Frage: was tun bei einem Schreikind ?

Hallo Frau Höfel. mein Sohn ist jetzt 7 Wochen alt und ein Schreikind. Das größte Problem dabei ist aber der Schlaf. Er schläft sehr wenig und sehr unruhig. Sowohl Nachts als auch Tagsüber. In der Nacht schläft er 4-5 std. und das mit ständiger Unterbrechung und am Tag grade mal 2 std. auch mit Unterbrechung. Erst brauche ich sehr lange bis er überhaupt schläft und dann wacht er sofort nach 30 min wieder auf. Dann brauche ich wieder eine halbe Ewigkeit bis er einschläft und dann wacht er wieder nach einer Stunde auf. Das geht den ganzen Tag so. Ich singe ihn vorm Schlaf was vor und Wippe ihn auch in meinem Armen. Es gefällt ihn zwar, aber besser wird es dadurch nicht. Ich habe auch den Eindruck das er einen sehr leichten Schlaf hat. Bei jeder Bewegung und laute macht er gleich die Augen auf. Ich habe seit 7 Wochen kaum mehr geschlafen und bin total am Ende. Es ist schon soweit das ich abends wenn Schlafenzeit ist, richtig Panik bekomme. Ich habe schon richtig Angst wenn ich ihn schlafen legen will. Wenn er eingeschlafen ist, bleibe ich selber gleich wach da er ja sowieso wieder sofort aufsteht. Mein Mann nimmt ihm mir oft ab damit ich mich einbisschen ausruhe. Doch wenn ich sein weinen höre kann ich nicht einfach nebenan ruhig schlafen. Dazu kommt auch das er an den 3 Monats Koliken leidet. Kommt dieser unruhige Schlaf vielleicht auch davon ? Manchmal denke ich er hat im Moment keine Bauchschmerzen jetzt müsste er doch gut schlafen, aber er weint und schläft trotzdem wenig. Vielleicht irre ich mich und der kleine hat doch Bauchschmerzen. Oder hat es damit nichts zu tun und es liegt an was anderem ? Und ja ich Pucke ihn. Jede Nacht. Lieben Dank für die Hilfe.

von Fatii93 am 30.01.2017, 23:38



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Liebe Fatii, Ihr Post schreit nach drei Dingen: 1. einem Tragetuch 2. einem Osteopathen 3. Hilfe von Oma, Opa und allen anderen, deren man habhaft werden kann! Die Reihenfolge ist dabei völlig egal! 1. Das Tragetuch Das Kind ist nah, warm und sicher. Es kann schlafen, weinen, gucken usw. und Sie haben die Hände frei. Ein Kopfhörer ist dabei übrigens kein Hexenwerk. Es macht Sie nämlich nicht taub, sondern mindert nur das Schreien. 2. Der Osteopath Er wirkt manchmal Wunder. Gibt es auffällige Schlafhaltungen wie Lieblingslage oder Überstreckungen? 3. Hilfe von allen Seiten Lassen Sie Oma, Opa und alle anderen Vertrauenspersonen mit dem Kind spazieren gehen - und Sie auf die Couch. Vertrauen Sie Ihrem Mann - er kriegt das hin. Und Sie dürfen schlafen, lesen, baden! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 31.01.2017



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Liebe fati Habt ihr gegen die Koliken schon was genommen? Sab Simplex oder espumisan? Meine Tochter hatte das gleiche und damit ging es ihr schnell besser. Lg

von Mama892901 am 31.01.2017, 07:04



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Ich würde euch raten zu einem guten Kinder Ostheopath zu gehen!!! Blockaden z.B. in den Wirbeln können Schmerzen verursachen... Auch die Verdauung könnte dadurch blockert sein! Die Krankenkasse übernimmt die Kosten anzeilig! Und ihr könntet eine Schreiambulanz in der Stadt aufsuchen! Wenn du dich bei deinem Hausarzt krank schreiben lassen kannst und evtl. eine Haushaltshilfe verschrieben bekommst!? Alles Gute

von Alenmelli am 31.01.2017, 07:44



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Naja, nicht alle Krankenkassen übernehmen die Osteopathie. Da musst du dich mal bei deiner erkundigen. DAK z.b. übernimmt da gar nichts. Würde dir auch raten zum guten osteopathen zu gehen.Hattet ihr ne schwere Geburt? Kaiserschnitt? Das kann alles mit zusammen hängen. Bei uns hat die osteopathie super geholfen! Alles Gute !

