Liebe Frau Höfel,
mein Sohn ist jetzt 6,5 Monate alt und schläft seit Wochen sehr unruhig und will zwischen 3-5 nachts gestillt werden.
Eigentlich hat mein Sohn von der siebten Woche bis zur 20 Woche super geschlafen, et kam einmal in der Nacht und höchstens zweimal. Mit der 20sten Woche ging es auf einmal an das er jede 1-2,5 Stunden an die Brust wollte und im Bett sehr unruhig war. Hat sich gedreht oder mit den Händen umher geschlagen. Das ging gute vier Wochen so, er hat in der Zeit auch drehen gelernt und ist aufmerksamer geworden. Danach hat er wieder 1,5 Wochen besser geschlafen. Meistens von 21 Uhr - 0 Uhr und dann kam er gleich um 2 Uhr nochmal aber dann schlief er meist bis 8 Uhr durch. Jetzt fängt der Spuk aber schon wieder von vorne an. Hab allerdings gesehen das er unten einen Zahn bekommt. Aber kann das sein das es nur daran liegt das die Nächte seit zwei Wochen wieder so anstrengend sind. Oft ist er so zappelig in der Nacht das ich ihn die Arme festhalten muss, aber dann schläft er oft besser ein. Oder wird er durch das stillen nicht mehr satt oder hatte ich einfach nur Glück das er schon so ein guter Schläfer war.
Danke schon mal für ihre Antwort.
Viele Grüße, Veronika.
von
VroniPhil
am 08.05.2017, 11:32
Antwort auf:
Schlafprobleme, was ist nur los?
Liebe VroniPhil,
Ihr Sohn schläft nach seinen Bedürfnissen. Und die sind abhängig von der Gehirnreife.
Schlaf ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Dieses Schlafverhalten ändert sich häufig!
In diesem Alter muss ein Kind noch nicht durchschlafen.
Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama – oder Papa (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt.
Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen!
"Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Bleiben Sie gelassen und sorgen Sie zügig für Beruhigung/Nahrung - umso schneller schlafen alle wieder! Nehmen Sie das Kind abends mit ins Wohnzimmer (ohne Bespaßung z.B. im Laufstall) und gehen Sie dann gemeinsam ins Bett.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 09.05.2017
Antwort auf:
Schlafprobleme, was ist nur los?
Hallo Veronika, da mich das Thema schlaf auch sehr beschäftigt, mein Sohn aber Schon ein paar Monate älter ist, wollte ich dir nur kurz meine Erfahrung schildern.
Ab etwa einem halben Jahr schlafen viele Babys wieder schlechter, weil sich ganz viel in ihrem Gehirn entwickelt. wenn ich mich recht erinnere hat das auch viel mit der motorischen Entwicklung zu tun. Angeblich soll es mit etwa einem Jahr wieder besser werden. Da wird dort selbst Noch nicht sind, kann ich aber dazu nichts sagen ;-)
Du sagst ja, dass es ihm hilft, wenn du ihn festhältst. Hast du es mal mit pucken versucht?
Bei uns wurde das durchschlafen tatsächlich besser als ich ihn nachts nicht mehr gestillt habe. Dann hatte er wohl keinen Grund mehr aufzuwachen. Aber ich habe mir das lange überlegt, bevor ich mich dazu entschlossen habe. Ich wünsche dir ganz viel Kraft
von
Itsaboy
am 08.05.2017, 15:41
Antwort auf:
Schlafprobleme, was ist nur los?
Hallo Itsaboy,
danke für deine Antwort. Oh nein &584; das ist aber noch eine lange Zeit.
Momentan ist er den ganzen Tag über quenglig und braucht Rund um die Uhr seinen Schnuller. Ist echt anstrengend.
Dann wünsch ich dir auch alles Gute ☺
von
VroniPhil
am 08.05.2017, 19:51
Antwort auf:
Schlafprobleme, was ist nur los?
Guten Morgen &774;,
Der Silberstreif am Horizont ist, dass es jeden Tag auf einmal anders werden kann. Offenbar hat mein kleiner gestern Abend beschlossen sich abzustillen. Er hat die Brust einfach nicht genommen und das war undenkbar bisher. Er war ein richtiger Brustjunkie. Konnte und kann es gar nicht glauben. Aber das zeigt dass irgendwann der Punkt erreicht ist, wo sie es einfach nicht mehr brauchen. Mit dem schlafen ist es wahrscheinlich genauso. Ich drücke dir die Daumen, dass es sich bald bessert oder ihr ne Lösung findet, die es euch etwas angenehmer macht &303;
von
Itsaboy
am 09.05.2017, 09:12