Frage: Jetzt schon Interaktionsproblem?

Hallo Fr Höfel! Vorab: wenn ihnen der Text zu lang ist, schreiben Sie es bitte in den Betreff der Antwort und ich versuche alles weg zu lassen was nicht so wichtig ist! Wie sie wahrscheinlich schon bemerkt haben, bin ich sehr übervorsichtig und auch ängstlich was meinen Sohn (jetzt 4 Monate) betrifft. Dazu muss ich sagen, ich war nicht immer so und ich will auch garnicht so sein! Ich habe vor fast genau 3 Jahren Drillinge in der 22. bzw 25. ssw und nach teilweise hartem Neokampf verloren! Vorher war ich eher der "knallharte" und "draufgängerische" Typ! Seit dem bzw seit der erneuten ss bin ich zum Angsthasen mutiert! Ich war während der ss in Psychologischer Betreuung was aber so garnicht mein fall ist! Zu meinem Problem: wir hatten von Anfang an Stillprobleme! Sehr später Einschuss, einschlafendes Kind, Saugverwirrung, Brustschimpfphase und was weiß ich nicht noch alles! Nur seltene, kurze Phasen in denen stillen wirklich schön war. Ich lebe leider sehr ländlich und die nächste Stillberaterin ist ca 1,5h weg. Ich bringe es aber auch nicht übers Herz abzustillen! Abends und nachts liiiiebt er das stillen! Nur tagsüber haben wir Probleme! Er zeigt Hungerzeichen (beißen am Daumen) ich will ihn anlegen -> er brüllt wie am Spieß los! Aber eig hat er doch Hunger also beruhige ich ihn wieder und kämpfe so lang, bis er endlich trinkt, zumindest ein wenig. Oder ist es doch noch kein Hunger und er "juckt Zähne"? Würde er brüllen wenn ich ihn anlegen möchte und er hat Hunger? Aber er trinkt dann ja doch noch! Vielleicht nur zur Beruhigung? Ich kann ihn dann aber auch nicht einfach weg legen da ich dann angst bekomme, dass er zu wenig trinkt! Falls ich mal nicht auf den "Daumen" reagiere hört er auch wieder auf damit und fängt nicht an zu weinen! Und leider hab ich viiiiiel zu viel über die Bindungstheorie gelesen! Jetzt denke ich mir, dass er meint er könne sich nicht auf mich verlassen da ich seine Signale vielleicht nicht richtig deute und dadurch nicht immer feinfühlig und geduldig bin und er dadurch keine sichere Bindung zu mir aufbauen kann oder lieber eine andere Hauptbindungsperson wählt?! Das ist meine größte Angst! So ein unsicheres Sensibelchen wählt man doch nicht freiwillig als Bindungsperson! :-( ich mache alles dass es ihm gut geht und er sich sicher, geborgen und wohl fühlen kann! Ist eine sichere Bindung so schwer? :-( Sonst erkenne ich seine Signale schon ziemlich gut! Nur weiß ich zb auch nicht, wie sich sein "Hungerweinen" anhört weil es durch die genannte Situation nie soweit kommt! Er weint insgesamt sehr wenig weil ich vor dem Weinen schon alles versuche dass er garnicht weinen muss. Er ist auch eher sensibel! Wald und stille ist ihm um vieles lieber als einkaufen fahren! Was völlig in Ordnung ist! Ich gebe ihn auch nur sehr selten ab! Wenn dann höchstens 30min und auch am liebsten nur wenn ich zuhause aber im Schlafzimmer oder nur kurz einkaufen bin! Lange Rede kurzer Sinn... Können sie mir sagen, ob er weinen würde beim anlegen wenn er Hunger hat? Und wie sieht's mit der Bindung aus? Ist die durch die häufigen Stillprobleme gefährdet? Warum kann ich meinem Kind in der Hinsicht nicht vertrauen und mir als "Mama" auch nicht? Ich genieße das Mama-Dasein und meist ist es auch durch Freude geprägt, wenn die Angst/Stillprobleme nicht wären! Wo finde ich Hilfe? Entschuldigen sie bitte den langen und vielleicht Wirren/komischen Text! Wie gesagt, wenn der Text zu lang bitte sagen!! Leider bin ich doch ziemlich verzweifelt! Wenn nicht, danke ich Ihnen schon mal sehr für Ihre Antwort! Es dürfen auch andere User Antworten aber bitte kein: geh zum Psychologen, du machst dir zu viele Sorgen etc... Wenn es nicht mehr geht mach ich's von ganz allein! Aber über Erfahrungen und Tips bin ich dankbar!

