Hallo, meine Tochter (11 Monate, 4 Wochen zu früh) schläft seit Geburt schlecht. Nahrung bis 6 Monate: stillen, Pre zum zufüttern. Kam alle 2h Tag u Nacht. Seit dem 6.Monat schläft sie tagsüber vormittags 30Min, mittags wenn ich mich dazulege 30Min u nach stillen nochmal 30Min. Nachmittags manchmal nochmal 30Min. Nachts kommt sie zwischen 30Min u 2h u will die Brust. Wir haben einen festen Rhythmus, sie trinkt Wasser u Tee, isst gut alle Breis, bekommt morgens u abends 150ml Pre, sie hat 4 Zähne, krabbelt, steht fast alleine u möchte laufen an der Hand. Sie schläft aber nur an der Brust ein auch tagsüber u verlangt diese nachts ständig. Tragen mag sie nicht. Sie liegt mit im Elternbett, im eigenen Zimmer wird sie trotzdem genauso oft wach, nur dass ich dann länger brauche bis ich bei ihr bin. Sie nimmt keinen Schnuller u kein Stofftier. Wir Eltern gehen auf dem Zahnfleisch, bin so ko, gereizt u angespannt. Was machen wir falsch oder können wir tun? Weinen lassen ist für mich keine Option. LG
von
splusm2016
am 09.11.2017, 13:51
Antwort auf:
Baby 11 Monate schläft seit Geburt schlecht, kann nur mit stillen einschlafen
Liebe splusm,
Ihr Kind benutzt Sie als Schnuller. Wenn Sie das nicht mehr wollen (was mehr als legitim ist), dann muss das Kind damit konfrontiert werden.
Der Schnuller kann vorher antrainiert werden. Das muss in Zeiten geschehen, wenn das Kind gut drauf ist. Immer nur kurz. Dann kann das Kind den Schnuller später auch in Stressphasen annehmen.
Und dann heißt es „nein“ sagen. Und dabei bleiben!
Vielleicht erst mittags, dann zum Einschlafen am Abend usw.
Das dauert seine Zeit und wird auch ein paar Tränen bringen. Das ist aber nicht schlimm, denn trösten (nur nicht mit der Brust) ist ja okay.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 11.11.2017
Antwort auf:
Baby 11 Monate schläft seit Geburt schlecht, kann nur mit stillen einschlafen
Liebe SunnyBee,
wahrscheinlich greifen viele Dinge ineinander!
„. Sie trinkt im Moment sehr komisch an der Brust. Auch fängt sie oft an zu trinken, bricht dann aber ab und weint. Links ist es schlimmer als rechts und es tritt vor allem abends auf.“
Kann es sein, dass die Milch sehr gut läuft? Dann probieren Sie das Bergauf-Stillen (Sie liegen dabei fast auf dem Rücken und Ihr Kind auf Ihnen). Beim Bergaufstillen, muss das Kind gegen die Schwerkraft trinken und hat mit weniger Milch im Rachen zu kämpfen.
„. Links ist es schlimmer als rechts und es tritt vor allem abends auf. Tagsüber trinkt sie eigentlich recht normal.“
Das abendliche vermehrte Trinken und Saugen hat einen Namen. Es heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen (10-14 Tage; 4 Wochen; 3-4 Monate) Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen.
Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
Außerdem: Ihr Kind verarbeitet abends lediglich seinen Tag (Auch, wenn dieser anscheinend ganz ruhig verlief. Ruhig für uns: für ein Kind in diesem Alter ist der Rasenmäher, die laute Stimme des Nachbarn, das Müllauto usw. jedesmal eine neue Erfahrung- und zwar aus dem Nichts!).
„Mein Mann betreut unsere Tochter samstags und gibt ihr die Flasche. Da ist sie viel ausgeglichener.“ Das Trinken an der Flasche geht viel einfacher als das Saugen an der Brust. Es kann sein, dass Ihr Kind meckert,weil es erst ansaugen muss.
„Ich pumpe auch Milch ab. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es weniger wird. Kann ich mit dem pumpen die Menge beibehalten oder gar steigern?“
Wenn Sie regelmäßig pumpen, dann sollte die Milch bleiben.
