Sehr geehrte Frau Höfel,
in den letzten Tagen hat sich bei mir ein kleiner "Fragenstau" angesammelt. Ich werde diese hier versuchen kurz zusammen zu fassen:
- zum Baby: männlich, 5 Wochen und 6 Tage, Größe ca.53 cm, Gewicht ca. 4100 g ( geburt: 2780g, 48cm, 11 Tage vor ET per Sectio )
1) Stuhlgang Baby: Mein Sohn möchte nicht an der Brust trinken und erhält deshalb zu 80% von mir abgpumpte Muttermilch, den Rest Aptamil HA Pre als Klinikfläaschen oder selbst zubereitet. Der Stuhlgang ist aber immer gelblich mit weißen Flocken und flüssig ( bei Erw. würde man Durchfall sagen ). Ist das in Ordnung?
2) Trinkmenge: Da ich jede Nahrung per Flasche füttere ist die Menge sehr genau kontrollierbar. Diese ist zwar recht unterschiedlich, dennoch laut Angabe auf der Packung zum Selbstzubereiten zu gering. Durchschnittlich trinkt er alle 3-4 Stunden etwa 80-130 ml ( 1 x hiervon 130 ml, den Rest unter 110 ml ). Ist das für das Alter nicht zu wenig? Vom Gewicht her hat er laut Hebamme, deren letzter Besuch vor 10 Tagen war, allerdings immer recht gut zugelegt.
3) Verhalten nach/während Trinken: Nach ca. 60 ml schläft mein Sohn beim Trinken häufig ein. Da die Windel nach/während des Trinkens hörbar gefüllt wird, wickele ich ihn dann. Daraufhin wird er wieder wach und trinkt nach dem wickeln weiter. Hier sind zwei Dinge für mich unklar: Überall findet man Hinweise, dass weder Fertignahrung noch Muttermilch nach dem "ersten" Füttern wieder verwendet werden darf und auch nicht mehr erwärmt werden soll. Das Wickeln dauert etwa 15 Minuten und ich stelle ie Flasche in der Zeit immer in den Flaschenwärmer. Ist das zeitlich bzw. überhaupt in Ordnung? Für was wäre denn dann der Flaschenwärmer da?
Und nun nach dem Trinken: Mein Sohn hat hörbar Blähungen.Dies habe ich noch als normal empfunden. Allerdings hat er seit zwei Wochen ( keine Nahrungsänderung o.ä. )nach dem Trinken scheinbar Bauchschmerzen. Er krümmt sich zusammen, zieht die Beine an und schreit. Er ist dabei nicht wirklich zu beruhigen und möchte nur getragen werden. Hinlegen o.ä. ist nicht möglich. Auch ein Baby-Bäuchlein-Tee konnte bisher keine Abhilfe abschaffen. Dies macht mir wirklich Sorgen. Wenn ich ihn ( was er sonst mag ) zu mir auf den Bauch lege, bringt das auch keine Besserung. Er krümmt sich dann eher noch mehr oder streckt sich ganz extrem. Das ist doch nicht i.O. oder?
4) Spucken: Jeden zweiten Tag spuckt mein Sohn nach dem Trinken seine Nahrung etwa 1-2 mal am Tag. Warum kann ich nicht erkennen. Nach dem Spucken schreit er aber und verlangt umgehend wieder nach Nahrung. Soll ich dem nachgeben und ihn wieder füttern, da der Magen ja "geleert" wurde?
Sollte ich mich mit diesen Fragen (va. bauchweh) an den Kinderarzt wenden? Ich möchte nicht wegen jedem Wehwehchen dort nachfragen ( war bisher nur zur U3 dort ). Mache mir aber Sorgen um meinen Sohn.
Ich hoffe, dass Sie mir weiterhelfen können.
Vielen Dank für Ihre Antwort.
von
Sun8
am 16.12.2014, 11:13
Antwort auf:
Trinkverhalten/Stuhlgang Baby
Liebe sun8,
1) Stuhlgang Baby: Mein Sohn möchte nicht an der Brust trinken und erhält deshalb zu 80% von mir abgpumpte Muttermilch, den Rest Aptamil HA Pre als Klinikfläaschen oder selbst zubereitet. Der Stuhlgang ist aber immer gelblich mit weißen Flocken und flüssig ( bei Erw. würde man Durchfall sagen ). Ist das in Ordnung?
