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Geschrieben von Carina am 16.01.2017, 15:44 Uhr

Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Hat hier jemand sein Kind auf dem Gymnasium angemeldet, obwohl es eher auf die Realschule gehen sollte?
Ich bin Hin und Her gerissen. Unsere Tochter möchte unbedingt aufs Gymnasium. Die Lehrerin meinte, eher Realschule. Durchschnitt Mathe und Deutsch ist 2,6.
Unsere Tochter weiß, dass sie auf dem Gymnasium viel Lernen muss und es sicher nicht einfach wird. Ist ihr alles egal. Sie will auf zu ihrer großen Schwester auf die Schule.
Und nun? Einfach versuchen? Wir haben hier keine verbindliche Schulempfehlung. Können also anmelden, wo wir wollen.

Hatte hier schon mal jemand das gleiche Problem und kann berichten?

 
27 Antworten:

Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von Malefizz am 16.01.2017, 15:54 Uhr

Da dein Kind will, und auch ein Vorbild hat, würde ich mit dem Kind zusammen mit der Schulleitung oder dem Schulsozialpädagogen sprechen, die kennen ihre Schule am besten, und wissen was gefordert ist.

Runter geht immer. Nach oben durchboxen ist hingegen mühseliger.
Ich würde es also auf den Versuch ankommen lassen, aber dem Kind auch klar machen, dass es nicht reicht, sich irgendwie durch die fünfte und sechste Klasse durchzumogeln. Die Schule/Lernen sollte auch Spaß machen, und nicht nur aus Druck bestehen...

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von lilly1211 am 16.01.2017, 15:58 Uhr

Das ist natürlich schwierig, wenn du es quasi wärst die es der einen Tochter nicht erlaubt hat obwohl sie wollte.

Woran liegt es denn dass die Noten so sind? Tut sie sich tatsächlich so schwer? Oder kommt der Schnitt durch "Pech" oder ungünstige Umstände zusammen? Hier in Bayern gibt es da ja keinen Verhandlungsspielraum, sie könnte nicht gehen.

Aber wenn du dann die Böse bist...auch blöd.

Ich denke ich würde sie es probieren lassen.

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von lilly1211 am 16.01.2017, 16:07 Uhr

Oder noch ne Idee: Es ist ja noch Zeit bis zum Übertrittszeugnis.
Mach doch mit ihr aus dass sie gehen darf wenn sie den Schnitt von 2,33 schafft? Dann siehst du auch gleich wie viel sie bereit ist dafür zu tun und welchen Aufwand/Nutzenfaktor sie hat. Daraus kannst du dann doch auch ein bisschen ableiten ob das Gymnasium ihr zu viel wäre oder nicht.

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von mama von joshua am tab am 16.01.2017, 16:08 Uhr

Laut der Klassenlehrerin damals wäre meine Tochter auf einer Gesamtschule (reine Realschule gibt es bei uns leider nicht mehr) auch besser aufgehoben gewesen.
Für meine Tochter allerdings war klar, dass sie auf die Schule will, auf der auch ihr Bruder ist, ein Gymnasium.
Das erste Halbjahr ist nun um. Bis auf einen Ausrutscher im ersten Mathetest sind alle Noten im 1er und 2er-Bereich, in Deutsch in einer Klassenarbeit (Aufsatz) eine vier. Sogar in ihrem Problemfach Mathe steht sie zwischen 1 und 2, die Lehrerin erklärt wohl aber auch supergut.
Sie ist unheimlich "gewachsen", fühlt sich pudelwohl, ist motiviert und die Schule macht ihr viel Spass. Ausserdem hat sie dort jede Menge Freundinnen gefunden.

Was habt ihr zu verlieren ? Wenn es nicht klappt, kann man doch immer noch wechseln.

Für uns war es die richtige Entscheidung.

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@lilly

Antwort von stjerne am 16.01.2017, 16:56 Uhr

In den meisten Bundesländern ist das Halbjahreszeugnis auch das Übertrittszeugnis.

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von stjerne am 16.01.2017, 17:11 Uhr

Auf dem Gymnasium meiner Töchter kochen auch etliche nur mit Wasser. ;-)
Ich finde, lilly hat eine wichtige Frage gestellt: Wie kamen die Noten zustande? Hat sie Lücken und wenn ja, wo liegen die?
Ich würde es versuchen, wenn sie es wirklich will und ihr auch klar ist, was das bedeutet. Ich kenne allein drei Juristinnen, die damals eine Realschulempfehlung hatten und problemlos durch Schule, Abi und Studium kamen.