Mitglied inaktiv - 31.01.2017, 08:01



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Huhu, unser Baby steckte 4 1/2 Stunden zur Geburt fest und hatte vermutlich dadurch richtig schlechte Laune. Sie schlief auch mega schlecht und schrie ständig. Was zuerst funktionierte war die Enge in der Kutsche. Pucken und Co funktionierte gar nicht, dass kann sie gar nicht ab, ebenso am Anfang am Kopf an einer Stelle festhalten. Wir vermuten wirklich sie hat es zur Geburt (Sternengucker) richtig satt gehabt. Also Kutsche... am Anfang schrie sie auch darin aber das ging sehr fix. Damit konnte ich am Tag dann mal verschnaufen. Bis es auch in der Nacht besser wurde hat es gedauert. Mit insgesamt ca. 12 Wochen war es schon deutlich besser und seit der 15 Woche haben wir das liebste, friedlichste und ausgeglichenste Kind. Besorg Dir Ohrstöpsel und viel Unterstützung! Alles Gute :-)

Mitglied inaktiv - 31.01.2017, 08:36



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Als erstes kannst Du vielleicht im Schreiforum bei Meike Bentz mitlesen oder vielleicht selbst eine Frage stellen. Dann kann ich mich nur anschließen, Dir dringend Unterstützung zu suchen und ganz wichtig für Ohrschutz zu sorgen. Ohrstöpsel, MP3, wir hatten Funk Fernsehkopfhörer, mit denen man Baby durch die Wohnung tragen kann, zumindest z.B. Nachrichten hört und das Geschrei abgedämpft wird. 8-12 Wochen schafft man meist irgendwie, kenne das aus eigener Erfahrung. Aber danach wird es irgendwann kritisch, weil man total ausbrennt. Wenn Du irgendwann das Gefühl hast, dass Du vor Wut das Kind an die Wand klatschen möchtest, leg ihn irgendwo sicher schreiend ab und geh raus und atme ein paar Minuten durch. Besser als wenn man irgendwann doch mal die Kontrolle über sich verliert. Ansonsten würde ich auch zu einem erfahrenen Baby-Physio raten (KiA fragen, wen der kennt) und auch beim KiA über Medikation für Koliken sprechen. Das gibt es, sag ihm, dass ihr ein Schreikind habt und Du wirklich auf dem Zahnfleisch gehst. Für den Fall, dass der Kleine schlecht mit Reizen umgehen kann, würde ich Programm auf Minimum beschränken. Kein Fernsehen, kein Radio, keine Spieluhren,.keine Lichtprojektionen. Wenig Besuch und Ausflüge. Würde ich mal.ausprobieren, ob das die Situation verbessert. Die Nächte waren für mich auch immer das schlimmste. Schläft er neben Dir? Das macht es auch manchmal leichter.

von emilie.d. am 31.01.2017, 09:11



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OMG. Das tut mir echt leid für dich. Alles was du schreibst kommt mir so bekannt vor. Hab das auch durch. Ich weiß garnicht, wie ich die Zeit rumgebracht habe?! Ich konnte auch nicht wirklich schlafen wenn ich sollte. Ich sag mal: es ist eine Kopfsache. Vertrau dem Papa. Und irgendwann bist du so müde, dann kannst du schlafen. Es gibt die Theorie (deckt sich mit meinen Beobachtungen!), dass Schreibabies besonders sensibel aif ihre Verdauung reagieren. Meiner hat sofort hysterisch geweint, wenn sein Bäuchlein zu gluckern anfing beim trinken. Ebenso bei JEDEM Geräusch seiner Verdauung. Vom Mund bis zum After. Ich musste manchmal lachen, wenn er sich vor seinen Pupsen erschrocken hat. Aber meistens tat er mir echt leid. Hast du eine Tragehilfe? Ich hatte meinen im Wickeltuch. War für mich echt unangenehm (hatte manchmal Probleme mit der extremen Nähe die er gefordert hat) aber ihm tat es gut.

von MeineGüte am 31.01.2017, 10:57



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Dir schließe ich mich vollumfänglich an! Super Post!

von MeineGüte am 31.01.2017, 10:59



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

@ emelie. ...Die Frau Meike Bentz ist hier schon länger nicht mehr im Forum.Leider!

