Sehr geehrte Frau Höfel,
Am 13.03.14 hab ich mein erstes Kind leider via notkaiserschnitt zur welt gebracht. Muttermund war vollständig offen nur der kleine hatte sich im oberen Becken verklemmt....
Jetzt bin ich in der 31+2 Ssw und mein Sohn liegt in bel! Ganz schlimm für mich, da ich so gern eine spontane Geburt noch haben wollte und mich mit ks nur sehr schwer abfinden könnte - seelisch... Es gibt bei uns kein kh in der Nähe was nach einem ks beim zweiten mich mit bel entbinden lassen würde. Auch gibt es keinen Arzt oder hebamme, die die äußere Wendung probieren würden... Akzeptiere ich!
Nun meinte aber meine hebi, dass sie das moxen nach meinem ks auch für zu riskant hält und nicht machen möchte! Warum?
Was halten Sie von Pulsatilla C 200? Kann man das empfehlen?
Was halten Sie von der indischen Brücke? Kann man den Kind damit auch Schaden? Wie groß ist das Risiko?
Was ist effektiver: vierfüßlerstand oder indische Brücke?
Was würden Sie mir raten?
Vielen lieben Dank im voraus!
Lg
von
allissa
am 16.05.2015, 21:37
Antwort auf:
moxen bei bel
Liebe allissa,
die Moxibustion ist eine Behandlungsmethode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin und wird zwischen 32. und 37. Schwangerschaftswoche angewandt, um die Drehung des Fötus aus der Quer-/Beckenendlage in die normale Geburtsposition zu unterstützen.
Moxibustion ist eine Form der Wärmetherapie. Bestimmte Punkte am Körper werden mit Hilfe von Moxa-Zigarren (meist Beifußkraut), die in Hautnähe angezündet und abgebrannt werden, stimuliert. Diese Punkte, auch als Akupunktur-Punkte bekannt, liegen entlang der Energieleitbahnen und sollen den Energiefluss im Körper positiv beeinflussen, wenn sie erwärmt werden. Zur Drehung des Kindes wird ein bestimmter Akupunkturpunkt am kleinen Zeh der Schwangeren mit einer glühenden Moxa-Zigarre aus sicherem Abstand erwärmt.
Der Moxibustion wird im allgemeinen nachgesagt, dass sie den Stoffwechsel und die Durchblutung im Gewebe anregt, die Abwehrkräfte stärkt, die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff verbessert, desinfizierend wirkt und eine angenehm beruhigende Wirkung auf die Behandelten hat.
Hebammen, die dieses Verfahren anwenden, berichten, dass die Behandlung eine sehr beruhigende Wirkung auf die schwangeren Frauen hat. Sie entspannen sich, ihr Bauch wird weich und die Bewegungsaktivität des Fötus nimmt deutlich zu.
Und da liegt die Crux: niemand weiß, wie sich das auf die Narbe auswirkt. Wenn dazu noch die Durchblutung gesteigert ist, kann es im Ernstfall problematisch werden.
Was heißt: hatte sich im oberen Becken verklemmt? Fielen die Begriffe hoher Geradstand oder relatives Mißverhältnis? Ist das Becken unter der OP vermessen worden?
Homöopathie bitte nur nach ausführlicher Anamnese.
Die Indische Brücke ist im Moment etwas außer Mode. Ihre Hebamme kennt aber sicher noch andere Stellungen, die Ihr Kind zum Lagewechsel animieren.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 17.05.2015