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Großer Gesäugetumor bei älterer Hündin

Thema: Großer Gesäugetumor bei älterer Hündin

Hallo miteinander, ich hoffe auf eure ehrliche Meinung, damit ich vielleicht zu einer Entscheidung kommen kann. Ich mache mir die letzten Tage soviele Gedanken, komme aber irgendwie nicht zu einer endgültigen Entscheidung. Es geht um unsere ca. 12 Jahre alte, mittelgroße Mischlingshündin. Sie ist 1,5 Jahre bei uns. Als sie zu uns kam hatte sie schon einen etwas größeren Gesäugetumor. Die TÄ sagte damals, dass sie beide Milchleisten entfernen müsste und das wäre schon ein ziemlich großer Eingriff. Ihre persönliche Meinung war, nichts mehr zu machen und dem Hund noch eine schöne Zeit bereiten. Jetzt nach 1,5 Jahren ist uns die Hündin so dermaßen ans Herz gewachsen und der Gedanke ans Abschied nehmen ist so schlimm. Der Tumor ist leider in den letzten Wochen stark gewachsen (ca. Kinderfaustgröße, vielleicht sogar etwas größer )Sie ist aber total lebensfroh und wirkt nicht krank). Die Lungenröntgenaufnahme war in Ordnung und die Blutuntersuchung auch. Ich war jetzt mit ihr bei 2 Tierärzten. Der erste sagte, er würde das nicht mehr gerne operieren, da der Tumor schon so groß ist. Falls der Tumor irgendwann aufbricht und wenn der Hund zu diesem Zeitpunkt immer noch so fit ist, dann würde er zur Not eine Operation wagen. Die Alternative wäre dann nur noch einschläfern zu lassen. Die zweite TÄ riet uns nicht unbedingt von einer OP ab, sie sagte nur, dass wir uns darüber im klaren sein müssen, dass es ein sehr großer Schnitt würde und der Hund unter Umständen lange braucht um wieder fit zu werden. Ich weiß nicht wie ich im Sinne des Hundes handeln soll? Bitte teilt mir doch eure Gedanken dazu mit. Vielen, vielen Dank!

von Nordlicht2 am 20.11.2019, 15:26



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Das ist eine schwierige Situation und es ist noch schwerer, Dir etwas zu raten. Deine Hündin ist ohne Seife schon recht alt, sie ist in der letzten Phase ihres Lebens angekommen. Das wäre sie auch ohne den Tumor. Für unseren Hund war Tierarzt immer der reine Horror. Er hat gezittert und 2 Leute mußten ihn ins Wartezimmer schieben, wo er sich panisch in eine Ecke gekauert hat. Ich weiß nicht, wie das bei Euch ist. Wenn Du meine ganz persönliche Meinung haben willst: Genießt die Zeit. Macht es Euch schön, macht nich tolle Sachen und freu Dich, dass es ihr noch so gut geht. Ich würde die OP nicht machen lassen. Der Ausgang und Erfolg sind ungewiss, das Risiko hoch und die Folgen nicht absehbar. Wer weiss, ob sie sich erholt und wieder fit wird. Du kannst mit Ohr ja nicht reden wie zB mit einer älteren Dame. Okay...warte. Kannst Du schon, sie versteht Dich nur nicht, Du weißt, was ich meine (ich erkläre meiner Katze regelmäßig wenn ich gehe, dass ich bald wieder da bin, auch bekloppt), Unser Hund hatte damals einen großen Tumor am Darm, den wir auch nur mit Schmerzmitteln behandelt haben, weil eine OP bei einem so alten Hund nichts ist. Der Abschied war schrecklich, aber es war richtig so.

von Berlin! am 21.11.2019, 09:57



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Hallo Nordlicht2, unser Hund hatte das früher auch. Wir haben dem Tierarzt vertraut, der auch von OP abriet. Unser Hund ist würdige 15 Jahre alt geworden und an Altersschwäche ganz friedlich gestorben. Mir wäre an so einer Stelle das Tierwohl am wichtigsten. Vollnarkose und alles in dem Alter - da schadet Ihr dem Hund möglicherweise mehr als ihm das Leben gküvklich zu verlängern. LG Sileick

