Mein Baby ist fast 7 Monate alt und wir haben Probleme mit dem Einschlafen. Anfangs schlief sie tagsüber und zeitweise auch abends ohne Hilfe ein. Dann fing sie an, in den Abendstunden sehr viel zu schreien und ich kann sie nur mit Stillen beruhigen. Sie schreit den ganzen Abend, wenn ich sie nicht herumtrage oder stille und jeder Versuch, sie zum Schlafen zu legen, scheitert. Bis sie schließlich gegen 23/24 Uhr auf meinem Arm einschläft. Sie lässt sich meistens nicht mal von meinem Mann beruhigen, sondern will nur zu mir. Nachts schläft sie meistens ganz gut, aber wenn sie mal wach wird, ist es wieder schwierig, sie zum Schlafen zu bringen. Mittlerweile schreit sie sogar tagsüber, bis ich sie trage, stille oder wir spazieren gehen.
Was können wir tun, dass ich sie nicht die ganze Zeit tragen muss (ich trage sie liebend gerne, aber auf Dauer ist es sehr schwer)? Wird sich das irgendwann von selber ändern? Ich möchte sie auf keinen Fall schreien lassen (selbst das haben wir schon versucht).
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Mitglied inaktiv - 17.02.2017, 08:23
Antwort auf:
Einschlafen Baby 6 Monate
Liebe Gänseblümchen,
ja, diese Zeit ist manchmal "zum Weglaufen"!
Und ja, es ist stressig, ständig mit einem Anhängsel herum zu laufen, zu liegen, zu gehen.
Anstatt ständig zu versuchen ihn irgendwo abzulegen, ihn zum Schlafen zu bringen, zu horchen, wann er denn wieder aufwacht (alles Frust beladen, weil es eh nicht funktioniert), würde ich ihn einfach tragen (Tragetuch!).
Was Ihre Tochter "gelernt (erfahren)" hat: bei Mama ist Wärme, da ist vertraute Stimme, da ist vertrauter Geruch, da ist Nahrung, da ist Sicherheit - da kann ich in den Schlaf gleiten (trotz all dieser vielen neuen Eindrücke, trotz des aufregenden Tages).
Bleiben Sie gelassen und tragen Sie Ihr Kind - das gibt ihm soviel Sicherheit.
Ein gut gebundenes Kind wird im Leben immer sicher sein. Aber um dieses "gut-gebunden-sein" zu erreichen bedarf es Jahre! Jahre, in denen dem Kind immer wieder signalisiert wird: ja, ich bin da! Ja, hier bist Du sicher! Ja, komm her, egal, was Du hast!
Dann kann ein Kind sich der Welt zuwenden.
Was wir immer vergessen: unsere Kinder sind noch nicht fertig, wenn sie geboren werden. Unsere Schwangerschaft ist zu kurz! Wir müßten ca. 2 Jahre schwanger sein, damit unsere Kinder sich alleine ernähren könnten (also Essen greifen und essen), kurz nach der Geburt aufstehen und loslaufen könnten (Gefahr entrinnen) und in kürzester Zeit kommunizieren könnten."
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 19.02.2017
Antwort auf:
Einschlafen Baby 6 Monate
Du willst sie nicht schreien lassen. Das ist gut und richtig, heißt aber ihr zu geben was sie braucht...stillen,tragen, was auch immer nötig ist um sie zu entspannen. Es bleibt nicht immer so! Sie ist noch so klein und braucht nur Nähe. Es ist schrecklich anstrengend aber es wird besser!!!!
von
Amphibia
am 17.02.2017, 09:54
Antwort auf:
Einschlafen Baby 6 Monate
Hallo Du,
ich habe jetzt zwei Kinder und beim ersten war ich sehr jung und manchmal völlig genervt, denn mein Sohn war genauso, wie du es beschreibst.
Im Endeffekt habe ich jetzt bei meiner Tochter gemerkt (die etwas easier ist), dass es nix bringt, sich dagegen zu sträuben, zu tragen, zu stillen etc.... ;)
Meistens habe ich "nachgegeben" und mein Leben ihrem Rhythmus angepasst. Natürlich musste sie im Alltag immer "mitkommen" und ich achte darauf, morgens zur sleben Zeit wach zu sein, den Mittagsschlaf in der gleichen Zeit zu forcieren etc, aber abends und wenn sie Kummer hat, habe ich ihr gegeben, was sie brauchte.
Manchmal hieß das auch, dass ich wütend wurde/werde, weil ich einfach mal für mich sein will. Dann musste sie entweder zum Papa (und glaube mir, wenn die sich ein bisschen anstrengen und regelmäßig intensiv ums Baby kümmern, geht das schon - ist ja kein Fremder fürs Baby und Weinen ist ja auf Papas Arm) oder in Notfällen bin ich auch mal aus em Schlafzimmer rausgegangen und habe alle Türen zugemacht und sie kurz schreien lassen. Wenn ich dann wieder ruhig war, habe ich tief durchgeatmet und bin zurück zu ihr. Du solltest dir deine Wut/Genervtheit ruhig auch ein- und zugestehen und einen Weg finden, damit gut umzugehen. Jedenfalls ist es normal, auch mal alles sch... zu finden.
Meistens sind es auch Phasen, in denen etwas Neues passiert (Zähne, Entwicklungssprung etc). Bei Kind zwei habe ich mir auch einfach mal beim Tragen oder Stillen Musik oder Filme (evtl auf Kopfhörer angemacht). So hatte ich den Eindruck, was für mich zu tun und auch für sie dazu sein. Hatte ich irgendwo gelesen und fand den Einwand der Mama, von der ich den Tipp habe toll, dass es ihrem Baby doch auch nix bringt, wenn sie es schreiend durch die Bude trägt und Stresshormone ausschüttet, weil sies die ganze Zeit hört. Nähe kannst du ihr auch mit Kopfhörern auf den Ohren geben.
Oder bade doch mal mit ihr zusammen....
VG
von
maiju
am 17.02.2017, 10:14