Frage: Einleitung bei ET+5 und Nabelschnurumschlingung?

Hallo, leider habe ich inzwischen das Gefühl, dass mir jeder und jeden Tag etwas anderes sagt - und mittlerweile verunsichert mich das komplett. Meine Situation sieht folgendermaßen aus: Der Kopf des Kindes hat sich nicht bzw. nur minimal ins Becken gesenkt oder ist inzwischen wieder hoch gegangen (ich bin erstgebärend), der Rücken ist wechselt auch immer noch wieder mal von rechts nach links und umgekehrt. Laut Hebamme ballotiert der Kopf über dem Becken und hat keinen Bezug. Der FA fand vor 4 Tagen, dass sich der Kopf etwas senkt und sich ins Becken einfindet, die Pfeilnaht liege gut, minimal schräg. Er hält für möglich, dass die Nabelschnurumschlingung um den Hals das Kind daran hindert, sich vollständig ins Becken zu senken. Anhand Doppler konnte er feststellen, dass es sich um eine einfache Umwicklung handelt, die Nabelschnur ist nicht straff und die Versorgung bzw. Pulsierung ist gut. Die Plazenta ist noch in Ordnung wie auch die Fruchtwassermenge. Er sagte, der Cervix stehe zu 70%, eine Fingerkuppe sei in den Muttermund einlegbar. Man könne auf Wehen warten und dann schauen, was passiert - "unter richtigen Wehen zeigt sich immer die Wahrheit" und im Zweifel immer noch einen sekundären Kaiserschnitt machen. Laut Hebamme heute ist der Befund noch komplett unreif, der Muttermund zu. Ein CTG vor 5 Tagen war nicht besonders gut und hatte ein paar Dips. Die 3 danach waren wieder in Ordnung. Jetzt hat die Hebamme folgenden Plan: An ET+5 will sie "probeweise" mit Rizinus einleiten, um zu gucken, wie sich die Herztöne des Kindes unter Wehen verhalten. Wenn die schlecht werden, sagt sie, sollten wir dann eine primäre Sectio machen und gut. Nicht unnötig lange rumquälen + dem Kind Stress machen, sondern dann die "sichere" Variante wählen. Die Hebamme erzählt auch immer wieder von ihrer eigenen Geschichte, dass sie 14 Std. versucht hat, ihre Tochter natürlich zu bekommen, aber es irgendeine Art von Missverhältnis zwischen Kopf und Becken gab und schliesslich doch ein (Not-?) Kaiserschnitt gemacht werden musste. Heute könnte sie da lockerer mit umgehen und würde nicht mehr so lange auf Biegen und Brechen versuchen, das Kind natürlich zu gebären. Mir drängt sich das Gefühl auf, dass sie ihre Geschichte auf mich projeziert... Ich hatte einen Beckenschiefstand und war inzwischen 7x bei 2 Chiropraktoren, um Eingang und Größe des Beckens gerade zu rücken und sozusagen zu optimieren. Macht diese Vorgehensweise so Sinn, dass man so früh versucht einzuleiten bei unreifem Befund? Ich frage mich immer noch, ob man im Zweifel nicht auch mit Saugglocke oder Zange nachhelfen kann oder ob es zB irgendwelche Mittel gibt, die den Muttermund sich schneller oder effektiver öffnen lassen. Meiner Meinung nach sollte der Kaiserschnitt die letzte Wahl sein und erst dann gemacht werden, wenn alle Alternativen für eine natürliche Geburt ausgeschöpft wurden. Es gibt so viele Kinder, die mit Nabelschnur um den Hals natürlich geboren werden... Man sagt doch auch, dass natürlich auftretende Wehen sanfter sind als eingeleitete - vllt würden die das Kind weniger gefährden? Kann sich der Muttermund überhaupt öffnen, wenn der Kopf des Kindes nicht oder nicht stark darauf drückt? Und kann der MM aufgehen, wenn doch der Befund eigentlich noch ganz unreif ist? Oder würde dann alles Ewigkeiten dauern? Würden Wehen ausreichen, um das Kind von oberhalb des Beckens nach unten zu befördern? Könnte ich nicht auch noch ein paar Tage abwarten, um zu sehen, ob sich von allein Wehen einstellen? Tun die das überhaupt, wenn der Kopf noch über dem Becken ist? Ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort und Einschätzung!

Mitglied inaktiv - 25.09.2014, 08:36



Antwort auf: Einleitung bei ET+5 und Nabelschnurumschlingung?

Liebe mumpinchen, wie weit sind Sie denn in der Schwangerschaft? Liebe GRüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 25.09.2014



Antwort auf: Einleitung bei ET+5 und Nabelschnurumschlingung?