von Schniesenase am 21.11.2019, 21:07



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Der Labrador Mix meiner Eltern hatte einen Gesäugetumor mit knapp 11jahren Diagnostiziert bekommen. Meine Eltern haben sie operieren lassen. Das stand für sie nie in Frage. Denn sie war einfach noch so fit und munter. Sie wird jetzt 12 und ist immer noch fit wie ein Turnschuh. Laut Ärztin kann sie locker noch 15/16jahre alt werden. Bei ihrer vorherigen Hündin war es anders. Sie hatte Lymphknotenkrebs. Die Ärztin sagte meinen Eltern das sie sehr leiden wird. Also hat sie sie direkt einschlafen lassen. Das ist nun... 6(?) Jahre her. Sie bereut es noch immer jeden Tag. Das sind aber alles die Erfahrung die wir gemacht haben. Letztendlich werden sie dir nicht sagen was ihr zu tun habt. Da spielt so viel mehr eine Rolle. Ihr habt doch noch etwas Zeit. Es muss nicht innerhalb der nächsten 2-3 Tage entschieden werden. Denkt nach, schlaft drüber, denkt nochmal nach und trefft die Entscheidung mit der IHR leben könnt.

von mausebär2011 am 22.11.2019, 15:09



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Aufgrund unserer Erfahrung würde ich wohl keine OP machen. Unsere Hündin hatte mit 11 Jahren eine Gebärmutterentzündung. Wir haben sie operieren lassen, weil sie noch ne Chance hatte und ohne OP Schmerzen hatte. Leider ist sie aus der Narkose nicht wieder wach geworden. Sie hat zwar den Nachmittag selbst geatmet, aber abends ist sie dann eingeschlafen ohne nochmal richtig da gewesen zu sein. Einen schlimme Situation für euch. Man kann auch nur eigene Erfahrungen schreiben und euch nichts raten.

von DanniL am 22.11.2019, 21:11



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Ich bin pro Operation, ich hätte es wahrscheinlich schon letztes Jahr machen lassen, ich habe es bei einem großen Nachbarhund mitbekommen, erst war der Tumor erbsengroß und wurde nicht operiert und bei der nächsten Untersuchung ungefähr so groß wie ein Tennisball. Da wurde allerdings nur eine Milchleiste entfernt, mit elf Jahren. Die Hündin war nach ungefähr drei Tagen wieder fit, und ist leider mit fast 15 Jahren nach einer schlimmen Infektion, die nichts damit zu tun hatte, gestorben. Natürlich kann bei einer OP immer was schief gehen und besonders bei alten Hunden, damit sollte man sich auch auseinandersetzen, aber es kann genauso gut sein, dass sie die OP super verpackt und dann noch ein paar schöne Jahre bei euch hat.

Mitglied inaktiv - 23.11.2019, 08:34



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huhu unsere hatte mit 11 eine geplatzte gebährmutter mit einer Woche Tierklinik und tgl den gedanken ans Abschiednehmen, ca 9 Monate spätera uch gesäugetumore. Unsere TÄ meinte auch sie würde bei einem so alten Hund ggf zuwarten, mein Mann wollte unbedingt operieren, TÄ meinte Narkose sei ein risiko, das müssten wir wissen. Sie hat es super weggesteckt letztes Jahr wieder zweimal kurz vor Knapp von der Regenbogenbrücke gehüpft, jetzt ist sie 14 1/2 was für einen Briard ein biblisches Alter ist. Die Entscheidung kann Euch keiner abnehmen, egal was man macht,e s kann immer falsch sein. Leidet sie denn ? Wenn sie sonst fit ist würde ich es ggf doch wagen aber dann im bewussten Wissen dass es auch schiefgehen kann, bei uns ging es gut dagmar

