Hallo Frau Höfel,
seit vielen Wochen habe ich eine mündliche Vereinbarung mit einer Beleghebamme, die mir die Bereitschaft im Gespräch zugesagt hat. Ich bin in der Klinik parallel zur niedergelassenen Frauenärztin und in Absprache mit ihr schon öfter beim Chefarzt gewesen, so zur Feindiagnostik und zum Uterina-Doppler. Ich fühle mich gut betreut.
In dem persönlichen Gespräch hatte ich bereits gesagt, dass ich einen Geburtsplan geschrieben habe, im Sinne einer Art "Patientenverfügung" für bestimmte Fragestellungen, die ich evtl. unter der Geburt nicht mehr gut mitteilen kann. Den Plan bin ich mit meiner Vor- und Nachsorgehebamme (die aber leider keine Beleggeburten macht) durchgegangen und sowohl sie als auch der Chefarzt der Klinik befanden ihn für unproblematisch, da das Geschriebene ohnehin selbstverständlich sei.
Nun hat mir gestern (in der der 26. SSW) die Beleghebamme telefonisch abgesagt mit der Begründung, das von mir Geschriebene stelle für sie einen unüberwindbaren "Vertrauensbruch" dar, der es ihr unmöglich mache, mich als Beleghebamme zu begleiten. Auf meine Frage, ob sie mit bestimmten Punkten Probleme hätte, antwortete sie "Nein, das ist sowieso alles selbstverständlich hier". Nach ihr reicht allein die Tatsache, dass ein Dokument existiert, für das Absagen unserer Vereinbarung.
Ich bin nun reichlich vor den Kopf gestoßen, da ich mich ja auch sie verlassen hatte und nun auch niemanden mehr finde. Ist das Verhalten der Hebamme in Ordnung? Ich kann nicht erkennen, wo ihr Problem liegt und erlebe es viel mehr als "Vertrauensbruch" ihrerseits, mich nun nach Wochen von einem Tag auf den anderen in diese Situation zu bringen, zumal sie weiß, wie wichtig es mir aufgrund schlechter Vorerfahrungen ist, zu wissen, wer mich bei der Geburt begleiten wird.
Ich würde mich sehr freuen, Ihre Einschätzung zu hören. Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe.
LG Isi
von
Wartender Mond
am 05.06.2014, 10:03
Antwort auf:
Beleghebamme kündigt mir wegen Geburtsplan?
Liebe Isi,
das ist natürlich eine doofe Situation.
Ich muss gestehen, dass ich das Verhalten der Kollegin nicht ganz nachvollziehen kann. Vermutlich hat ihr der Geburtsplan das Gefühl gegeben, dass Du ihr nicht vertraust, die Dinge zu tun, die ohnehin für sie als selbstverständlich gelten.
Ich weiß, dass einige Kolleginnen mit so etwas nicht gut umgehen können, was ich persönlich sehr schade finde.
Vielleicht kannst Du nochmal das Gespräch suchen und ihr erklären, dass Du den Geburtsplan nicht geschrieben hast, weil Du ihr nicht vertraust, sondern weil Dir diese Punkte eben ganz besonders wichtig sind und dass Du Dich freust, wenn das ohnehin selbstverständlich für sie ist und dass Du das eben (leider) bei der vorherigen Geburt anders erfahren hast (nicht als Selbstverständlichkeit).
Vielleicht findet ihr nochmal "zusammen".
Alles Gute,
Silke
von
SilkeJulia
am 06.06.2014, 12:12
Antwort auf:
Beleghebamme kündigt mir wegen Geburtsplan?
Das habe ich bereits versucht, leider lehnte die Hebamme jedes weitere Gespräch ab. Ich habe sogar gesagt, wenn für sie eh alles selbstverständlich ist, kann ich den Plan auch rausnehmen, da er ja ohnehin entstanden war, bevor wir uns kennengelernt hatten. Aber es war nichts zu wollen. Ich verstehe es auch nicht und bin sehr enttäuscht von ihr und sauer auf sie. Werde nun eben ohne Beleghebamme entbinden.
Vielen lieben Dank für Ihre schnelle Antwort! Schönes Pfingstwochenende!
LG Isi
von
Wartender Mond
am 06.06.2014, 13:02
Antwort auf:
Beleghebamme kündigt mir wegen Geburtsplan?
Ähm, sie bezieht sich auf ein Schreiben das auch noch VOR dem Kennenlernen abgeschlossen wurde...?
Persönliche Meinung, auf diese Hebamme kann man gut und gerne verzichten. Hört sich für mich eher an, als wenn sie nach einer Ausrede gesucht hat.
Woher hättest Du denn vorher wissen können was für sie selbstverständlich ist. Hättest Du in die Zukunft schauen sollen? Da kann man echt nur den Kopf schütteln. Und cih drücke Dir beide Daumen, das du auch so eine sehr gute, und liebe Hebamme dann bei der Geburt hast.
Mitglied inaktiv - 07.06.2014, 00:37