Hallo,
Ich habe mal eine Frage zu dem Essverhalten meiner Tochter, 15 Monate alt.
Sie isst momentan noch sehr viel breiige Nahrung und ich weiß nicht ob das in dem Alter noch " normal " ist.
Unser Tagesablauf
8-9 Uhr Aufstehen
10-11 Frühstück
Ich biete an Müsli, isst sie mal, mal nicht
Toast, Brot, Vollkornbrot mit Butter - minimal Marmelade ; Tasse Milch
> sie ist ein schlechter Frühstücker , i.d.r . Isst die nur wenige Bissen
Zwischenmahlzeit gegen 12./12.30 was zum knabbern; Obstbrei oder Quetschie ( den isst sie IMMER)
Mittagessen nach Mittagsschlaf , ca 14.00/14.30 Normales Essen vom Tisch, klein gedrückt oder Nudeln und Reis auch als Ganzes. Nachtisch Obstbrei oder Quetschie wenn es als Zwischenmahlzeit keinen gegeben hat
> Mittags isst sie ca einen halben Suppenteller voll
Nachmittags : was zum knabbern, auch mal ein halbes Hefehörnchen , Joghurt
Abends : Brot , Gemüse, Käse, Obstbrei mit Getreide oder Quetschie
Abends isst sie schlecht. Das meiste wird nur in dem Mund gesteckt und ausgespuckt . Aus diesem Grund biete ich ihr immer noch dem Brei an oder einen Quetschbeutel , da ich sonst Angst habe das sie nachts hungert.
Obst in Stück wird zerkaut und ausgespuckt, Mandarinen werden ausgelutscht. Ich weiß, dass diese Quetschies Ersatz sind für Obst, aber momentan bekommt sie ca 1-2 tgl weil ich sonst die Befürchtung habe , sie bekommt nicht genug.
Brot mag sie grundsätzlich kaum.
Wie kann ich das Essverhalten ändern oder besser muss ich es überhaupt? Ich würde mir auch wünschen, dass sie sich abends mehr satt isst . Ich würde gerne Abstillen möchte aber nicht dass sie nachts hungern muss.
Mitglied inaktiv - 15.02.2018, 13:39
Antwort auf:
Wie kann ich das Essverhalten ändern?
Liebe „Rehi84“,
da fange ich gleich bei Ihrem letzten Satz an. Ich lese heraus, dass Ihre Kleine nachts noch an der Brust trinkt, ist das richtig?
Haben Sie das Gefühl, sie trinkt sich nachts noch satt und hat aus diesem Grund tagsüber nicht mehr Hunger?
Ihre Kleine darf natürlich gerne weiter nachts Muttermilch trinken, aber die „feste Nahrung“ sollte nicht zu kurz kommen. An dieser Schraube können Sie drehen.
Ein allgemeiner Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter könnte grob so aussehen:
Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei, nur Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli
Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle.
Der kommt Ihrem Plan doch sehr nahe.
Unsere Quetschbeutel sind kleinkindgerechte Snacks für Situationen, in denen frisches Obst nicht zur Hand ist oder verweigert wird. Genau wie Sie es beschreiben.
Grundsätzlich sollte beim Speiseplan darauf geachtet werden, dass Kinder auch genug zu beißen und zu kauen haben und so ein abwechslungsreiches Essen (er)leben.
Quetschbeutel sind auch kein Ersatz für frisches Obst. Frisches Obst im Speiseplan von Kindern ist durch nichts zu ersetzen. Sie sind aber weiter dran, Ihrer Kleinen das Obst schmackhaft zu machen, daher sind derzeit auch 1-2 Quetschies am Tag völlig in Ordnung.
Manche Kinder stürzen sich direkt auf das Familienessen, andere wie Ihre Tochter sind eher zurückhaltend. Das ist alles im Rahmen!
Bis Ihre Kleine gelernt hat richtig zu kauen ist sie mit den Breien weiterhin bestens versorgt. Gerade am Abend, nach einem langen aufregenden Tag, fällt es den Kleinen oft schwer noch die nötige Konzentration und Ausdauer beim Essen zu halten, dann kann es gerne weiterhin einen Brei geben.
Das Brot können Sie in kleinen Stückchen dazu kombinieren oder auch mal mit etwas Milch einweichen, so „flutscht“ es besser. Vielleicht klappt es mit dem Obst auch besser, wenn Sie es zunächst etwas dünsten.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen ein schönes Wochenende und machen Sie weiter so!
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 16.02.2018