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von Carina am 16.01.2017, 17:18 Uhr

Sie ist keineswegs dumm. Nur faul. Und überliest schnell was. Sie macht leider viele Flüchtigkeitsfehler, obwohl sie es besser kann und auch weiß.

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von stjerne am 16.01.2017, 17:24 Uhr

Meine Große hatte damals zwar eine klare Gymnasialempfehlung, war aber auch ein Typ für Flüchtigkeitsfehler, auch das flüchtige Lesen kommt mir bekannt vor. Das ist jetzt (8. Klasse) ganz anders, sie ist gründlich, organisiert und sehr verlässlich.
Tja, in die Zukunft gucken kann natürlich keiner, aber ich drücke Euch die Daumen!

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von shinead am 16.01.2017, 17:27 Uhr

Bietet eure Gesamtschule auch eine "Förderstufe" an? Hier gibt es das noch und gerade für Kinder die gerne aufs Gymnasium wollen, aber viel dafür tun müssten ist es eine Art "Generalprobe". Wer sich zwei Jahre lang in den A Kursen auf Gymnasialnivau (Unterrichtet von Lehrern aus dem Gymnasium vor Ort) halten kann, der wechselt zur 7. aufs Gymnasium.

Wenn das für euch nicht machbar ist, würde ich sie auf dem Gymnasium anmelden, aber ganz klar kommunizieren, dass es kein Beinbruch ist, wenn es nicht klappt und das das eben die Kehrseite sein könnte.

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von Lita am 16.01.2017, 17:34 Uhr

Ich finde die Motivation des Kindes total wichtig! Lieber hochmotiviert aufs Gymnasium als mit viel Unlust auf die Realschule. Das trifft sicher nicht zu, wenn die Noten völlig daneben sind und das Kind nicht bereitwillig lernt, aber das scheint bei deiner Tochter nicht der Fall zu sein.

Spreche übrigens aus eigener Erfahrung. Hatte auch keine Gymnasialempfehlung, wollte aber unbedingt hin. Mich hat dann dort die Motivation gepackt und ich war eigentlich immer sehr gut und hab auch ein 1er Abi gemacht ;)

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von Susanne.75 am 16.01.2017, 18:19 Uhr

Auf der Wunschschule zu sein, kann ja allein schon super motivieren.

Und wenn du sie so einschätzt, daß sie sich einfach mehr dahinter klemmen müßte, um bessere Noten zu schreiben, dann kann etwas Druck auch manchmal gar nicht verkehrt sein.
Ich bin ohne lernen immer so mit einem guten bis sehr guten Schnitt durchgekommen. Dabei war es schon das Gymnasium. Das Ende vom Lied ist, daß ich nie gelernt habe, richtig zu lernen.

Wenn deine Tochter im Kopf hat, daß sie auf dem Gym richtig lernen muß, dann kann sie das doch durchaus packen.
Wenn sie gegen ihren Willen auf die Realschule kommt, dann wird das nicht gerade motivieren. Hinzu kommt, daß es dann vielleicht einfach so reicht, ohne lernen durchzukommen.

Ich würde sie es versuchen lassen. Ein Gespräch mit ihr gemeinsam im Gym wäre sicher auch hilfreich, damit sie sich klarmachen kann, was sie erwartet.
Und wenn sie sich dann das Ziel steckt, dann würde ich sie unterstützen.

Irgendwie finde ich es ungünstig, einem Kind zu vermitteln "Probier es gar nicht erst, das schaffst du nicht" wenn man es doch gar nicht weiß.
Natürlich muß man sie auch darüber aufklären, daß es passieren kann, daß sie wechseln muß, wenn sie es nicht schafft. Aber auch, daß es keine Strafe oder Schande wäre. Immerhin hat sie den Mut und Ehrgeiz, es trotz dieses Risikos zu versuchen. Und das ist eine gute Eigenschaft.

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von Goldfröschchen am 16.01.2017, 18:37 Uhr

Würde ich nicht machen...
Meine Tochter hatte mit wenig/ gar nicht lernen im Übergangszeugnis Klasse 4 sechs 1 und den Rest 2... und das bei einem hohen Grundschulniveau (kann das als Realschullehrerin gut beurteilen)...Ganz klar Gym-Empfehlung!

Jetzt 5. Klasse Gym bekommt sie ihr erstes Zeugnis. Fast überall zwei Noten schlechter und sie muss viel lernen und üben! (Aber die Hobbys dürfen weiter laufen)

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von Häsle am 16.01.2017, 19:07 Uhr

Wie lange will sie denn schon unbedingt aufs Gymnasium? Und was hat sie dafür bisher schon getan?