Hallo, ich habe im Mai meine Tochter bekommen, auch mein erstes Kind. Bei Ihr war die Nabelschnur auch einmal um den Hals und ich habe sie mit Sauglocke bekommen. Das die Nabelschnur um den Hals ist wurde erst gesehen unter der Geburt. Ich hab ohne Einleitung mit ET+7 entbunden. Zum Thema einleiten muss ich sage hab ich bis jetzt aus dem Umfeld immer gehört das es eh nur funktioniert wenn alles reif und bereit ist. Meine Zimmernachbarin wurde am Tag von meiner Entbindung auch eingeleitet und erst 5 Tage später wurde mit Kaiserschnitt geholt weil das Kind nicht freiwillig wollte. Wegen Schwangerschaftsdiabetes sollte am ET bei Ihr eingeleitet werden. Ich denke gib deinem Kind die Zeit die es braucht es wird schon kommen. Wenn nicht wirklich muss lass die Einleitung. Bei mir waren die Wehen allein gekommen und zu Beginn erträglich, bei Ankunft im KH hab ich noch gesagt PDA brauche ich nicht 2 Stunden später hab ich sie genommen weil die Wehen extrem anstrengend wurden und der Muttermund sich nur langsam öffnete. Als die Wehen so stark wurden stellte man fest das die Herztöne schlechter wurden bei den Wehen. Nach der Wehe war wieder alles super. Dann wurden die Wehen ein wenig runter geschraubt damit das Kind nicht so belastet wird und sich alles öffnen kann. Als der Muttermund geöffnet war ging dann alles weiter, während der gesamten Zeit wurde 3 mal über den Geburtskanal beim Kind aus der Kopfvene Blut abgenommen um zu kontrollieren ob das Kind ausreichend versorgt ist, war immer alles optimal. Hab schön tief eingeatmet und dem Kind Sauerstoff geschickt. Die Hebamme war sehr zufrieden;) In der Endphase wurde dann die Saugglocke zur Sicherheit genommen damit es schneller geht und da hat man dann gesehen das die Nabelschnur einmal drum war. Kind ging es super Apgar Wert von 10 Ich würde es immer wieder so machen. Du must auf deinen Bauch hören, im Krankenhaus wurde gesagt Kaiserschnitt geht immer noch. Ich hatte auch viel vertrauen im Krankenhaus, ich und Kind wurden sehr engmaschig während der Entbindung betreut. Das mit dem Rizinus würde ich persönlich nicht machen, ich hab nach viel lesen hier im Forum dazu tendiert einfach abzuwarten da das Kind bei guter Versorgung drin Zeit genug hat.

von DannaM am 25.09.2014, 11:30



Antwort auf: Einleitung bei ET+5 und Nabelschnurumschlingung?

Jetzt gerade et+3

Mitglied inaktiv - 25.09.2014, 23:53



Antwort auf: Einleitung bei ET+5 und Nabelschnurumschlingung?

Liebe mumpinchen, so viele Fragen. Das reicht für eine ganze Abhandlung. Ich stimme allerdings Ihrem Facharzt zu. Die Kinder senken sich manchmal erst nach Wehen und Blasensprung ins Becken ein. Einen "probeweisen" Versuch mit Rizinus halte ich in Ihrem Fall für nicht angebracht. Rizinus macht unter Umständen heftige Wehen und ist dann nur mit starken Medikamenten zu stoppen. 1. gibt es diese Nabelschnurumschlingung. Sie macht im Normalfall keine Probleme - aber da das Kind noch über dem Becken steht, würde ich nichts forcieren. 2. gibt es die Beckenproblematik. 3. war ein CTG vor Tagen nicht gut. Ein Einleitungsversuch (wie immer er aussieht) sollte auf jeden Fall in der Klinik stattfinden. Ich frage mich immer noch, ob man im Zweifel nicht auch mit Saugglocke oder Zange nachhelfen kann Nein, das geht erst bei Muttermund vollständig und KInd tiefer getreten oder ob es zB irgendwelche Mittel gibt, die den Muttermund sich schneller oder effektiver öffnen lassen. Nicht so kurzfristig Meiner Meinung nach sollte der Kaiserschnitt die letzte Wahl sein und erst dann gemacht werden, wenn alle Alternativen für eine natürliche Geburt ausgeschöpft wurden. Das war auch der Vorschlag Ihres Arztes Es gibt so viele Kinder, die mit Nabelschnur um den Hals natürlich geboren werden... Die NS ist nicht das Problem Man sagt doch auch, dass natürlich auftretende Wehen sanfter sind als eingeleitete - vllt würden die das Kind weniger gefährden? Nein Kann sich der Muttermund überhaupt öffnen, wenn der Kopf des Kindes nicht oder nicht stark darauf drückt? Ja Und kann der MM aufgehen, wenn doch der Befund eigentlich noch ganz unreif ist? Ja Oder würde dann alles Ewigkeiten dauern? Nicht unbedingt Würden Wehen ausreichen, um das Kind von oberhalb des Beckens nach unten zu befördern? Wenn der Beckeneingang weit genug ist Könnte ich nicht auch noch ein paar Tage abwarten, um zu sehen, ob sich von allein Wehen einstellen? So sagte Ihr Arzt! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 26.09.2014



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