Frage: Rat

Hallo Frau Meier, ich bin nun fast 35.SSW und langsam rückt das Ziel endlich näher :-)) Es ist mein 2.Kind und ich habe seit der Geburt unserer 1.Tochter vor 6 Jahren Fluoxetin genommen in einer niedrigen Dosis, weil meine "alte" Angststörung aufgrund eines Serotoninmangels zurück gekehrt war. Nach der Geburt ging es mir zunächst blendend und nach etwa 2 Monaten fing es schleichend an und mir ging es schlecht. Habe mir sofort Hilfe gesucht ,kannte ja die Anzeichen. Damals habe ich nur etwa 6 Wochen stillen können, hatte einfach viel zu wenig Milch. Nun habe ich bei unserem 2.Kinderwunsch nach Rücksprache mit meinem Neurologen Fluoxetin langsam abgesetzt da ich mein Baby den Risiken nicht aussetzen wollte. Ich habe es bisher auch echt gut hinbekommen, hatte hin und wieder leichte übertriebene Sorgen, die ich aber mit Hilfe meiner Familie gut gemeistert habe. Jetzt muss ich aber nach der Geburt mein Medikament wieder nehmen,denn ich möchte nicht wieder in diese Angstspirale verfallen.Meine Kinder brauchen mich und sollen glücklich und unbeschwert Kinder sein dürfen. Das bedeutet leider,das ich nicht stillen kann...Fluoxetin geht in die Milch über und ich muss am Anfang eine höhere Dosis nehmen da es leider einige Zeit dauert bis es wirkt. Ich bin ganz ehrlich : wie erkläre ich das im Krankenhaus und meiner Hebamme ohne das sie mich direkt für psychisch krank halten? Habe Angst,das man mich verurteilt und mich für unzurechnungsfähig hält, weil ich Fluoxetin nehme. Aber ich mach das doch alles nur um ein normales Leben zu führen, denn meine Kinder brauchen sicher keine Mutter, die bei jedem Sandkorn, das verdreckt sein könnte ,eine mittlere Krise bekommt. Hat jemand einen Rat für mich was ich sagen kann? Ich kann natürlich auch einfach persönliche Gründe angeben und fertig... Hoffe jetzt hält mich hier keiner für "durchgeknallt" :-) Gruss Lilly

von Lilly10 am 18.09.2016, 23:00



Antwort auf: Rat

Hallo, Es gibt nicht wenige Mütter die nicht stillen wollen! Dafür muss es keinen Grund geben. In deinem Fall musst du auch keinen Grund angeben! Sag einfach, dass du nicht stillen möchtest. Besser wäre es natürlich zu sagen, dass du Neurologische Medikamente nach der Geburt nehmen musst und du weißt, dass sie in die Muttermilch übergehen. Neurologe ist nicht das Gleiche wie Psychiater! Aus diesem Grund wird man dich eher für verantwortungsvoll halten. Mach dir keine Gedanken, du machst es auf jeden Fall richtig!

von Trixi Trix am 19.09.2016, 06:32



Antwort auf: Rat

Liebe Lilly, Wunderbar, dass Sie Ihre Schwangerschaft so prima gemeistert haben u d Ihr soz. Netz Sie gut unterstützt. Das sind die besten Voraussetzungen für einen guten Verlauf im Wochenbett. Trotzdem ist es nachvollziehbar, dass Sie die Schutzfunktion des Medikamentes nicht verzichten wollen. Sie stillen ab, weil Sie ein Medikament benötigen, dass sich mit dem Stillen nicht verträgt, das wird keiner hinterfragen!! Liebe Grüsse Meike Meier

von Meike Meier am 20.09.2016, 10:01