Frage: Unruhe bei dem Essen von Beikost - auch gern an alle!

Hallo, unser Sohn bald volle 5 Monate isst seit ca 2 Wochen Beikost. Eigentlich isst er gerne und verträgts auch gut. Er nimmt oft auch gern den Löffel selbst mit in die Hand und schiebt ihn in den Mund. Aber jedes mal spätestens nach einem fünftel oder viertel Glas wird er unruhig, spielt rum, drückt sich nach vorne in Sitzposition, quängelt usw. Was ist das? Was kann ich tun damit er besser essen kann? Danach isst er dann oftmals noch über 100ml PRE Milch. Satt ist er also nicht. Zum Glas dazu gibt es immer wieder lauwarmes Wasser aus der Flasche. Bin verzweifelt, weil es immer so ein Kampf und Geschrei ist. Aber während der Quängelphase und Schreiphase isst er trotzdem noch paar Löffel. Den Rest vom Glas muss ich dann immer wegwerfen z die Hälfte. Vielen Dank für die Antwort. Liebe Grüße Sonja

von Sonja80 am 26.12.2013, 14:27



Antwort auf: Unruhe bei dem Essen von Beikost - auch gern an alle!

Liebe Sonja, der beste Plan ist: abwarten bis das Kind Ihnen die Nahrung vom Teller klaut und dann in seinen Mund steckt, kaut und schluckt. Schauen Sie unter baby led weaning. Bei Speiseplänen muss man immer schauen, wer sie aufstellt und was der Sinn dahinter ist! Ihr Kind isst so viel Beikost wie gut für ihn ist! Ein mehr an beikost würde wahrscheinlich Verdauungsprobleme machen. Die WHO sagt, dass in besonderen Fällen, der früheste Beginn der Zufütterung die 17. Lebenswoche ist (http://www.euro.who.int/document/WS_115_2000FE.pdf Seite 176), WENN das Kind sonst nicht genug zunimmt oder nach ausreichend stillen nicht satt wird.(s.o. S.177). Die WHO sagt, dass 6 Monate voll stillen am besten sind. Die Nahrungsmittelindustrie stellt Produkte her, von denen sie manchmal glaubt, dass sie besser oder wenigstens gleich gut wie Muttermilch sind. Die Allergologen haben herausgefunden, dass gestillte Kinder relativ früh (ab besagter 17. Woche) gut mit KLEINEN Mengen Beikost umgehen können, da die Muttermilch den Darm schützt! Für nicht gestillte Kinder kann man das nicht belegen, da es keine Studien nur Annahmen dazu gibt. ABER: Niemand hat gesagt, dass ein Kind ab 17. Woche Brei essen muss! Die Entwicklung eines Kindes Zeigt deutlich, wann der Zeitpunkt für die Beikosteinführung ist! Hier nochmal die Beikostzeichen: "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Manchen Eltern juckt es in den Fingern, etwas Gutes für Ihre Kinder zu tun! Da gibt es meterlange Regale mit Brei und Gläsern...... und drauf steht; nach (ganz klein geschrieben) dem 4. Monat (ganz groß geschrieben)...... und das soll das Kind nicht haben? Und der Kinderarzt sagt vielleicht auch, dass man ab 4. Monat anfangen kann (Dann ist er auf der sicheren Seite und hat drauf hingewiesen. Hoffentlich hat er auch gesagt, dass ansonsten die Empfehlung lautet..........)! Siehe oben! Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten , zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, sondern immer mal etwas von diesem und jemem anzubieten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 26.12.2013



Antwort auf: Unruhe bei dem Essen von Beikost - auch gern an alle!

Huhuu, Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen. Dein Baby ist ein SÄUGling und im ersten Lebensjahr ist Milch die Hauptnahrung. Dein kluges Kind weiß genau, was gut und richtig ist. LG Sarah mit Jendrik

von Jendriks_Mama am 26.12.2013, 14:36



Antwort auf: Unruhe bei dem Essen von Beikost - auch gern an alle!

Mein kleiner 8,5 Monate quängelt auch nach ca.der Hälfte des tellers danach ist er meist weiter wenn ich mit dem löffel" Flugzeug" spiele versuch es doch mal damit ... Wenn dein Kind nur ein halbes Glas schafft musst du den Rest nicht weg schmeißen im Kühlschrank ist es mindestens bis zum nächsten Tag haltbar sofern es mit dem Deckel oben wieder verschraubt ist... Und mach dir keine sorgen über die Milch nach dem Brei wie gesagt meiner ist 8,5 Monate alt und trinkt noch immer nach jedem Brei 80-100 ml pre Milch selbst nach dem milchbrei besteht er hinter her auf seine Milch Flasche... die kleinen wissen am besten was und wie viel so von essen/ trinken brauchen also gib ruhig weiter hin nach dem Brei Milch .. Meine Kinderärztin hat gesagt man kann die pre Milch bis zum ende der still zeit bzw flaschenzeit geben und das wäre bis 2..2 ,5 Jahre ihrer aussage nach lg stromi

von stromi1986 am 26.12.2013, 17:56



Antwort auf: Unruhe bei dem Essen von Beikost - auch gern an alle!

Von diesen ganzen Spielchen ("Flugzeug", "ein Löffelchen für Mama, ein Löffelchen für Papa, ein Löffelchen für ...,") halte ich persönlich nichts und auch von Fachleuten wird z. T. davon abgeraten. Ein Löffel ist ein Löffel, das Essen ist für das Kind. Fertig. Wenn man die Nahrungsaufnahme erst zu einem "Spiel" macht und zwei Jahre später sagt: "mit Essen spielt man nicht. " macht man sich in Kinderaugen nicht wirklich glaubhaft. Beim Löffelchen für Mama und Papa setzt man das Kind im schlimmsten Fall emotional unter Druck. Denn wer schlägt Mama und Papa schon gern den Löffel ab? Einfach anbieten. Wird es genommen? Gut. Wenn nicht, auch gut.

von Jendriks_Mama am 26.12.2013, 21:01



Antwort auf: Unruhe bei dem Essen von Beikost - auch gern an alle!

Google mal nach "baby-led weaning" - kurz BLW. :-) Dein Kind muss auch noch nicht satt werden - es heißt schließlich BEIkost. Vielleicht ist er einfach noch nicht beikostbereit oder Brei ist nicht sein Ding.

von elfchen am 26.12.2013, 21:50



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