Frage: Schlafperiode nur 1 bis 1 1/2 Std

Hallo Frau Höfel, eine Frage bzw ein Rat zum Thema Schlafen. Samantha wird in ein paar Tagen Monate alt. Ich weiss, dass sie es besser kann aber seit Tagen schläft sie nachts extrem schlecht. Nur ein bis ein ein halb Std. Dann wird sie regelmäßig wach. Aber sie hat keinen Hunger, sie quengelt, weint..Auch beim Einschlafen ist es so, dass sie nur auf meinem Arm einschläft, wenn ich sie weglegen will, wird sie wach. Oder nach max 20 Mins wacht sie auf...ich geh schon auf dem Zahnfleisch... Zähne sind es keine, denn da haben wir schon einige und die kommen anders. Gesund ist sie auch. Aber extrem unruhig und eben diese Schlafprobleme. Ich weiss, dass man in dem Alter nicht auf einen Rhythmus für immer hoffen kann, aber das hatten wir so noch nie. Wenn sie nachts aufwachte, dann hatte sie bisher immer HUnger. Aber auch das waren immer 3 bis 4 Std Abstände. Wir machen auch nichts anders. Immer das gleiche Einschlafritual. Ich möchte sie auch ungerne beim jeden Jammern aus dem Bett nehmen, aber sie läßt sich meist nicht nur mit Streicheln beruhigen...sie ist extrem nervös. Morgens dann möchte sie am liebsten um 0800 aufstehen. Ist aber um 0900 schon wieder oder immernoch soooo müde, sie reibt sich die Augen, gähnt, und hat so ein richtiges Schlafgesicht....dann weint sie natürlich viel, weil sie dauermüde ist und nervös gereizt... Was raten Sie mir?? LG Joy

von Joy20062 am 17.12.2013, 13:36



Antwort auf: Schlafperiode nur 1 bis 1 1/2 Std

Liebe Joy, Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (Sie erleben es ja gerade!)! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Können Sie sich tagsüber mit einem Tagetuch anfreunden? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 18.12.2013