Frage: Kind zu groß, Gefahr von Uterusruptur nach KS

Hallo Frau Höfel, ich erwarte nächste Woche mein zweites Kind. Meine Tochter kam vor 4 Jahren per Not-KS nach Einleitung (übertragen) wg. schlechter Herztöne zur Welt. Sie wog 3850g, bei 52 cm. Zudem hatte sie noch eine Mwkoniumaspiration, weshalb sie noch 3 Wochen im KH bleiben musste. Nun erwarten wir einen Jungen, der die 4kg laut US auf jeden Fall überschritten hat. Mir wurde nun von der Ärztin im KH und meinem FA zum geplanten Kaiserschnitt geraten, da die Gefahr einer Uterusruptur bei solch einem großen (53cm) Kind auf jeden Fall viel zu groß sei. Wir haben nun füe nächsten Donnerstag den Termin zum KS gemacht. Das frustriert mich sehr, da ich gehofft hatte, diesmal spontan entbinden zu können. Da wir kein drittes Kind geplant haben, werde ich wohl nicht mehr in "den Genuß" kommen, spontan entbinden zu können. Das macht mich sehr traurig. Schätzen Sie die Gefahr auch als zu hoch ein? Vielen Dank im Voraus!

von tajulein am 19.02.2016, 10:36



Antwort auf: Kind zu groß, Gefahr von Uterusruptur nach KS

Liebe tajulein, ab einem Geburtsgewicht von 4000g muss man Sie in jedem Fall über eine Sectio aufklären. Beim Rupturrisiko ist das so eine Sache. Es beträgt nur 2%. Wenn Sie zu den zwei Frauen von 100 gehören, dann nützt es nichts, dass 98 andere gut entbunden haben. Die Frage ist. Wie gut ist der Ultraschall? Wie erfahren ist der betreuende Arzt? Ist das Kind in der Tat so groß? Wäre ein Deal möglich? Sectio (Narkoseaufklärung; Einwilligung) vorbereiten, Spontanversuch zulassen und bei der leisesten Unregelmäßigkeit in den OP möglich? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 19.02.2016



Antwort auf: Kind zu groß, Gefahr von Uterusruptur nach KS

Hallo, wollte Dich nur etwas trösten, weil es mir ähnlich ging: Meine Tochter wurde wegen zu großem Kopf per Not-KS mit 3900 g geboren. Das nächste Kind wollte ich sehr gern spontan entbinden, ich hatte mir extra eine Beleg-Hebamme gesucht. Jedenfalls wurde per Ultraschall geschätzt, dass mein Sohn am ET etwa 4500 g Geburtsgewicht erreichen würde. Weil sein Köpfchen recht groß war, senkte er sich außerdem nicht richtig ins Becken, sondern rutschte sogar in eine halbe Querlage. Wieder war ein KS nötig, dieses Mal ein geplanter. Ich habe die spontane Entbindung auch vermisst. Ich kann trotzdem ein bisschen trösten: Den zweiten Kaiserschnitt habe ich seelisch viel, viel besser weggesteckt, als den ersten. Auch die Enttäuschung hielt sich seltsamerweise in Grenzen. Ich weiß nicht genau, warum. Vielleicht hatte ich beim ersten Kind schon gelernt, dass der Alltag mit Kind so schön und reich ist, dass es eigentlich gar nicht mehr so wichtig ist, wie es geboren wurde. Vielleicht spielte es aber auch eine Rolle, dass mir in Gesprächen mit Freundinnen, die spontan entbunden hatten, klar wurde, dass das auch nicht wirklich toll ist: All die Dammrisse und -nahten, das wochenlange Sitzen auf einem Schwimmring, die Schmerzen beim Sex hinterher, über die viele klagen, Saugglocken-Geburten, die beim Baby Beulen am Kopf hinterließen - also soooo romantisch ist das ja nun auch nicht... Da darf man sich auch über ein paar Vorteile freuen, die so ein unfreiwilliger KS nämlich auch hat! LG

von Bonnie am 19.02.2016, 13:29



Antwort auf: Kind zu groß, Gefahr von Uterusruptur nach KS

Danke für die Antworten! :-) Ich habe mich mittlerweile schon etwas mit dem Gedanken angefreundet, bin aber noch etwas traurig, dass es in die Richtung geht. Ich habe am Montag das Vorbereitungsgespräch im KH, werde da mal nach der von Ohnen vorgeschlagenen Option fragen, FALLS er sich bis Donnerstag (=ET) doch noch von alleine auf den Weg machen sollte. Falls nicht, ist es eh hinfällig, da ich nicht mehr übertragen und einleiten lassen möchte.

von tajulein am 20.02.2016, 16:58



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