Geschmacksprägung beim Stillen

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Geschmacksprägung beim Stillen

Hallo, ich habe gelesen, dass der Geschmack des Kindes bereits ab der Schwangerschaft durch das, was die Mutter isst, geprägt wird. Nun ist es so, dass meine Ernährungsgewohnheiten sich seit der Schwangerschaft rapide verschlechtert haben. Nun stille ich meinen 4 Monate alten Sohn voll. Durch den ständigen Heißhunger nasche ich wirklich viel und da ich mit dem Kleinen allein bin und er sehr anstrengend ist, schaffe ich es selten, frisch zu kochen und greife oft zu Fertig-Zeugs. Die empfohlenen 5 Portionen Obst und Gemüse schaffe ich nicht mehr, wie vor der Stillzeit. Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen und habe Sorge, meinem Kind dadurch zu schaden. Meine Milch ist bestimmt nun sehr zuckerhaltig und er wird später deshalb auch mehr süßes wollen? Wie kann sich meine schlechte Ernährung für ihn auswirken? Ich schaffe es einfach nicht, zu meiner sehr gesunden Ernährungsweise von vor der Schwangerschaft zurück zu kehren, weil ich so oft so großen Hunger habe und etwas schnelles brauche und keine Zeit habe, etwas zu kochen oder Gemüse aufzuschneiden...

von pecanpie am 21.08.2017, 11:58



Antwort auf: Geschmacksprägung beim Stillen

Liebe „pecanpie“, unser Thema hier ist die „Ernährung von Babys und Kleinkindern“. Gerne gebe ich Ihnen aber einen ganz allgemeingültigen Rat. In der Stillzeit brauchen Sie als Mutter genug Energie und Nährstoffe, um sich selbst und Ihr Baby zu versorgen. Wenn Sie in den ersten Monaten mehr auf Fertiggerichte zurückgegriffen haben, ist das sicher nicht optimal, aber auch nicht ungewöhnlich mit einem Stillkind alleine Zuhause. Machen Sie sich keine Sorgen um ihr Kind, sondern mehr um Ihre eigene Gesundheit. Generell dürfen sie als stillende Mutter essen, was ihnen schmeckt und bekommt. Versuchen Sie sich einfach nach und danach wieder ausgewogen und gesünder zu ernähren, ab und an etwas „Fertig-Zeugs“ ist aber vollkommen in Ordnung. Vielleicht finden Sie gute Alternativen im Tiefkühlregal. Bitten Sie Besuch etwas „Gekochtes“ mitzubringen. Vielleicht kann ein Familienmitglied für Sie „vorkochen“. Machen Sie sich ab und an selbst einen Eintopf. Alles gleich in großen Portionen, die Sie einfrieren können. Ja es kann passieren, dass Ihr Kind später auch sehr gerne Süßigkeiten und Schokolade mögen wird. Einige Studien zeigen, dass die Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit die Essvorlieben des Babys prägen kann. Sicher wäre es generell besser, auch für Sie selbst, nicht täglich größere Mengen Schokolade und Süßigkeiten zu essen. Vielleicht finden Sie ab und an mal einen Ersatz? Schnell und gesund sind auch mal ein Käsebrot mit Gurkenscheiben und ein Müesli mit Joghurt. Und eine Banane, ein Apfel oder ein Stück Gurke zu essen, ist doch genauso „schnell“, wie eine Schokolade zu öffnen. Gezielter kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen. Unser Thema ist die Ernährung von Babys und Kleinkindern. Sicher kann Prof. Dr. Costa „Ernährung in der Schwangerschaft“ Ihre Frage ausführlicher beantworten. Genießen Sie die Stillzeit und das Zusammensein mit Ihrem Söhnchen. Viele Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 21.08.2017



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