Frage: Wie soll ich auf Trinkverweigerung meines Babies reagieren?

Hallo Frau Hövel,vielen Dank für Ihre Antwort. Sie haben mit dem Füttern wahrscheinlich recht. Wir haben unseren Sohn immer gefüttert wenn er anfing zu knatschen, das hatte auch immer gut funktioniert bis das schreien los ging. Unser Kinderarzt meinte er müsse wenigstens 500 ml trinken, dadurch wurde uns auch wieder ein gewisser Druck aufgebaut der sich natürlich auch wieder übertragt. Gestern hat er aus eigenem Antrieb um 300 ml getrunken. Oft ist er knatschig und lutscht an den Fäusten, möchte aber trotzdem nichts trinken. Deuten wir die Hungerzeichen falsch? Heute morgen hat er 80 ml mit Elan aus seiner Flasche getrunken, lutschte aber danach noch wie verrückt auf seiner Faust. Ich habe ihm dann die Brust angeboten, da trank er gierig weiter. Sollten wir ihm erstmal nur die Brust anbieten? Beim Autofahren trinkt er seine Flasche ohne Theater und direkt. Wir sind uns einfach unsicher wie wir jetzt weiter machen sollen.

von Sarah291 am 29.05.2016, 09:03



Antwort auf: Wie soll ich auf Trinkverweigerung meines Babies reagieren?

Liebe Sarah, ist Stillen denn eine Option? Wenn ja, dann würde ich erst die Brust anbieten und hinterher (wenn nötig) mit Flasche nachfüttern. Ihr Sohn wird jetzt nicht sofort perfekt alleine Meldung machen, wenn er Hunger hat. Er weiß ja gar nicht so recht was das ist. Geben Sie ihm ein paar Tage Zeit. Ihr Sohn ist wahrscheinlich in seiner oralen Phase. Die orale Phase, in der zunächst die Hände, dann alles, was das Kind zu greifen bekommt in den Mund wandert ist ein normaler, wichtiger Entwicklungsschritt, der mit ca. 4 Monaten beginnt und ungefähr ab dem ersten Geburtstag wieder abnimmt. Allerdings kann ein Kind bis etwa zum Alter von 5 Jahren(!) Dinge besser mit dem Mund als mit den Händen "befühlen" - also stell dich schonmal darauf ein, dass nun eine lange Zeit beginnt, in der fast alles in den Mund und manches auch durch den Verdauungstrakt deines Kindes wandern wird. ;-)"(Text Kollegin Silke Julia) Zusätzliches Sabbern muss nicht unbedingt etwas mit dem Zahnen zu tun haben. Die Mundhöhle wird kräftig mit Speichel versorgt, damit Keime ausgespült und die Mundflora auf gutem Niveau gehalten wird (schließlich wandert alles in den Mund!). Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 29.05.2016