Lieber Herr Dr. Erle-Bischoff, meine Tochter ist 2 Jahre und 2 Monate alt und spricht sehr viel, auch komplexere Dinge (z.b. bis zu 5-Worte-Sätze mit "ich" und "du"). Sie startete mit ca. 11 Monaten spezifisch zu sprechen (Tierlaute wie "Muh", "I-A"), bald darauf kam "nein", dann "Mama" und dann ging es rapide weiter, den Wortschatz kann ich schon lange nicht mehr zählen... Allerdings ist die Aussprache oft sehr undeutlich "Honne" statt "Sonne", "Iwis" statt "Iris", "hoot" statt "rot", "düen" statt "grün". Außerdem lässt sie Frageworte weg, z.B. "Mama, machst du?" statt "Mama, was machst du" oder "Tante hin ist?" statt "Wo ist die Tante hin?". Die Perfekt-Formen sind meist ganz falsch, z.B. "Ich hab' Zug seht" statt "ich habe einen Zug gesehen". Heute waren wir bei der päd.-audiologischen Untersuchung und es wurden Mittelohrergüsse beidseitig festgestellt, allerdings hat meine Tochter seit 1 Woche einen Schnupfen. Die untersuchende Ärztin hat sie auch sprechen gehört, u.A. die Frage "Mama, macht die?" und "Honne", und meinte, dass ihre Aussprache und Grammatik auffällig schlecht sind, da sie denkt, dass man viel mit dem Kind redet (was auch wirklich so ist). Wir haben schon einen HNO Termin für morgen, und ab jetzt 2-monatige päd.-audiologische Kontrollen. Ich bin jetzt sehr verunsichert und hoffe, dass sich der Abfluss aus dem Mittelohr wieder schnell normalisiert (wobei jetzt die Schnupfen-Zeit erst so richtig losgeht). Wie sieht die Behandlung in so einem Fall aus? Wie wahrscheinlich ist es, dass das Problem chronisch ist bzw. woran kann man das erkennen? Ab wann denkt man über eine OP nach? Und wie kann ich besser bewerten, ab wann die Sprachentwicklung, v.a. die Aussprache und Grammatik sich in einem problematischen Bereich bewegen? (Im Vergleich mit anderen Kindern im selben Alter kam sie mir nie schlechter vor, aber natürlich möchte ich unabhängig davon sicherstellen, dass sie keine Einschränkungen in ihrer Entwicklung erleidet.) Vielen Dank und viele Grüße!
von Mama_newbie am 07.10.2014, 13:19