„Ist es sinnvoll Milch abzupumpen und nur noch mit der Flasche zu füttern? Sie ist dann wie gesagt viel ausgeglichener. Bei mir ist sie den ganzen Tag sehr quengelig, will nicht schlafen und scheint überfordert.“
Da das Trinken an der Flasche einfacher ist, wird Ihr Kind das natürlich bevorzugen. Für Sie heißt das: Pumpen, Pumpe, reinigen, MM füttern, Flaschen reinigen. Oder einfach anlegen.
„Eigentlich wollte ich sechs Monate voll Stillen, aber im Moment ist es einfach schlimm. Für mich und für die kleine... Bei meinem Mann ist sie immer glücklich und fröhlich... Da blutet mir das Herz.“
Ist das „Herzbluten“ vielleicht das eigentliche Problem? In Form von „Ich kriege mein Kind nicht beruhigt und gesättigt? Spielt da vielleicht noch das Umfeld mit Vorwürfen in Form von „Verwöhnen“ eine Rolle?
„Auch haben wir nachts sehr Probleme... Meine kleine schläft vier Stunden und kommt dann alle ein bis zwei Stunden...“
Das ist völlig normal und sie wird das auch bei Flaschennahrung tun.
„ Ich weiß nicht, wie lange ich das noch schaffe. Wenn sie nachts trinkt, dann nur ein paar Schluck. Ich kann sie auch nicht zu mehr animieren. Oft habe ich auch das Gefühl, dass sie einfach an der Brust nuckeln will. Ich schaffe das einfach alles so nicht mehr.“
Schauen Sie einmal hier und füllen Sie den Fragebogen aus! Ein Anhaltspunkt, ob und welcher Art Ihre Überforderung ist, kann die EPDS (Edinburgh Postnatal Depression Scale) geben. Die finden Sie, neben anderen Informationen zu PPD und Hilfsangeboten unter www.schatten-und-licht.de
„Meine Kleine schläft ja tagsüber nur in der Trage. Nun ist sie mit drei Monaten mit sieben Kilo schon recht schwer. Zumal es ja Winter wird und mir immer so sie Füße weh tun. Und ich kann da ja leider auch nicht schlafen... Und unsere Nächte sind nun auch nicht sehr erholsam, da sie alle ein bis zwei Stunden kommt.
Ändert sich das Schlafverhalten auch irgendwann? Kann man sagen wann ungefähr oder ist das bei jedem Kind anders?“
Das ist bei jedem Kind anders.
„Meine Tochter schläft so unruhig und braucht zum Einschlafen auch wirklich lange, sie wird durch ihre Bewegungen immer wieder wach.
Was können wir noch tun?“
Nehmen Sie das Kind abends einfach mit auf die Couch!
„Wir haben nun seit dem Wochenende das Problem, dass meine kleine dauerhaft an die Brust möchte. Gerade nachts ist es besonders schlimm seit ein paar Wochen, da kommt sie fast jede stunde. Ist das normal? Mit 13 Wochen kann es ja eigentlich kein neuer Schub sein. Den 12 Wochen-Schub haben wir schon hinter uns. Oder kann das trotzdem noch daher kommen?“
Trainieren Sie dem Kind einen Schnuller an. Das muss in Zeiten geschehen, wenn das Kind gut drauf ist. Immer nur kurz. Dann kann das Kind den Schnuller später auch in Stressphasen annehmen.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 13.11.2017
Antwort auf:
Baby 11 Monate schläft seit Geburt schlecht, kann nur mit stillen einschlafen
Vielen Dank für die Antwort. Ich gebe mir wirklich Mühe, aber sie nimmt partout keinen Schnuller. Lässt ihn sich nicht in den Mund stecken, möchte nur damit spielen. Habe verschiedene Marken ausprobiert. Rumtragen mag sie nicht, wenn ich sie hinlege schreit sie sich in Rage. Ich möchte sie nicht schreien lassen.
von
splusm2016
am 22.11.2017, 14:25