Frage: Wehentropf vermeiden

Liebe Frau Höfel, meine ersten zwei Geburten gingen mit Wehentropf vonstatten - im ersten Fall hieß es, wir würden die Geburt am nächsten Morgen einleiten müssen, weil ich am Abend mit 140 Blutdruck ins Krankenhaus zur Kontrolle gekommen war (+ Nachsatz, sie hätte am nächsten Tag ohnehin eine Geburt, da ginge das in einem; Blutdruck war am Morgen normal), bei der zweiten Geburt gingen nach 14 Stunden leichten Wehen die Wehen ganz zurück, da habe ich mich nicht länger getraut, nein zu sagen. Jetzt sagte mir meine neue Ärztin mit Blick auf die dritte Geburt, der Wehentropf würde standardmäßig verwendet, um die Wehen rythmischer zu machen und das ganze zu beschleunigen. Bei beiden Geburten habe ich diese extreme BEschleunigung (es ging wirklich alles innerhalb von 45 min) allerdings als extrem beängstigend empfunden und beim zweiten Mal noch dazu als unerträglich schmerzhaft (die Dosis wurde glaube ich ständig erhöht, aber es redet ja niemand mit einem, so dass ich das nicht sicher weiß). Es muss doch auch ohne gehen? Wie erkenne ich die Grenze, an der ich zustimmen sollte? Und ist es wirklich sinnvoll, bis zu einem bestimmten Fortschritt nur zu liegen? Könnte ich dem Kind schaden oder die Geburt negativ beeinflussen, wenn ich mich weigere und mich von Anfang an so bewege, wie ich mich am besten fühle? Ich fühle mich den Ärzten so ausgeliefert, die bestimmen alles, sogar wann und wie stark die Wehen kommen, und ich muss es ausbaden und wenn man dann was sagt, bekommt man eine Antwort, die sich zwischen den Zeilen liest wie halt den Mund und sitz es aus, und ich kann nichts entgegnen, weil mir das Fachwissen fehlt. Mir ist klar, dass Sie mir dieses hier nicht mal eben vermitteln können, aber eine grobe Richtlinie zum Wehentropf und Bewegungsfreiheit würde mir schon helfen, und vielleicht können Sie mir ja ein Buch empfehlen - im Grunde möchte ich einfach, dass mich alle in Ruhe lassen und nur helfen, das Kind in Empfang zu nehmen oder Gott bewahre im Notfall eben einschreiten; da das im Krankenhaus wohl nicht zu haben ist, bin ich zu Kompromissen bereit (offenbar geht es z.B. nicht ohne Schnitte und Nähte, sei´s drum, es gibt schlimmeres), aber mich aus Standard und damit die Ärzte schneller zum nächsten Patienten kommen an den Wehentropf hängen zu lassen ist dann doch ein bisschen zuviel...(PS: wir leben zurzeit in der TR, mag sein, dass die Verhältnisse in D anders sind).

von skoektas am 04.08.2015, 12:04



Antwort auf: Wehentropf vermeiden

Liebe skoektas, unter books.google.de können Sie im Hebammenbuch und in der Hebammenkunde lesen. Eine Einleitung macht nach 7-10 Tagen über ET Sinn. Dann geht man davon aus, dass das Kind kommen sollte. Der Tropf sollte max. alle 20-30 Minuten gesteigert werden (10 I.E. Oxytocin auf 500ml Lösung). Alles, was kürzer ist, quält frau. Und ja, stehen Sie auf! Laufen Sie umher – umso besser geht es! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 05.08.2015



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