Mitglied inaktiv - 31.01.2017, 13:23



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Ich bin schockiert. Im Leben würde ich mir weder Musik auf die Ohren schnallen oder Stöpsel rein tun. Ich habe jetzt das 3., 15 Wochen alt, ich weiß wie es ist wenn die Ohren klingeln, das Schreien dröhnt. Aber nie nie würde ich auf solche Mitteln zu greifen

Mitglied inaktiv - 31.01.2017, 18:32



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Wenn ja, wie hast Du es dann über Monate ausgehalten, Dein Kind über Stunden schreiend herum zu tragen? Mit dem Kopf direkt neben dem Ohr? Das ist übrigens ein Ratschlag, den man in einer Beratung bekommt. Je mehr man selber leidet, umso weniger ist man in der Lage, Verständnis und Mitleid für sein Kind aufzubringen. Deshalb ist es auch so wichtig, Entlastung zu haben.

von emilie.d. am 31.01.2017, 19:48



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Ich habe mittlerweile sogar das 3. Wie gesagt, aktuell 15 Wochen alt. (Ich bin auch grade mal wieder an der Ursachenforschung) Wie ich es schaffe? Keine Ahnung! Vielleicht weil ich seit dem 1. Kind die Aussage im Kopf habe "Da müssen Sie durch!"? Vielleicht weil ich ein Mensch bin, der immer alles positiv sehen will? Nach außen immer ein Lächeln hat, obwohl man eher heulen könnte? Nein, eine perfekte Mutter bin ich auch nicht. Entlastung ist für mich Hilfe von aussen zu holen. Freiraum schaffen. Aber es sollte immer jemand beim Kind sein. Ich kenne die Empfehlung das Kind sicher abzulegen, schreien zu lassen und den Raum zu verlassen, auch dies würde ich unter anderem nie übers Herz bekommen. Im übrigen hat sich mein Mittlerer 2x weggeschrieen. Der KiA hatte mich sogar gewarnt, aber dennoch war ich tief geschockt. Ja, ich laufe zur Zeit rum und habe das Gefühl ich würde taub werden, hätte Watte im Kopf und bekomme die Augen kaum auf. Ja, ich kenne die Wut die aufsteigen kann, bevor ich dies aber am Kind auslasse, kann es halt passieren, dass was anderes zu Bruch geht. Dinge kann man ersetzen, ein Kind nicht. Musik hab ich auch laufen, so ist das nicht, aber nicht über Kopfhörer. Manchmal hab ich sogar das Glück und sie reagiert und mal 5 min den Schnabel hält. Vielleicht ist es auch mein Vorteil, dass ich vieles höre, aber nicht wahrnehme? Mir tun auch alle Knochen weh, laufe den ganzen Tag auf und ab. Mein Taschentuchverbrauch ist auch ziemlich hoch. Mein Haushalt, Naja reden wir nicht drüber... Ich hatte übrigens gestern die U4, meine Kleine zeigte sich dem Kinderarzt bestens gelaunt. Ich hätte heulen können, weil es bisher fast immer so war. Man kommt sich richtig bescheuert vor.Nur die Hebamme hat es schon erleben dürfen. Aber ich habe gestern auch zu ihm gesagt, dass ich versuche alles mit einem Lächeln durch zu stehen. Irgendwann wird alles einfacher, je größer sie werden. Mit meinem Großen(fast 12) hab ich groß garkeine Probleme. Ok, in der Schule ist er vorlaut etc, aber zu hause ist er das Gegenteil. Der Mittlere(6) ist auch relativ pflegeleicht geworden. Und die einzigste Aussage bei der ich richtig ausflippen könnte ist: "NACH 3 MONATEN IST ALLES VORBEI!"

Mitglied inaktiv - 31.01.2017, 20:59



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Deine Worte lassen erkennen, nichts ist gut und Dir geht es auch nicht gut. Es wäre besser ganz offen für die Außenwelt zu heulen und Hilfe anzunehmen, statt ein unehrliches Lächeln aufzusetzen. Gratulation, Du scheinst ausgezeichnet zu funktionieren. Nur das Gefühl und die Emotion scheint abhanden gekommen zu sein, dass ist traurig und schade :-(.

