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Geschrieben von mazikeen am 08.03.2018, 13:05 Uhr

Hund und Kleinkind?

Hallo ihr Lieben,....
Mich würde eure Meinung und/oder auch gerne eure Erfahrungen zu folgenden Thema interessiere:
Ich würde sehr,sehr gerne wieder einen Hund aufnehmen. Nun ist es aber so das unsere Tochter gerade mal 14 Monate ist, und ich mich frage ob es klappen könnte oder in einer totalen Katastrophe endet... Mein erster Hund kam damals als Welpe zu uns. Nun bin ich die Tage über eine Tierschutzorganisation ganz in der Nähe gestolpert und würde gerne von dort einen Hund aufnehmen. Kann das klappen? Rausgehen wäre kein Problem,bin mit unserer Kleinen ja sowieso unterwegs. Abends wenn mein Mann zuhause ist würde ich dann mit dem Hund alleine ein große Runde drehen, und auch zur Hundeschule würde ich gehen. Sehe das ein wenig als Quality Time für die Beziehung zwischen Mensch und Tier,schließlich soll er nicht nur mitlaufen sondern auch die nötige Aufmerksamkeit erhalten. Wir wohnen in einem freistehenden Haus (circa 100m²) mit 700m² Garten. Der Hund könnte sich also auch gut zurück ziehen wenn ihm die Kleine zuviel Trubel macht und er seine Ruhe will. Soweit meine Gedankengänge,... Was meint ihr? Möglich oder Wahnsinn? Das es womöglich anstrengend wird ist mir durchaus bewusst, der Wunsch ist nur so groß...Ich freue mich auf Eure Antworten

 
10 Antworten:

Re: Hund und Kleinkind?

Antwort von FashionStyle am 08.03.2018, 15:07 Uhr

Unsere Tochter war noch nicht ganz 2 als unser Golden Retriever Rüde einzog. Die beiden waren von Anfang an ein Herz und eine Seele. Natürlich ist das Töchterchen auch mal ungefallen, als er größer wurde und seine Kraft etwas unterschätzt hat, aber passiert ist hier nie was.
Wir haben uns damals allerdings extra für einen Welpen entschieden, da man bei "älteren" Tierschutzhunden ja nie so genau sagen kann, was die schon alles mitgemacht haben und ein kleines Kind ist für einen Hund ja nun auch schwer einzuschätzen.
Aber Tiere sind meiner Meinung nach immer gut für Kinder. Würde mir aber auf jeden Fall eine Rasse oder einen Mix zulegen, die etwas ruhiger bzw gutmütiger ist. Von nem Kind muss ein Hund auch mal ein bissel was einstecken (auch wenn man immer aufpasst) manchmal wird zb am Ohr gezuppelt.

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Re: Hund und Kleinkind?

Antwort von Andrea&Würmchen am 08.03.2018, 17:17 Uhr

Hallo,

Du weißt, dass es anstrengend werden kann - das ist schon mal gut :o)
Du hast offensichtlich Hundeerfahrung - kann nur von Vorteil sein :o)

Allerdings würde ich NIEMALS einen Hund aus dem Tierheim oder einer Auffangstation/einer Tierschutzorganisation zu mir nehmen, solange ich kleine Kinder hätte. Es sei denn, es handelt sich um einen wirklich noch sehr, sehr jungen Welpen (und auch der kann schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben). Im Verwandtenkreis haben wir gerade den Fall eines Hundes aus Spanien (allerdings nun in einem Haushalt, in dem nur vorübergehend mal die Enkel zu Besuch sind), sieben Jahre alt und als "mit Katzen, Hunden und Kindern äußerst verträglich" angepriesen. Pustekuchen. Jede Katze wird gejagt, jeder Hund verbellt, Gassi gehen sie mit zwei Leinen (weil eine wohl nicht genug Sicherheit vorm Ausbüxen bietet?!) und so ganz geheuer sind ihm Kinder wohl auch nicht... Blöd gelaufen, denn hergeben will man so ein armes Wesen dann ja auch nicht wieder.

Also mein Rat: Grundsätzlich ja, aber schaut Euch den Hund genau an...

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Re: Hund und Kleinkind?

