreichend?
Liebe Ryberia,
Ihre Kleine ist ein eher zartes Mädchen und hat dadurch auch einen geringeren Bedarf als ein großes, schweres Kind. Es ist beruhigend, dass Ihr Kinderarzt mit der Entwicklung zufrieden ist und sie ein fittes Mädel ist.
Unter der Woche ist der Ernährungsplan schön ausgewogen. Ich würde nur das zweite Mittagessen am Nachmittag wegfallen lassen und stattdessen etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei oder hin und wieder einen kleinen Joghurt anbieten. So kann der Appetit auf das Abendessen auch größer werden.
Sorgen Sie auch am Wochenende für einigermaßen feste Essenszeiten. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Also keine Schleckereien zwischendurch.
Fleisch spielt für die Eisenversorgung eine wesentliche Rolle, denn das Eisen aus Fleisch kann der menschliche Organismus am besten aufnehmen und verwerten.
Das richtige Maß für die Ein- bis Dreijährigen ist zwei- bis dreimal pro Woche eine kleine Menge Fleisch oder Wurst. Umgerechnet sind das 30 bis 35 Gramm an diesen Tagen. Einmal in der Woche kann es Fisch geben.
Wie steht es mit Hackfleisch aus? Damit lässt sich sehr variabel kochen. In der klassischen Bolognese oder Lasagne oder sonstigen Aufläufen kann sich z. B. Rinderhackfleisch „verstecken“. Auch kleine Bratlinge (warm oder kalt), als Beilage oder zum Dippen, als Suppeneinlage usw. kommen erfahrungsgemäß gut an.
Kennen Sie schon unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/fleisch-fisch-gemuese-zubereitungen/ ). Diese können Sie ebenfalls untermischen oder auch als Aufstrich aufs Brot geben und mit frischen Kräutern verfeinern.
Um die Eisenversorgung zu unterstützen, kann ich Ihnen auch unsere HiPP Kindermilch ab 1 Jahr empfehlen. Diese ist gerade im Eisengehalt besonders auf diese Wachstumsphase abgestimmt.
Machen Sie sich aber nicht zu viele Gedanken, solche wählerischen Phasen gibt es immer wieder. Das gibt sich meist von alleine wieder und die Kleinen werden neugierig auf neue Lebensmittel. Solche Phasen hat die Natur schon mit einberechnet und wenn Ihr Kinderarzt mit der Entwicklung Ihrer Kleinen zufrieden ist, können Sie einfach zuwarten.
Bleiben Sie einfach dran ihr andere Lebensmittel schmackhaft zu machen. Greifen auch Sie beherzt zu, denn Sie sind das größte Vorbild für Ihre Kleine.
Ein Tipp noch: versuchen Sie die „Einschlafmilch“ langsam auszuschleichen. Das wäre besser für die kleinen Zähnchen, denn erfahrungsgemäß werden die im Anschluss nicht mehr geputzt.
Bestimmt gelingt es Ihnen ein anderes, schönes Einschlafritual zu finden und die Milch Schritt für Schritt zum Abendessen zu kombinieren.
Hier habe ich noch einen allgemeinen Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter, an dem Sie sich orientieren können:
Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei, nur Obst oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt (je nach Vorlieben und Appetit)
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli
Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Gute!
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 15.01.2018