Mitglied inaktiv - 31.01.2017, 21:17



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Hallo Fatii93, Leider gibt es keine Wunderwaffe, du wirst immer wieder ausprobieren müssen. Osteopath ist ja schon als Vorschlag gefallen. Ich weiß auch nicht, was du tatsächlich auch schon probiert hast. Wenn es hier nur ums Schlafen geht gibt es einige Dinge die man versuchen kann. Manches vielleicht nicht im Sinne der "Lehrbücher" aber welches Kind ist schon wie in in Büchern beschrieben? Mein Großer war unser Prügelkind, natürlich nun nicht wortwörtlich nehmen. Er schlief nur bei uns auf der Brust, fest in der Decke eingeschlagen (damit er nicht runter rutschen konnte) und dann musste man ihm auf den Rücken oder auf dem Po klopfen. Hörte man auf, war er wieder wach. Ein Riesen Vorteil, er schlief mit 8 Wochen mehr oder weniger plötzlich durch. Dafür war er aber tagsüber auch nicht besser gelaunt. Mehr geschlafen hat er erst später, in Form eines Mittagsschlafes. Mein Mittlerer hat nur in einem großen dicken Kissen,wo er den Kopf reindrücken könnte (nicht das Gesicht) geschlafen. Es lag nicht nur der Kopf auf dem Kissen sondern das ganze Kind. Mit diesem Kissen schläft er heute noch, aber er schläft bis heute nicht durch. Oft hat er sich die Stoffwindel/Spucktuch ins Gesicht gezogen, später war es dann ein Kuscheltier. Bei meiner Kleinen hilft es manchmal wenn sie auch was zum kuscheln hat. Es ist nur unterschiedlich was. Manchmal drückt sie sich an mich, wenn ich sie trage oder ich sie im liegen stille. Manchmal braucht sie etwas wo sie halten kann. Ich habe ihr den Schnuller an einem Schnuffeltuch gemacht und lege dieses zwischen ihre Hände. Manchmal fahre ich ihr mit einem Zipfel der Stoffwindel/Spucktuch über die Nase. Ab und zu laufe ich eine gefühlte Ewigkeit die Wohnung auf und ab bis sie endlich schläft, wenn ich den Punkt erwische, dieser ist aber sehr schwer zu finden und wird auch nicht leichter je älter sie wird, dann kann ich sie ablegen, allerdings muss ich sie auf den Bauch drehen. Klappt leider halt nicht immer. Was ich schon gehört habe, dass eine Federwiege oder eine Hängematte toll sein soll. Erfahrungen habe ich damit nicht, wobei ich die "Hängematte" mit dem Tragetuch mal ausprobieren möchte. Viele schwören auch drauf, das Kind zu baden. Ich probiere im Moment abends die Babymassage. Ich habe vor 2 - 3x mindestens in der Woche eine komplette Massage zu machen und bzw oder den Test der Woche nur die Füße. Alles was ich jetzt aufgeführt habe, geht jetzt mehr oder weniger für den Nachtschlaf, die Hängematte wäre aber eher was für tagsüber, nachts würde ich diese nicht tun. Wie zu Beginn schon gesagt, man muss halt immer testen

Mitglied inaktiv - 31.01.2017, 22:13



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Bei mir sind Gefühle und Emotionen nicht auf der Strecke geblieben, ich zeige sie nur nicht mehr jedem. Ja, vor Fremden habe ich meine "Maske", weil ich ausser Besserwisser-Ratschläge nichts anderes zu hören bekomme oder Hilfe erfahre. Ist egal ob Arzt oder Familie. Wie z.b. - In 3 Monaten ist es vorbei - du verwöhnst das Kind, lass es doch schreien - Hey, ich bin sogar ne Rabenmutter, weil ich eine Mutter Kind Kur abgelehnt habe (allerdings wurde die nicht vom Arzt empfohlen sondern von meiner Schwägerin, weil diese ja jedem zusteht) ist nun 10 Jahre her... Und weiß Gott was ich alles zu hören bekomme. Wenn man um Hilfe bittet, sind alle ganz schnell ganz weit weg. Und ja, ich muss ein Stück weit auch funktionieren. Die Großen müssen auch versorgt werden. Der Große greift mir sogar auch unter die Arme. Aber ich stehe auch Schwächen ein, auch den Lehrer/Erzieher gegenüber. Ich "schluddere" im Moment viel und läuft halt nicht rund. Dazu stehe ich aber auch. Oft wird halt auch mal was vergessen. Ist nicht meine Art, aber ist zur Zeit einfach so.