Antwort von dhana am 08.03.2018, 22:25 Uhr

Hallo,

meine Kinder waren 2J, 5J und 8 J als bei uns ein Welpe (12 Wochen) einzog.
War dann eher eine Welpengemeinschaft, die über den Fußboden gekullert ist. Hund und Kinder mussten lernen auf einander Rücksicht zu nehmen. Ganz am Anfang mussten wir die Beishemmung schon noch üben - der Welpe hatte ja ganz spitze Welpenzähnchen und auch noch nicht alles im Griff. Aber die Kinder haben ganz schnell gelernt laut zu quietschen - war dann für alle eher mehr Spiel als sonst was.
Klar aus den Augen lassen darf man keinen - Welpe nicht und Kinder auch nicht.

Wobei unser Hund da sehr schnell Unterschiede zwischen einem tapsigen 2jährigen gemacht hat - der durfte alles und sie war immer mehr als vorsichtig mit dem Jüngsten. Für unseren Welpen gab es nichts Schöneres als wenn der Jüngste auf alle Viere ging und sie versuchten sich gegenseitig mit dem Kopf umzuschieben - und beide waren da so vorsichtig, das sich nie einer weh getan hat.
Unserem 5jährigen dagegen - der wurde schon mal "erzogen" als er zu wild wurde. Die Hündin hat da z.B. auch mal ihre Zähne direkt vor seiner Nase schnappen lassen - und nein, nie dabei ein Kind erwischt... aber gezeigt das sie auch anders könnte.

Allerdings haben wir aber auch einen sehr sorgfältig sozialisierten Welpen bekommen - wir hatten von Anfang an Kontakt mit unsere Züchterin. Sie kannte uns, auch die Kinder - hat für uns auch den Welpen aus dem Wurf ausgesucht, von dem sie wusste es passt am Besten.
Der Welpe kannte halt nicht nur Autofahren und Alltagsgeräusche schon - er kannte auch Kinder und auch die unterschiedlichsten Geräusche. Auch ein platzender Luftballon oder ein Regenschirm der plötzlich aufging hat sie nie aus der Ruhe gebracht. Da muss ich echt sagen Hut ab vor unserer Züchterin, die hat sich da sehr sehr viel Arbeit gemacht.
Genauso wie sie uns und auch die Kinder gebrieft hat, bei Problemen immer ansprechbar war und viele Tipps zur Pflege, Ernährung und Erziehung hatte.

Also jederzeit wieder würde ich so einen Welpen auch zu kleinen Kindern in die Familie holen.
Meinst du, das das eine Tiernothilfe auch kann? Können sie wirklich einen Hund für Euch finden, der den Trubel von einer Familie mit kleinen Kinder aushält? Kennen die ihre Hunde gut genug?
Ich kann es mir vielleicht von einem Hund vorstellen, der schon eine Weile in der Pflegefamilie lebt - die den Hund dann auch entsprechend gut kennen und einschätzen können - aber nicht bei einem Hund der vielleicht jetzt noch im Ausland ist und erst eingeflogen wird wenn er vermittelt wird.

Hier vor Ort aus dem örtlichen Tierheim hätte wir übrigens keinen Hund bekommen - die vermitteln keine Hunde an Familien mit kleinen Kindern. Ohne auch nur weiter zu Fragen, kam da schon eine Ablehnung als sie hörten wie alt die Kinder sind.

Gruß Dhana

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Re: Hund und Kleinkind?

Antwort von mazikeen am 09.03.2018, 12:43 Uhr

Vielen Dank für eure Beiträge, Erfahrungen und Einschätzungen!
Die Tierschutzorganisation holt die Tiere hierher, dort leben sie dann erstmal im Familienverband, sie lernen an der Leine zu laufen, "sitz","platz" usw. In der Zeit können sich die Leute dort dann auch ein gutes Bild vom Charakter des jeweiligen Tieres machen, sehen die jeweiligen Macken und können so besser entscheiden welche Menschen zu welchem Hund passen. Das ganze ist auch gerade mal 15km von uns entfernt, somit gäbe es sicher die Möglichkeit öffters mit dem in Frage kommenden Tier spazieren zu gehen und zu schauen ob die Chemie stimmt. Das Tierschutzorganisationen keine Tiere in Haushalte mit kleinen Kindern vermitteln wusste ich nicht. Ich habe aber auch noch keinen Kontakt aufgenommen, da ich die Pferde nicht scheu machen wollte bevor ich mir nicht zu 100% sicher bin. Einen Welpen aus verantwortungsvoller Zucht zu finden finde ich heutzutage wirklich schwierig... Da wird so viel Schindluder getrieben. Das war vor 14 Jahren bei unserem ersten Hund noch leichter. Auf der anderen Seite gibt es eben so viele Herrenlose Hunde die auf eine zweite Chance hoffen... Da kommt direkt mein Helfersyndrom hoch Nunja, dank eures Zuspruches bin ich mir zumindest sicher das wir es schaffen können und es kein unmögliches Unterfangen ist. Danke dafür! Ob nun Tierrettung oder Welpe... Und wenn tatsächlich Welpe welche Rasse... Darüber kann ich ja nun in Ruhe weiter grübeln

