Frage: Beikoststart

Hallo, Wir haben gerade meinem sohn den ersten Karotten Brei gefüttert. Er war deutlich amüsiert und hat auch immer wieder den Mund aufgemacht wenn ich den Löffel hingehalten habe. Wenn etwas im Mund war hat er das Gesicht dann allerdings verzogen. Sich aber gleich danach wieder gefreut. Er hatte aber einen ausgeprägten Würgreflex, jedoch hat er nichts wieder aus dem Mund rausgeschoben sondern alles geschluckt. Ich denke alles in allem hat er so Ca. 5-6 gute Löffel gegessen. Beim letzten Löffel allerdings hat er wieder gewürgt und alles kam im Schwall wieder oben raus ... Ohne sonstiges beschweren. Was nun? Weitermachen und morgen wieder karottenbrei ? Oder abwarten. ? Danke

von lpips am 08.08.2015, 12:52



Antwort auf: Beikoststart

Liebe Ipips, natürlich können Sie morgen wieder 5 Löffel probieren und auf den Schwall warten! Die FRage ist, ob das Sinn macht. Ihr KInd will etwas in den Mund stecken? Wunderbar! Bieten Sie ihm ein ein hartes Brötchen an. Das kann er gut halten und daran herumnagen bzw. es matschig kauen! Irgendwann klaut er Ihnen dann Ihr Brot oder eine Kartoffel - und dann kann es richtig losgehen! Vollständigkeit halber den Standardtext noch dazu: Die WHO sagt, dass in besonderen Fällen, der früheste Beginn der Zufütterung die 17. Lebenswoche ist (http://www.euro.who.int/document/WS_115_2000FE.pdf Seite 176), WENN das Kind sonst nicht genug zunimmt oder nach ausreichend stillen nicht satt wird.(s.o. S.177). Die WHO sagt, dass 6 Monate voll stillen am besten sind. Die Nahrungsmittelindustrie stellt Produkte her, von denen sie manchmal glaubt, dass sie besser oder wenigstens gleich gut wie Muttermilch sind. Die Allergologen haben herausgefunden, dass gestillte Kinder relativ früh (ab besagter 17. Woche) gut mit KLEINEN Mengen Beikost umgehen können, da die Muttermilch den Darm schützt! Für nicht gestillte Kinder kann man das nicht belegen, da es keine Studien nur Annahmen dazu gibt. ABER: Niemand hat gesagt, dass ein Kind ab 17. Woche Brei essen muss! Die Entwicklung eines Kindes Zeigt deutlich, wann der Zeitpunkt für die Beikosteinführung ist! Hier nochmal die Beikostzeichen: "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Manchen Eltern juckt es in den Fingern, etwas Gutes für Ihre Kinder zu tun! Da gibt es meterlange Regale mit Brei und Gläsern...... und drauf steht; nach (ganz klein geschrieben) dem 4. Monat (ganz groß geschrieben)...... und das soll das Kind nicht haben? Und der Kinderarzt sagt vielleicht auch, dass man ab 4. Monat anfangen kann (Dann ist er auf der sicheren Seite und hat drauf hingewiesen. Hoffentlich hat er auch gesagt, dass ansonsten die Empfehlung lautet..........)! Siehe oben! Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten , zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, sondern immer mal etwas von diesem und jemem anzubieten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 08.08.2015



Antwort auf: Beikoststart

Wie alt ist denn das Kind? Kann es sitzen, greifen, steckt es alles in den Mund, ist es an Eurem Essen interessiert und will es haben?

von Andrea6 am 08.08.2015, 12:55



Antwort auf: Beikoststart

Er ist 19 Wochen. Sitzen ganz frei noch nicht. Schiebt sich alles in den Mund, greift gezielt, meckert wenn wir essen, will haben. Kaut auf den Dingen herum... Sonst voll gestillt ! Kinderarzt hat beikoststart empfohlen...

von lpips am 08.08.2015, 13:27



Antwort auf: Beikoststart

Kind und Kinderarzt sind ja nicht immer einer Meinung :-) Das Kind ist viereinhalb Monate, recht jung für Beikoststart. Wenn er nach Essen geiert gib ihm was zu knabbern in die Hand, mit regelrechten Breimahlzeiten könnt ihr euch noch jede Menge Zeit lassen.

von Andrea6 am 08.08.2015, 14:15



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