Mitglied inaktiv - 31.01.2017, 22:30



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Das liest sich alles sehr traurig und schon sehr ausgebrannt. Ich kann mir nicht vorstellen, wie Du ein Schreikind plus weitere Kinder stemmst. Das hätte ich nicht geschafft. Ich möchte trotzdem noch etwas klarstellen, weil wir uns da missverstehen. Die Kopfhörer sind dafür da, damit man eben nicht taub vom Schreien auf Dauer, davon nicht zermürbt wird. Das Kind stört es nicht (man hört das Schreien immer noch laut genug), aber man selber bleibt fitter. Man kommt weniger schnell in negative Gedankenschleifen ("Ich halte das nicht mehr aus, jetzt werd doch endlich ruhig, was tue ich hier eigentlich, wieso trage ich Dich überhaupt, ist doch eh egal, was ich mache, Du schreist doch sowieso.") Es ist eben nicht egal, gerade ein Schreikind braucht dieses mehr an Zuwendung. Wenn man die Kontrolle verliert und das Kind schüttelt, kann das tödlich enden. Deshalb rät eine Schreiambulanz immer, dass man, wenn man merkt, dass man wütend wird, das Kind ablegt und rausgeht. Idealerweise übernimmt dann jemand anders das Tragen, aber meist kommt man ja überhaupt erst in so eine Situation, weil man z.B. eine Woche allein mit dem Kind ist und vor Schlaflosigkeit nicht mehr geradeaus schauen kann. Gemeint ist nicht, dass man das Kind stundenlang schreien lässt. Sondern dass man selber die Stresshormone etwas runter bekommt.

von emilie.d. am 31.01.2017, 23:18



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Auch wir haben diese Zeit durch. Nie hätte ich es gedacht aber ja, man steht es durch und es wird besser werden. Wie oft saß ich weinend im Bad, sodass mich niemand hört. Ein Tragetuch hat uns sehr weitergeholfen und an dem Punkt, an dem ich akzeptiert habe, dass es nun mal so ist wie es ist, ging es plötzlich leichter.

