Hallo Frau Höfel,
wir waren mal wieder beim Kinderarzt, da meine kleine ja nicht sonderlich viel wiegt (Geburt 2200, 45cm, jetzt 67cm und 6300),sie wird diese Woche 10 Monate alt, kennt keinen Schnuller und nimmt keine Flasche. Brei isst sie momentan Mittags ca. 40-100g Gemüse-Fleisch-Kartoffelbrei und noch ein bisschen Obstmus hinterher. Abends mag sie keinen Brei (habe Gries + Getreide probiert), sie isst lieber Apfel, Birnenspalten, Hirsekringel, Brot mit bisschen Butter. Das wars dann aber auch schon. Zum Essen gibt's immer Wasser aus dem Becher. Sonst stille ich noch tags und nachts ca. alle 2 Std. Tagsüber lege ich sie von mir aus an und sie trinkt auch immer, mal mehr mal weniger. Ich glaube richtig melden würde sie sich nicht, da keine Zeit dafür ist :-) Nachts wacht sie alle 2 Std. auf und will trinken. Habe schon versucht sie immer erst so zu beruhigen, wird aber nix. Manchmal nukelt sie nur kurz, manchmal trinkt sie 5-10 Min.
So, nun zum Problem: der Arzt meint, sie trinkt Nachts zu viel, so dass sie Tags keinen Hunger hat. Auch der Abstand zwischen dem Vormittagsstillen und Mittagessen (2-2,5 Std.) sei zu groß. Ich soll min. 3,5-4 Std dazwischen lassen. Also stillen nach dem Aufstehen gegen 8 und Mittagessen gegen 12. Abends meint sie auch eher Brei. Aber die kleine macht den Mund ja nicht auf. Und Nachts soll der Papa sie beruhigen - hatten wir auch schon ein paar mal probiert, bringt aber nichts. Sie brüllt sich eher in Rage bis die Mama kommt.
Allgemein finde ich den Vorschlag der Ärztin in Ordnung, zumal ich ab Februar wieder 2 tage arbeiten gehe und sie bei der Oma auch was anderes essen muss. Aber ist das wirklich so mit dem Nachts so satt trinken, dass sie tagsüber keinen Hunger hat?
Ich habe ihr heute Mittag Brei gegeben, dann hat sie geschlafen und ca. 1 Std. nach dem Essen habe ich gestillt. Nach 3 Std. gabs Abendessen, sie hat aber nur 2 Hirsekringel und eine Apfelspalte gegessen und Wasser getrunken. 1,5 Std. danach habe ich sie ins Bett gebracht und gestillt. Nun frage ich mich, das waren fast 5 Std. Stillpause, die sie nur mit so wenig Nahrung ausgehalten hat. Gefordert hat sie aber nichts. Ist das nicht zu wenig?
noch eine Info: sie schläft generell nur beim Stillen (tags- und nachts) ein oder Tagsüber ab und zu im Kinderwagen.
Vielen Dank und viele Grüße,
Beccy
von
Beccy
am 03.12.2013, 20:28
Antwort auf:
Brei
Liebe Beccy,
Ihr Kind ist klein und zierlich.
Ihr Kind trinkt und isst – Muttermilch und Beikost!
Ihr Kind isst selbständig.
Ihr Kind isst in seinem eigenen Rhythmus! So, wie es für Ihr Kind am besten ist!
Don’t disturb a running system! Das macht nur Probleme! Ihnen und dem Kind!
Vielleicht ist es wirklich an der Zeit das Thema Essen einmal hintenan zu stellen!
Ich kann Biggi und den anderen Müttern nur zustimmen!
Ich habe den Eindruck, dass Ihre Kinderärztin eine Fortbildung benötigt. Sie müsste wissen, das Muttermilch den Magen-Darm-Trakt ziemlich zügig passiert und nicht stundenlang darin verweilt. Deshalb schlafen Stillkinder ja häufig auch nicht stundenlang tief und fest.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 04.12.2013
Antwort auf:
Brei
Hallo Beccy,
das klingt wie das Spiegelbild meiner Kleinen, außer dass sie das Stillen tagsüber auch einfordert. Ganz ehrlich? Ich würde nichts ändern, denn es läuft doch gut! Warum soll ein Kind immer in ein vorgefertigtes Muster gepresst werden mit festen Zeiten zum Essen? Ja, sie brauchen nachts nichts mehr - aus physiologischer Sicht. Aber seelisch brauchen sie uns noch sehr. Und stören tut es uns doch nicht?! Und wenn deine so schon Probleme mit relativ wenig Gewicht hat, warum soll ihr dann noch die Nahrung verhalten werden? Es sind Babys! Kleine schützenswerte Leben, das nicht immer in die Vorstellungen eines Lehrbuches gepresst werden sollte! Muttermilch ist das beste im ersten Lebensjahr. Brei und alles andere ist nur Ergänzung.
Ich denke, wenn du tagsüber die Abstände verlängerst, wird sie nachts um so mehr. Hunger zeigen und die Brust fordern. Und wenn du nachts nicht stillst, solltest du wirklich überzeugt sein, dass du das so willst, denn deine Kleine wird nicht verstehen, dass du ihr Bedürfnis nicht erfüllen willst und sich sehr wehement beschweren. Wenn du nicht bereit bist für diesen Kampf, dann lass es und handle nach deinen Bedürfnissen und denen deines Kindes.
Wenn sich eine Lebenssituation verändert, z.B. Die Betreuung durch Oma, passt sich das System automatisch an. Geht ja dann nicht anders. Der Februar ist noch weit entfernt. Bis dahin ändern sich noch so viele Dinge.
Fühl dich in den Arm genommen. Du bist stark. Du wirst den richtigen Weg für sich und dein Kind finden. Alle anderen sind Ratgeber, deren Rat du von allen Seiten abklopfen solltest, um dann DEINE Entscheidung zu treffen.
Liebe Grüße
von
momo_mama
am 04.12.2013, 05:41
Antwort auf:
Brei
Vielen Dank, das macht mir schon mal Mut und es.freut mich, dass es auch anderen so geht.
Liebe Grüße,
Beccy
von
Beccy
am 04.12.2013, 10:38