Frage an
M. Sc.
Martina
Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.
Hätte man denn nach einer solchen ansteckung auch symptome? Bin in der 38. Ssw und habe Angst das es sich durch Körperflüssigkeiten bei der Geburt auf die kleine übertragen könnte. Sollte ich nochmal vor der Geburt eine stuhlprobe machen lassen? Vielen Dank schon mal im voraus
Mitglied inaktiv - 09.07.2015, 11:49
Liebe Mary H., Listerien können zu Grippe-ähnlichen Symptomen (wie bei einer Magen-Darm-Grippe mit Durchfällen, Übelkeit, geschwollenen Lymphknoten, für kurze zeit Fieber, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit) führen, die mehr oder weniger ausgeprägt sind. Das Heimtückische ist, dass sie auch unbemerkt ablaufen können bzw. sich nur ganz diskret äußern. Es kann also sein, dass man die Erkrankung nicht bemerkt. Da sie aber sehr selten ist, muss man nicht ständig daran denken, dass man daran erkranken könnte. Die wichtigsten Maßnahmen zur Verhinderungider Erkrankung sind Händewaschen, Reinigen von Lebensmitteln und deren kurze Aufbewahrung im Kühlschrank, getrennt von anderen Lebensmitteln. Zwar ist das Risiko einer solchen Erkrankung in der Schwangerschaft höher als außerhalb der Schwangerschaft, aber die Erkrankung tritt nur selten auf. Wenn Sie Listerien frei sind, dann haben Sie auch keine Listerien im Darm. Selbst wenn Sie Listerien hätten, haben Sie das Thermometer nach Gebrauch im Darm sicher nicht in den Mund gesteckt. Ein Messen in der Achselhöhle ist nach Reiniung völlig ungefährlich. Die Sauberkeit eines Sees ist nicht unbedingt an seiner Klarheit zu erkennen. Wenn das Gleichgewicht stimmt, dann ist das Baden dort ungefährlich. Die Schwangere wird das Seewasser sicher nicht schlürfen. Wenn kein Listerien-Verdacht besteht, dann ist ein Test unnötig. Liebe Grüße Martina Höfel
von Martina Höfel am 09.07.2015