von Pusteblume1987 am 01.02.2017, 08:12



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Vielleicht sind es meine Kinder und Tiere, die mich da auffangen oder einfach die Tatsache, dass ich die Umstände ein stückweit akzeptiere. Bei meinem Großen saß ich noch nicht am Internet, nahm alles an, was mir gesagt wurde, las viel Pflegebücher und und und. Ich wurde beim Kinderarzt als übervorsichtige Mutter angenommen, suchte der oft die Hilfe dort. Bekam bei der U3 aber einen Rüffel, weil er den Kopf nicht heben konnte. Ich bekam von der Ärztin zu hören, ich solle ihn nicht auf unserer Brust schlafen lassen, soll ihn auf den Bauch legen (und gerade dann schrie er als würde man ihn umbringen) . Ich sagte der Ärztin damals Wortwörtlich: Entschuldigen Sie, das Kind schreit den ganzen Tag. Ich bin oft an dem Punkt, wo ich ihn erschlagen könnte. Kein Mensch hilft mir und dann soll ich noch etwas machen, wo er noch mehr schreit? Weißt du was ich zur Antwort bekam? Tja, da müssen Sie durch!! Das hat sich so bei mir eingebrannt. Die Worte Hallen immer wieder in meinem Kopf! Jahre später wurde bei uns eine Schreiambulanz eröffnet. 3x darf man raten, wer diese leitet. Genau diese Ärztin. Ich dachte, ich Fall vom Glauben ab. Ich hab viel gekämpft, ich war oft der Verzweiflung nahe, aber ich hab es geschafft! Ich habe ihn selbst "groß bekommen" und bin auch stolz auf mich. Beim 2. Wurde es erst richtig schlimm, als ich mit ihm einen Klinikaufenthalt hatte, war durch Fehlinformationen quasi mit meinem Kind in einzelhaft. Mit ihm war ich auch beim Osteopathen, aber ich hatte eher den Eindruck es würde aber noch schlimmer werden und brach nach 4 Sitzungen ab. Ich habe aber irgendwann mit einer fremden Frau darüber geredet, die gab mir keine belanglose Kommentare, Ratschläge oder sonst etwas. Sie sagte, einfach etwas zu mir, wo ich sie erst als nicht "ganz frisch im Kopf" hinstellte, aber auch diese Worte blieben hängen und gaben Kraft es zu überstehen. Und so kommen auch immer wieder Kleinigkeiten, die großes bewirken... Ich sag ja, ich bin auch nicht perfekt. Beide waren Flaschenkinder und habe relativ schnell wieder das Rauchen begonnen. Das waren einfach meine Auszeiten. Diesmal wollte ich alles anderst machen, hab mir fürs Stillen entschieden etc. Ich glaub die Tatsache, dass ich zum einen Stille und dass ich die Wohnung zum Rauchen verlassen müsste, halten mich vom Rauchen ab. Früher hatten wir einen Balkon. Wie oft hab ich nur einmal dran gezogen, weil das Kind wieder anfing? Heute hilft mir oft meine Großen. Ich versuche ihnen zu erklären, warum vieles grade nicht geht oder gut läuft und das beruhigt selbst ungemein. Auch haben wir eine sehr sensible Hündin. Wenn ich nervös werde, kommt sie zu mir und zittert. Weil ich dann bedacht bin, sie zu beruhigen, dass alles in Ordnung ist, beruhige ich mich auch selbst. Ich denke, jeder entwickelt seine Methoden, für die einen mag es gut, für andere Schlecht sein. Aber es tut mir leid, für mich sind Kopfhörer oder Ohrenstöpsel eine Ignoranz gegenüber dem Kind und nichts ist für mich schlimmer, als wenn das Kind ignoriert wird. Auch wenn das Kind weiterhin getragen wird, ändert sich die Sichtweise bei mir nicht.

Mitglied inaktiv - 01.02.2017, 11:11



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Vielleicht sind es meine Kinder und Tiere, die mich da auffangen oder einfach die Tatsache, dass ich die Umstände ein stückweit akzeptiere. Bei meinem Großen saß ich noch nicht am Internet, nahm alles an, was mir gesagt wurde, las viel Pflegebücher und und und. Ich wurde beim Kinderarzt als übervorsichtige Mutter angenommen, suchte der oft die Hilfe dort. Bekam bei der U3 aber einen Rüffel, weil er den Kopf nicht heben konnte. Ich bekam von der Ärztin zu hören, ich solle ihn nicht auf unserer Brust schlafen lassen, soll ihn auf den Bauch legen (und gerade dann schrie er als würde man ihn umbringen) . Ich sagte der Ärztin damals Wortwörtlich: Entschuldigen Sie, das Kind schreit den ganzen Tag. Ich bin oft an dem Punkt, wo ich ihn erschlagen könnte. Kein Mensch hilft mir und dann soll ich noch etwas machen, wo er noch mehr schreit? Weißt du was ich zur Antwort bekam? Tja, da müssen Sie durch!! Das hat sich so bei mir eingebrannt. Die Worte Hallen immer wieder in meinem Kopf! Jahre später wurde bei uns eine Schreiambulanz eröffnet. 3x darf man raten, wer diese leitet. Genau diese Ärztin. Ich dachte, ich Fall vom Glauben ab. Ich hab viel gekämpft, ich war oft der Verzweiflung nahe, aber ich hab es geschafft! Ich habe ihn selbst "groß bekommen" und bin auch stolz auf mich. Beim 2. Wurde es erst richtig schlimm, als ich mit ihm einen Klinikaufenthalt hatte, war durch Fehlinformationen quasi mit meinem Kind in einzelhaft. Mit ihm war ich auch beim Osteopathen, aber ich hatte eher den Eindruck es würde aber noch schlimmer werden und brach nach 4 Sitzungen ab. Ich habe aber irgendwann mit einer fremden Frau darüber geredet, die gab mir keine belanglose Kommentare, Ratschläge oder sonst etwas. Sie sagte, einfach etwas zu mir, wo ich sie erst als nicht "ganz frisch im Kopf" hinstellte, aber auch diese Worte blieben hängen und gaben Kraft es zu überstehen. Und so kommen auch immer wieder Kleinigkeiten, die großes bewirken... Ich sag ja, ich bin auch nicht perfekt. Beide waren Flaschenkinder und habe relativ schnell wieder das Rauchen begonnen. Das waren einfach meine Auszeiten. Diesmal wollte ich alles anderst machen, hab mir fürs Stillen entschieden etc. Ich glaub die Tatsache, dass ich zum einen Stille und dass ich die Wohnung zum Rauchen verlassen müsste, halten mich vom Rauchen ab. Früher hatten wir einen Balkon. Wie oft hab ich nur einmal dran gezogen, weil das Kind wieder anfing? Heute hilft mir oft meine Großen. Ich versuche ihnen zu erklären, warum vieles grade nicht geht oder gut läuft und das beruhigt selbst ungemein. Auch haben wir eine sehr sensible Hündin. Wenn ich nervös werde, kommt sie zu mir und zittert. Weil ich dann bedacht bin, sie zu beruhigen, dass alles in Ordnung ist, beruhige ich mich auch selbst. Ich denke, jeder entwickelt seine Methoden, für die einen mag es gut, für andere Schlecht sein. Aber es tut mir leid, für mich sind Kopfhörer oder Ohrenstöpsel eine Ignoranz gegenüber dem Kind und nichts ist für mich schlimmer, als wenn das Kind ignoriert wird. Auch wenn das Kind weiterhin getragen wird, ändert sich die Sichtweise bei mir nicht. Schlicht weg, es ist halt meine Meinung.

