Auditive Wahrnehmungsstörung

Dr. med. Christoph Erle-Bischoff Frage an Dr. med. Christoph Erle-Bischoff Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Frage: Auditive Wahrnehmungsstörung

Hallo Herr Dr. Erle-Bischoff, gestern hat unsere Schulärztin angerufen und uns mitgeteilt, dass der Hörtest unserer Tochter (knapp 8 J.) auffällig war. Sie konnte nicht so recht zuordnen, ob die Töne von links oder rechts kommen. Wir haben schon länger den Verdacht, dass sie nicht so gut hört, da sie oft nachfragt, wenn wir etwas sagen. Ihre Aussprache und auch ihr Wortschatz sind aber m.E. völlig normal. Unsere Kinderärztin hat vor ca. 2 Monaten gesagt, dass ein Paukenerguss dahinter stecken könnte (ein Hörtest in der KiÄ-Praxis war ebenfalls auffällig). Ein Besuch beim HNO hat dies allerdings nicht bestätigt und wir wurden ohne einen Befund entlassen. Nun die Frage: Kann es normal sein, dass der Hörtest bei Kindern in dem Alter etwas schlechter ausfällt (Aufregung o.Ä.)? Einige meiner Beobachtungen passen zur Auditiven Wahrnehmungsstörung (sie ist schnell unkonzentriert – besonders in lauter Umgebung und hat im Kindergarten einige Buchstaben, z.B. "K" und "T", vertauscht), andere nicht (meine Tochter kann sich gut Reime, Lieder etc. merken, hat eine gute Aussprache und einen großen Wortschatz, hört gerne Hörspiele ...). Wir haben erst einen Termin zur Abklärung in 4 Wochen, deshalb wäre ich für Ihre Einschätzung dankbar. MFG T. Schulze

von t_schulze am 26.06.2014, 10:10


Antwort auf: Auditive Wahrnehmungsstörung

Hallo, wenn ein Hörtest beim Schularzt oder beim Kinderarzt auffällig ist, sollte man diesen beim HNO-Arzt kontrollieren lassen. Wenn der Hörtest beim HNO-Arzt in Ordnung ist, kann man sich eigentlich beruhigt zurücklehnen. Notfalls, um ganz sicher zu gehen, kann man das bei einem Pädaudiologen kontrollieren lassen. Wenn Ihre Tochter eine normale Sprachentwicklung aufweist, dann ist es gerechtfertigt, diese vier Wochen bis zum Kontrolltermin abzuwarten, es besteht kein Anlaß, eine kurzfristigere Diagnostik durchzuführen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Christoph Erle-Bischoff

von Dr. Christoph Erle-Bischoff am 26.06.2014


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