Hallo Frau Höfel,
ich brauche erneut Ihren Rat wegen meiner 8 Wochen alten Tochter. Sie schreit weiterhin die gesamte Nacht und ist durch nichts zu beruhigen. Streckt ihren Rücken durch und ist total hysterisch. Sie lässt sich auch nicht in den Schlaf stillen. Lasse ich sie auf meinem Bauch einschlafen, dann wacht sie auf, sobald ich sie neben mich lege. Teilweise muss ich sie mir ab 17 Uhr auf den Bauch legen, weil sonst Dauergeschrei ist. Erst ab 4/5 Uhr morgens ist an Einschlafen zu denken. Da ich aber in der Woche alleine bin, ist das schon sehr belastend.
Auch tagsüber kommt sie nicht mehr zur Ruhe. Schreit und weint im Schlaf immer wieder los und hat Blähungen. Es wird irgendwie immer schlimmer mit dem Schreien. Sie hat durch das Dauergeschrei sogar schon einen Bauchdeckenbruch.
Mit dem Stillen klappt es auch überhaupt nicht so richtig. Sie trinkt immer nur eine kleine Menge (ca. 60 ml in 45-60 Minuten), dafür verlangt sie diese aber alle max. 2 Stunden. Da sie abends und nachts so hysterisch ist trinkt sie auch nicht mehr richtig aus der Brust (sie lutscht nur aufgeregt am Stillhütchen, reißt an der Brustwarze, verschluckt sich und die Milch läuft bei mir aus, wodurch ich sie jedes Mal neu anziehen kann) und ich muss ihr die Flasche mit abgepumpter Muttermilch geben. Häufig verlangt sie auch tagsüber nach dem Stillen nach der Flasche und trinkt noch so 40-70 ml. Jetzt überleg ich schon, ihr nur noch die Flasche mit abgepumpter Milch zu füttern. Sie hat nach der Geburt im Krankenhaus alle 4-5 Stunden eine Flasche (allerdings Pre) bekommen. Vielleicht bekommen ihr diese Abstände und dafür größere Mengen besser?
Sie hat in den letzten 2 Wochen seit der U3 fast 600 Gramm zugenommen (von 3100 auf 3700 gr). Ist das zuviel? Dachte mit Muttermilch kann ich sie nicht überfüttern?
Für Tipps wäre ich dankbar.
LG
von
Shorty83
am 06.01.2014, 12:19
Antwort auf:
Schlafen und stillen klappt nicht
Liebe Shorty,
meinen Sie mit "streckt den Rücken durch", dass sie wie ein Flitzebogen im Bett liegt?
Auf Ihrem Bauch ist sie ruhig? Dann lassen Sie sie dort! Ja, das ist anstrengend - aber niemand behauptet, dass Muttersein bequem ist! Ihr Kind benötigt Ihre Nähe. Diese bedeutet für das KInd Sicherheit, Wärme, Nahrung!
Könnten Sie sich mit einem Tragetuch anfreunden? Dann wäre das Kind vorm Bauch - aber Sie hätten die Hände frei!
Kann es sein, dass Ihre Milch gut fliesst? Dann probieren Sie das Bergauf-Stillen (Sie liegen dabei fast auf dem Rücken und Ihr Kind auf Ihnen). Beim Bergaufstillen, muss das Kind gegen die Schwerkraft trinken und hat mit weniger Milch im Rachen zu kämpfen. Dann läßt auch das Reissen an der Brust auf.
Haben Sie einmal probiert ohne Hütchen zu stillen? Vielleicht ist das Hütchen an sich das Problem? Wenn das Kind zuerst viel Luft schluckt, dann muss die natürlich wieder raus!
Alle 2 Stunden trinken ist normal!
600g Gewichtszunahme nur vom Stillen - das ist viel. Aber zum Glück bildet Muttermilch keine bleibenden Fettzellen - also kein Problem.
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 06.01.2014
Antwort auf:
Schlafen und stillen klappt nicht
Ja, mit Rücken durchstrecken meine ich wie ein Flitzebogen liegen. Heute Nacht war wieder ganz schlimm. Sie hat von 23-6 Uhr morgens gebrüllt wie am Spieß. Ließ sich auch nicht auf meinem Bauch beruhigen, weil sie sich dort ebenfalls weggestreckt hat.
Kann sie sich was verrenkt haben?
Sie hat gestern tagsüber nur von 17-20 Uhr geschlafen, ansonsten auch nur gequengelt und ist nie richtig zur Ruhe gekommen. Sie spuckt in letzter Zeit auch extrem viel, aber meist nur nach dem Stillen, nicht nach der Flasche.
Ohne Stillhütchen weiß sie leider mit meiner Brust nichts anzufangen.
Tragetuch habe ich mir vorgestern besorgt, mir fehlt aber noch die Übung, die Beinhaltung korrekt hinzubekommen,
Danke!
LG
von
Shorty83
am 07.01.2014, 06:45
Antwort auf:
Schlafen und stillen klappt nicht
Liebe Shorty,
wurde Ihr Kind einmal bei einem Osteopathen vorgestellt? Wurde ein KISS-Syndrom ausgeschlossen?
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 07.01.2014