Mitglied inaktiv - 01.02.2017, 11:12



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Hab noch was vergessen. Ich heule als auch mit aus Verzweiflung. Habe ich bei jedem getan. Aber anstatt das Kind wegzustossen, habe ich es im Gegenteil zu mir her gedrückt und immer gesagt Mama würde dir so gerne helfen, aber ich weiß nicht wie. Ich habe 2 Kinder nun ohne Hilfe "groß" bekommen und das macht auch Stolz. Beim 3. Wird es auch klappen und auch hier werde ich stolz sein. Eine jede Mutter kann stolz auf sich sein!! Es werden mit einem Kind immer schwere Zeiten auftreten, egal ob Schreikind oder einfach ein Kind welches nur krank ist oder eines das Gestürzt ist . Egal also wie schwer oder auch nur leicht etwas ist. Man hat was geschafft und sollte stolz sein. Und das finde ich wichtig!!!

Mitglied inaktiv - 01.02.2017, 11:37



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Jaa ich habe schon alles gegen die Blähungen Probiert. Sab Simplex, Lefax, kümmelzäpchen, Fencheltee, Windsalbe usw. Bisher hat nicht wirklich was geholfen. Eine Tragetasche habe ich auch aber da hält er es nicht länger als eine halbe Stunde aus.

von Fatii93 am 01.02.2017, 23:55



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Beim Osteopathin war ich auch schon. Es hieß damals das keine Blockade vorliegt. Also musste ich da nicht noch mal hin. Und seit 2 Wochen liegt er auch Nachts mit in meinem Bett und ich Kuschel mich dann an ihn, es hilft zwar das er dann etwas länger schläft. Aber mein Schlaf raubt es nur noch mehr. Aber naja solange es ihm hilft mache ich das auch weiter, nur würde ich gerne auch mal wieder ein paar Stunden schlafen

von Fatii93 am 01.02.2017, 23:59



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

@schneewitchen Ja leider musste am Ende ein Kaiserschnitt durchgeführt werden. Meine Krankenkasse übernommen einen Teil der Osteopathie. Ich war auch schon da, doch eine Blockade liegt nicht vor.

