Sehr geehrter Herr Dr. Abeck, ein vorbestehender Leberfleck auf der Brust ca. 2cm von der Mamille entfernt hat sich im Rahmen der Schwangerschaft innerhalb von 3-4 Wochen sichtbar vergrößert und hat an Pigmentierung zugenommen. Ich bin nun in der 25.SSW, der Leberfleck ist 6x7mm groß und juckt manchmal. Heute war ich deshalb beim Hautarzt. Nach dermatoskopischer Einschätzung ist der Nävus in der Färbung und Oberfläche schon suspekt, jedoch noch nicht asymmetrisch und weist keine schwarzen Anteile auf. Er meinte eine sichere Differenzierung sei aufgrund der hormonellen Veränderungen in der SS per Dermatoskop erschwert (O-Ton: bei Schwangeren sind viele Leberflecke noch normal, welche er bei anderen Patienten sofort herausschneiden würde) und machte deutlich, dass er in der Schwangerschaft ungern exzidieren würde (off Label der Lokalanästhetika...). Er empfahl eine Kontrolle mit Fotovergleich in 6 Wochen. Ist ein solches Vorgehen im vorliegenden Fall vertretbar? Meine Sorgen beziehen sich darauf, dass er vielleicht nur aus Vorsicht ein malignomsuspektes Fleck nicht exzidieren möchte und des Weiteren, dass eine Exzision an der Brust umso mehr Schwierigkeiten bereitet, je fortgeschrittener die Schwangerschaft ist (erhöhtes Risiko vorzeitiger Wehen als im 2. Trimenon, Milcheinschuss, zeitnahe Manipulation durch Stillen...). Kann ich beruhigt sein, wenn sich in der Zwischenzeit der Fleck nicht weiter verändert? Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
von Biene1993 am 01.10.2019, 16:01