Der Stuhl sieht aus wie ein Eigelb aus einem hart gekochten Ei und 2 Eßlöffel Öl - und das ganze mit einer Machete zu einem Brei gehauen?
Dann ist es genau richtig!
2) Trinkmenge: Da ich jede Nahrung per Flasche füttere ist die Menge sehr genau kontrollierbar. Diese ist zwar recht unterschiedlich, dennoch laut Angabe auf der Packung zum Selbstzubereiten zu gering. Durchschnittlich trinkt er alle 3-4 Stunden etwa 80-130 ml ( 1 x hiervon 130 ml, den Rest unter 110 ml ). Ist das für das Alter nicht zu wenig? Vom Gewicht her hat er laut Hebamme, deren letzter Besuch vor 10 Tagen war, allerdings immer recht gut zugelegt.
Ihr Kind hat mehr als genug zugenommen - also reicht ihm die Menge! Die Empfehlung auf der Packung kann er leider noch nicht lesen! ;-)
3) Verhalten nach/während Trinken: Nach ca. 60 ml schläft mein Sohn beim Trinken häufig ein. Da die Windel nach/während des Trinkens hörbar gefüllt wird, wickele ich ihn dann. Daraufhin wird er wieder wach und trinkt nach dem wickeln weiter. Hier sind zwei Dinge für mich unklar: Überall findet man Hinweise, dass weder Fertignahrung noch Muttermilch nach dem "ersten" Füttern wieder verwendet werden darf und auch nicht mehr erwärmt werden soll. Das Wickeln dauert etwa 15 Minuten und ich stelle ie Flasche in der Zeit immer in den Flaschenwärmer. Ist das zeitlich bzw. überhaupt in Ordnung? Für was wäre denn dann der Flaschenwärmer da?
Das ist zeitlich völlig in Ordnung! Bis zu einer Stunde ist okay.
Und nun nach dem Trinken: Mein Sohn hat hörbar Blähungen.Dies habe ich noch als normal empfunden. Allerdings hat er seit zwei Wochen ( keine Nahrungsänderung o.ä. )nach dem Trinken scheinbar Bauchschmerzen. Er krümmt sich zusammen, zieht die Beine an und schreit. Er ist dabei nicht wirklich zu beruhigen und möchte nur getragen werden. Hinlegen o.ä. ist nicht möglich. Auch ein Baby-Bäuchlein-Tee konnte bisher keine Abhilfe abschaffen. Dies macht mir wirklich Sorgen. Wenn ich ihn ( was er sonst mag ) zu mir auf den Bauch lege, bringt das auch keine Besserung. Er krümmt sich dann eher noch mehr oder streckt sich ganz extrem. Das ist doch nicht i.O. oder?
Der Darm ist noch unreif und Blähungen die Folge. Wenn tragen hilft, dann tragen!
4) Spucken: Jeden zweiten Tag spuckt mein Sohn nach dem Trinken seine Nahrung etwa 1-2 mal am Tag. Warum kann ich nicht erkennen. Nach dem Spucken schreit er aber und verlangt umgehend wieder nach Nahrung. Soll ich dem nachgeben und ihn wieder füttern, da der Magen ja "geleert" wurde?
Bitte wieder auffüllen! "Babys spucken, nicht immer und auch nicht unbedingt regelmäßig, aber generell gilt der Satz „Babys sind unten und oben undicht" schon für so ziemlich alle Babys. So lange ein Kind dabei gut gedeiht ist das Spucken „lediglich" ein Wäscheproblem und nicht weiter besorgniserregend.
Bei einer Viruserkrankung kommen zu dem Spucken noch andere Symptome dazu (z.B. Fieber, Mattigkeit, ein schlechtes Allgemeinbefinden usw.).
Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet (manchmal auch erst in der Bettwärme), nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben oft dieses Problem.
Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun.
Das Spucken von Babys ist in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme!
Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist.
Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden."
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 16.12.2014