von Fatii93 am 02.02.2017, 00:06



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

@Mama892901 Habe schon Sab Simplex, Lefax, kümmelzäpchen, Fencheltee, Windsalbe usw. ausprobiert. Es hilft zwar für 1-2 std. Doch dann fangen die Bauchschmerzen wieder an

von Fatii93 am 02.02.2017, 00:09



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

@emilie.d. Besuch lasse ich zurzeit gar nicht erst zu, Fernseher, Radio usw. ist immer ausgeschaltet (könnte ich ja momentan gar nicht ertragen). Spieluhren sind alles erst mal zu Seite gepackt wurden, da er daran kein Interesse zeigt. mein KiA hat mir schon einiges an Medikation empfohlen doch alles hatte nur mäßigen Erfolg. Seit zwei Wochen lasse ich ihn in meinem Bett schlafen. Wenn er neben mir schläft wacht er trotzdem auf. Habe ich ihn auf dem Arm, hält der Schlaf schön 1-2 std. länger. Doch mein Schlaf geht dadurch nur noch mehr Flöten. Ich mach's trotzdem weiter damit wenigsten mein kleiner Schlaf findet. Aber ich bin dann am Morgen total ermüdet.

von Fatii93 am 02.02.2017, 00:17



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Ach Mensch, ich weiß nicht wozu ich dir raten kann/soll, aber du bist nicht allein! Fühl dich mal feste in den Arm genommen! Auch ich bin mit solch einem Kind gesegnet das seit der Geburt sehr viel brüllt und kaum schläft. Das Gebrüll wäre mit mehr Schlaf weitaus besser auszuhalten, aber der kleine Mann hält an seinen 30 Minuten Schläfchen fest. Nonstop, rund um die Uhr. Glaubt mir kein Mensch, ist aber echt so. Egal wo, egal wie. Punkt 30 Minuten, dann ist Schluss. Ständig überreizt und übermüdet, wir beide. Wie ich nach nun bald 4 Monaten aussehe, mit kaum bis gar keinem Schlaf (in 30 Minuten bin ich oft nicht mal eingenickt weil ich genau weiß dass er bald wieder brüllt)und wie es mir geht kann man sich ausmalen. Das nächst gelegene Hochhaus ist gedanklich oft meins oder die Frage was ich angestellt habe dass ich so bestraft werde... Auch hier ist es das 3. Kind und meine Familie leidet sehr unter ihm. Ich hoffe wir gehen daran nicht kaputt. So hab ich mir das nicht vorgestellt :( Ich hoffe es wächst sich aus, besser früher als später! Meine körperlich/psychische Verfassung macht das nicht mehr allzu lange mit...

von FrauEule am 02.02.2017, 21:07



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

@FrauEule Oh Gott bald 4 Monate ! Und ich hatte Hoffnung das es bald aufhört. Bei mir ist es mein erstes Kind und ich habe mir das Mutter sein auch anders vorgestellt. Das mit den 30 min kenne ich nur zu gut ! Und auch meine Beziehung leidet da sehr darunter. Ich wollte immer gern 2-3 Kinder haben, aber momentan kann ich mir ein weiteres Kind gar nicht vorstellen. Na gut man kann nichts machen außer weiter zu kämpfen. Kopf Hoch !

von Fatii93 am 02.02.2017, 22:18



Antwort auf: was tun bei einem Schreikind ?

Es kann dir leider keiner sagen wann es besser wird. Es gibt auch kein Zaubermittel. Ich hab gänzlich alles durch, jegliche Hilfsmittel, Arztbesuche und sonstiges. Alles was man sich denken kann. Die Schreierei ist ab der 9. Woche besser geworden, aber das völlig unmögliche Schlafverhalten hat sich gänzlich manifestiert. Was bleibt einem also außer es hinzunehmen? Und zu versuchen seinen Alltag irgendwie rumzukriegen? Und ja, auch ICH würde Ohrstöpsel benutzen bevor ich mich nicht mehr im Griff habe. Sehe da selbst nichts verwerfliches dran wenn es mir hilft die Nerven zu behalten. U d darum geht es doch. Sich selbst rührenden zu schaffen.Das Kind hab ich ja dennoch liebevoll im Arm. Die Geräuschkulisse ist ja auch nicht abgeschaltet, nur reduziert. Nicht jeder kann Dauerhebrüll auf den Ohren ertragen ohne Kopfschmerzen zu bekommen.

von FrauEule am 03.02.2017, 10:22