von Eva88 am 18.11.2014, 00:23



Antwort auf: Jetzt schon Interaktionsproblem?

Liebe Eva, ich reduziere es mal auf die drei Sätze, die mir ins Auge springen. "Jetzt denke ich mir, dass er meint ........!" Kann es sein, dass Sie so mit diesem Satz beschäftigt sind, dass Sie die guten Anteile der Beziehung gar nicht sehen? "Abends und nachts liiiiebt er das stillen! Nur tagsüber haben wir Probleme!" Morgens und vormittags ist die Milchproduktion am stärksten. Wenn der Milchspendereflex zügig einsetzt und das Kind nach ein paar Zügen den Mund so voll hat (oder die Milch spritzt bis hinten in den Hals), dann wendet sich sich das Kind erbost wieder ab. Bitte bieten Sie ihm pro Mahlzeit eine Brust an und probieren Sie das Bergauf-Stillen (Sie liegen dabei fast auf dem Rücken und Ihr Kind auf Ihnen). Beim Bergaufstillen, muss das Kind gegen die Schwerkraft trinken und hat mit weniger Milch im Rachen zu kämpfen. Eine weitere Variante wäre das Hoppe-Reiter-Stillen. Dabei sitzt das Kind auf Ihrem Oberschenkel und trinkt quasi im Sitzen. Bei So Kleinen muss der Rücken gut gestützt werden und eine Hand der Mutter die Verbindung Kinn-Brust unterstützen. http://lll-stillgruppe-nwm.de/index_Stillpositionen.html#d5 "Warum kann ich meinem Kind in der Hinsicht nicht vertrauen und mir als "Mama" auch nicht?" Das mag in Ihrer Vorgeschichte begründet liegen. Aber es ist an der Zeit in kleinen Schritten dieses Vertrauen zuzulassen. Was ich meine: bitte das Kind nicht zum Sensibelchen deklarieren, nur weil es Wald mehr liebt als das Einkaufen. Ich würde auch einen Waldspaziergang dem Einkaufen vorziehen (und ich kann im Gegensatz zu Ihrem Kind alle Eindrücke einordnen!) und trotzdem würde mich niemand als Sensibelchen titulieren. Nehmen Sie es als das was es ist - eine Vorliebe. Und noch etwas: dass Sie die Vorliebe für den Wald erkannt haben, zeigt doch, dass Sie gut mit Ihrem Kind gut im Kontakt sind! Vertauen Sie dem! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 18.11.2014



Antwort auf: Jetzt schon Interaktionsproblem?

Noch eine wirklich kurze Frage! Kann ich jetzt noch, mit knapp 18 Wochen, rebonding machen bzw bringt das jetzt noch was? Vielen Dank nochmal!

von Eva88 am 18.11.2014, 00:52



Antwort auf: Jetzt schon Interaktionsproblem?

Hallo, hast du schon mal überlegt mit dem stillen auzuhören.. ich hatte das gleiche problem nur geschrei beim stillen. und da haben mir arzt und hebamme gesagt das es so für mutter und kind zuviel stress ist.. seit ich ihm nur noch flasche gebe, läuft es sehr viel besser und ich sehe auch genau was er trinkt und ob es reicht kann deine ängste aber gut verstehen , ich hatte auch eine fehlgeburt in der 15. woche .. bin seit dem auch überbesorgt schon in der schwangerschaft und jetzt wo mein sohn da ist auch

von Alenaa am 18.11.2014, 14:24