Frage: AIS

Hallo liebe Frau Höfel, Ich hab seit der Beginn der SS mit E Coli in der Blase zu kämpfen - habe mehrmals schon Antibiotika genommen. Jetzt bin ich bei 28+2. Letzten Sonntag (27+1) bin ich in unser KH gefahren, da mein Bauch übermäßig hart wurde und ich Regelartige Schmerzen hatte. Das CTG war unauffällig, doch war mein Zervix auf 24 mm verkürzt. Somit wurde ein Abstrich gemacht und der Urin kontrolliert. Es kam heraus, dass ich E Coli in der Scheide und in der Blase habe - massenhafter Befall stand in der Akte... Ich wurde stationär aufgenommen und bekamm die RDS Prophylaxe im Falle einer Frühgeburt. Ich bekam jetzt für 2 Tage 3x1500g Cefuroxim i.V. und Fluomycin für die Scheide. Am 3. Tag stellte sich heraus, dass die E Coli Bakterien dem Cefuroxim gegenüber resistent sind...So wurde es wieder abgesetzt. Weiterhin nahm ich das Fluomycin. Wehen traten nicht auf. Am Freitag wurde dann erneut der Zervix gemessen. Er hatte sich auf 30 mm erholt. Somit wurde ich entlassen, obwohl ich immernoch Probleme in der Blase hatte. Auch war das CTG am letzten Tag etwas auffällig...Die HF war öfters bei 180 und meist bei 160, aber auch mal bei 130. Nun bin ich wieder Zuhause und mache mir solche Sorgen. Da ich Kinderkrankenschwester bin , kenne ich mich ein wenig aus. Mir ist das Amnioninfektionssyndrom bekannt und ich weiss von Fällen wo es zu spät oder gar nicht bemerkt wurde - angeblich. Ich hab kein Fieber, aber ein starkes ziehen im Unterleib auf beiden Seiten und im Rücken. In Verbindung mit den erhöhten Herztönen denke ich eben an das AIS...die Bakterien sind ja nicht weg, Weil das Antibiotika nicht wirkt...was soll ich tun? Kann es wirklich sein dass man ein AIS nicht merkt und dass es dann schon zu spät ist wenn man es merkt? Ich bitte um Hilfe. Liebe Grüße

von Polly90 am 23.01.2016, 12:15



Antwort auf: AIS

Liebe Polly, ein nicht rechtzeitig entdecktes AIS ist zum Glück äußerst selten. Bei einem AIS muss der Erreger sowohl Chorion als auch Amnion überwinden. Da bei Ihnen aber kein Blasensprung oder ein geöffneter Cervixkanal vorliegt, ist das auszuschliessen. In der Schwangerschaft sollte bei solch massivem Befall eine Kultur angelegt werden, um ein wirksames Antibiotikum zu finden. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 23.01.2016