Frage: Warum stöhnt und drückt er rund um die Uhr?

Hallo Frau Höfel, mein Sohn ist 5wochen alt und wir haben seit ca 1-2 Wochen das Problem, dass er die brust nicht mehr so nimmt. Er trinkt, schreit, saugt, saugt luft, schreit wieder, saugt, stöhnt, drückt, schreit. Ich weiss nicht ob ich es von den Koliken abhängig machen soll oder von sonst was anderem. Er bekommt tee aus der Flasche und ab und zu den schnuller. Er schläft auch ganz schlecht. Er drückt und stöhnt die ganze nacht und auch tagsüber. Ich habe ihn gestern früh auch dem Bauch schlafen lassen weil er es mag. Aber ich trau mich nicht mehr, da ja von abgeraten wird (obwohl neueste Erkenntnisse es nicht belegen)...wie sehen sie das? Warum stöhnt und drückt er rund um die uhr? Vielen Dank

von susususu am 14.03.2013, 14:13



Antwort auf: Warum stöhnt und drückt er rund um die Uhr?

Liebe sususu, Sie haben einen Teil der Problematik perfekt beschrieben. Ihr Sohn schluckt Luft. Auf diese Luft kommt die Nahrung. Er macht vielleicht kein Bäuerchen und die Luft drückt. Er weint - wieder Luft hinein. Dann kommt das verspätete Bäuerchen und bringt einen Schwall Milch mit. Das ist unangenehm - also wieder schreien. Wieder Luft usw. oder so ähnlich. Dazu Zymaflour etc. und die Problematik verstärkt evtl. noch einmal. Kann es sein, dass der Milchspendereflex ziemlich zügig einsetzt? Manche Kinder wenden sich ab, wenn der Milchspendereflex ziemlich stark ist und sie kaum dagegen antrinken können. Bitte bieten Sie ihm pro Mahlzeit weiterhin nur eine Brust an und probieren Sie das Bergauf-Stillen (Sie liegen dabei fast auf dem Rücken und Ihr Kind auf Ihnen). Beim Bergaufstillen, muss das Kind gegen die Schwerkraft trinken und hat mit weniger Milch im Rachen zu kämpfen. Haben Sie Ihrem Kind einmal in en Mund geschaut? Gibt es Anzeichen für Soor (weiße Beläge, die sich nicht wegwischen lassen)? Ein Bäuerchen kommt, wenn Sie den Rücken des Kindes im Uhrzeigersinn ein paar Minuten kräftig mit der ganzen Hand reiben. Dann erwärmt sich die Luft im Kind und steigt nach oben. Auch das verhindert Blähungen. Ihr Sohn darf und soll auch auf dem Bauch liegen - allerdings nicht ohne Aufsicht, da man nicht sicher sein kann, dass er seinen Kopf aus Erbrochenem nimmt, wenn er spuckt. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 15.03.2013