von Ellert am 23.11.2019, 10:18



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Du musst ja nicht gleich sie ganze Gesäugeleiste entfernen lassen. Man kann auch nur solitär den Tumor rausnehmen mit dem betroffenen Mammakomplex dazu und je nachdem wo genau er sitzt evtl noch den Lymphknoten dazu. Dann ist ist erstmal weg und der Eingriff ist deutlich kleiner. Lass den in die Patho schicken und wenn der gutartig war, hast du ihr einen unnötig großen Eingriff erspart. Ist der bösartig, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er schon gestreut hat (sicher kann man das anhand Lunge nur im CT sagen). Dann hast du ihr zumindest noch Lebenszeit geschenkt ohne einen immer größer werdenden vielleicht sogar gutartigem Tumor, der irgendwann aufgeht. Ich wollte meinen Hund nicht einschläfern wollen nur weil ein eventuell auch gutartiger Tumor aufgeht und sifft und irgendwann so groß ist, dass er nicht mehr gut operabel ist. Da der Tumor schon so lange da ist, habt ihr vielleicht Glück und er ist gutartig. Auch stecknadelkopfgroße Gesäugetumore können bösartig sein. Von der Größe lässt sich da nicht darauf schließen. Grundsätzlich- und da verstehe ich deinen ersten Tierarzt nicht - gehören Tumore der Gesäugeleiste raus operiert, was grade bei den kleineren Tumoren super geht ohne gleich die gesamte Gesäugeleiste entfernenzu müssen mit einem nur kleinen Eingriff. Gesäugeleiste entfernen kann man immer noch wenn's bösartig ist und nicht gestreut hat oder öfter neue dazu kommen. Aber im Zweifel erspart man erstmalden größeren Eingriff mit Gefahr der Nahtdehiszenz und weiteren Komplikationen.

von lejaki am 23.11.2019, 15:07



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Hallo Du, wie hast du dich entschieden?

Mitglied inaktiv - 25.11.2019, 18:41



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ich würde es nicht machen lassen, wenn er keine Schmerzen hat, geniße die Zeit mit Ihm er ist jetzt in alter da bleiben ihm nicht mehr 10 jahre oder so . bei einem aletn Hund ist eine Narkose auch nicht ohne Risiko..

Mitglied inaktiv - 27.11.2019, 07:29



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Es gibt heute so viele verschiedene gut verträgliche Narkosen (vor allem, wenn es eine Inhaltaionsnarkose ist ud auch zur Einleitung stehen einem so viele verschiedene Narkose/Schmerzmittel zur verfügung), da würde ich mir auch bei einem noch älteren Hund, wenn nicht grade Nieren/Leber/Herzkrank große Sorgen deswegen machen. Die Narkose ist bei dem Hund der Threaderstellerin kein Problem, sondern eher wie groß wird die OP samt Wunde ausfallen und wie gut heilt es danach. Und selbst die alten Herz/Leber/nierenkranken vertragen besser als man vermuten mag. So viele Leute haben leider diese Einstellung und dann sieht man in der Praxis irgendwann den 13 oder 14 Jahre alten Hund mit absolut vergammelten Zähnen (die man vor lauter Zahnstein nicht mal mehr richtig sehen kann),stark entzündetetes Zahnfleisch, das schon vom Hingucken blutet und Zahnschmerzen hoch 3, weil die meinten mit 10,11 Jahren wäre der ja zu alt um die Zähne schick zu machen. Und dann muss man in dem Alter doch noch mal ran (alleine das Infektionsrisiko einiger Bakterien, die das Herz angreifen können bzw möchte ich so einem bakteriell versifften Hundemaul auch nicht näher kommen als nötig und mir da eventuell was abfangen) Alle, die ich bisher erlebt habe, haben das ohne Probleme überstanden und das sind nicht wenig. Natürlich st das Narkoserisiko alleine aufgrund des Alters größer, aber sicher absolut kein Ausschlusskriterium für die OP.

von lejaki am 27.11.2019, 12:10



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Sehe ich auch so. Letztens saß ich bei meiner Tierärztin, im Wartezimmer saß eine junge Frau mit einer alten Hündin, der Tumor am Gesäuge war offen, die Hündin leckte ununterbrochen, die weißen Fliesen waren blutig. Die Besitzerin sagte, es ist ein Notfall, ob sie vordarf, ihr Tierarzt hat momentan Urlaub und irgendwie reicht das nicht mehr, was er irgendwann mal vor langer Zeit empfohlen hat, nämlich das Gesäuge regelmäßig mit Brottrunk einzureiben, das würde den Juckreiz stillen. Juckreiz? Was meine Tierärztin dazu gesagt hat, schreibe ich jetzt nicht, ich habe das eh nicht richtig durch die zwei geschlossenen Türen verstanden. Sie ist sehr gut, aber in solchen Situationen ist sie absolut kein Menschenfreund. Aber ich bin ihrer Meinung, entweder man lässt es zeitnah operieren und hofft, dass der Hund überlebt und dann noch ein schönes Leben und ein nicht so schnelles Lebensende hat oder man beobachtet den Tumor sehr genau und dazu ganz genau das Verhalten seines Hundes und beendet das Leben, bevor es nur noch eine Qual ist.

Mitglied inaktiv - 28.11.2019, 16:08