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Re: Hund und Kleinkind?

Antwort von Himbaer am 10.03.2018, 10:47 Uhr

Hallo,

wir haben unseren Hund mit ca. 2-3 Jahren bekommen. Da war unser großer Sohn 15Monate alt.
Wir haben ihn von einer Tierschutzorganisation, da unser örtliches Tierheim uns maximal eine Fußhupe gegeben hätte, dass wollten wir aber nicht.

Wir haben nie wirklich Probleme mit unserem Hund gehabt.
Wie du schon schriebst, die Hunde leben hier erstmal in Familien, somit können die sih wirklich ein sehr gutes Bild über das Tier machen.
Ich hätte nie einen Hund direkt aus dem Ausland übernommen.

Von mir ganz klar eine Stimme für den Second-Hand- Hund!

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Re: Hund und Kleinkind?

Antwort von mazikeen am 10.03.2018, 14:50 Uhr

Danke dir, schön zu lesen das es klappen kann!

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Re: Hund und Kleinkind?

Antwort von Nenilein am 10.03.2018, 19:47 Uhr

Unser Kleinkind funktioniert wunderbar mit Tierheimhund.
Sie sind nicht alle gestört und blutrünstig...

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Re: Hund und Kleinkind?

Antwort von mazikeen am 11.03.2018, 13:57 Uhr

Danke dir! Mit Sicherheit nicht, ich glaube das wollte hier auch niemand unterstellen. Man empfiehlt halt automatisch das weiter was für eine Selbst gut geklappt hat. Schlussendlich muss jeder dann selber entscheiden was er möchte.

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Re: Hund und Kleinkind?

Antwort von Pebbie am 15.03.2018, 16:19 Uhr

Ich würde mit einem so kleinen Kind never ever ein Tier aufnehmen, dessen Geschichte ich nicht kenne.
Wir haben einen Hund ( als Zweithund ) aus dem Tierschutz übernommen, als unsere Kinder größer waren. So groß das sie verstehen, das man einem Tier Freiräume lassen und auf Signale achten muss, wenn es sich bedrängt fühlt.
Er war ein Fundtier und wurde anscheinend mit der Zeitung oder einer Flasche geschlagen. Als mein Mann zu Hause eine Flasche in die Hand nahm, wurde Paul panisch. Ebenso bei einer zusammengerollten Zeitung. Er hat nichts getan, ausser sich zu verkriechen. Aber das kann auch anders ausgehen, und da finde ich die Kombination mit einem Kleinkind unverantwortlich.

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Re: Hund und Kleinkind?

Antwort von EmmaKili am 29.03.2018, 15:40 Uhr

Wenn der Hund nicht direkt zu euch kommt sondern erst über eine Pflegestelle läuft um den Charakter kennenzulernen und das passende für euch zu finden bin ich absolut dafür. Ich selbst habe nun meinen zweiten Hund aus Ungarn aus der Tötung, jedoch ohne vorher genaueres zu wissen, außer dass sie aufs gröbste misshandelt wurde und ein schwer vermittelbarer Angstagressionshund war..jedoch sind meine Kids schon 9 und 15, wissen durch unseren vorherigen Angsthund wie man mit solchen Situationen umgeht. Mir war bewusst dass es ein Überraschungspaket ist (mittlerweile hab ich Leni seit 2Jahren, sie läuft ohne Leine, hört aufs Wort usw.-es ist eine Menge Arbeit-ABER nicht so schlimm wie mit einem Welpen-das würd ich mir nie antun)..w.gesagt, bin dafür wenn ihr mehr über den Charakter kennt

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