Meine Tochter wollte auch eine Weile aufs Gymnasium, seit Beginn der 4. Klasse war das immer öfter Thema. Ihr ging es dabei hauptsächlich um eine Freundin, die schon auf einem Gymnasium weiter weg war und sie gerne dabei gehabt hätte.
Naja, da war aber nichts dahinter. Sie war stinkfaul und sogar zu bequem, die Angaben in den Proben genau zu lesen. Dazu kamen noch ihre Rechtschreibprobleme. So schwankte sie bis zum Übertrittszeugnis im Mai zwischen 2,33 (gerade noch Gym-Schnitt) und 3,0 (nur noch Mittelschule möglich) hin und her. Kurz vor dem Zeugnis fragte ihr Klassleiter, ob sie aufs Gymnasium gehen wollte. Falls ja, hätte sie in Deutsch nur noch ein ordentliches Referat halten müssen. Dazu war sie zu faul, also bekam sie 2,66, Realschul-Schnitt.

Ich bin echt froh, dass dabei hier kein Elternwille zählt. So hat sie sich das, falls sie es irgendwann bereuen sollte, selbst zu verdanken.
Sie ist auch auf der Realschule noch faul und bequem und genießt ihre Freizeit.
Ich hoffe, sie kriegt noch rechtzeitig die Kurve. Theoretisch ist ja auch mit Realschule noch alles möglich.

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von Carmar am 16.01.2017, 20:10 Uhr

Wie genau setzt sich bei ihr der Durchschnitt aus Mathe und Deutsch = 2,6 zusammen?

Was ist mit den anderen Fächern?

Bei meiner Tochter war genau ein Mädchen mit Realschulempfehlung in der 5. Klasse (Gym). Dieses Mädchen verließ schon kurz vor den Herbstferien das Gym, weil sie mehrere 4en und 5en geschrieben hatte.

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von kati1976 am 16.01.2017, 21:11 Uhr

Ich würde es mein Kind versuchen lassen.

Suche das Gespräch mit der Schule.

Viel Erfolg

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wir-gewissermaßen

Antwort von Benedikte am 16.01.2017, 22:10 Uhr

gewissermaße deshalb, weil unsere Tochter hier in Berlin in Klasse 5 war und die Grundschule sechs Jahre dauert- wir aber nach ihrer fünften Klasse ins Ausland umgezogen sind und sie an einer deutschen Schule mit curriculum Ba Wü angemeldet haben.

Der Koordinatir und ich waren uns eigentlich einig, dass sie in die Realschule Klasse 6 gehen sollten. Meine Tochter war mit 5 einhalb in Kanada eingeschult worden, hatte Schwierigkeiten, sich auf Deutschland und das deutsche Schulsystem einzustellen und hatte von Anfang an, anders als die Brüder, Schwierigkeiten.

Sie hat zwei ältere Brüder einen jüngeren, zwei davon waren einfach prima Schüler. Einer ein Sorgenkind und erst zum Abitur ein recht guter Schüler, aber da war immer völlig klar, dass es bei ihm ums Wollen, nicht ums Können ging. Habe den vor dem abitur auch nie mit Buch gesehen oder so.

Jedenfalls, für meine Tochter war das totale Ehrensache mit dem Gymnasium- Realschule bedeutete für sie ein Minus und ansehensverlust. Hatte vor allem ihr Ältester Bruder ihr eingebläut. Sie hatte zum beispiel eine arbeit geschreiben, da standen oft nur Punkte oder so drunter, keine Ergebnisse und er übersetzte das hammerhart. 5 von 10 Punkten und er brüllte " Mama, sie hat eine Vier geschreiben. Die kommt nie aufs Gymansium. Die ist doof."

Jedenfalls, sie hat sich Stück für Stüch nach vorne gekämpft und auf meine ankündigung, sie solle die Realschule besuchen, brach der Terror aus. Und uwar so, dass ich dem Koorodinator sagte, dass mir ihre Abschulung vom Gymnasium auf die Realschule lieber wäre als der Bruch mit meinem Kind wenn ich ihr das Gymnasium verweigere.

Und es war iemlich dramatisch- Klasse 5 Berlin und Klasse 5 Baden Württemberg, da liegen gerade in Fremdsprachen und mathe Welten zwischen. aber jedenfalls- sie hat sich total reingekniet. Sie ist superzuverlässig und ehrpusselig. Fummelt viel an ihren Hausaufgaben, wenn ich abends sage, sie solle sich doch zu mir auf die Couch zum TV setzen, dann schaut sie mich mit Ekel und verachtung an uns sagt " Benedikte, ich schreibe morgen dies oder das oder muss jenes abliefern. ich muss jetzt machen... Wenn ich jetzt TV schaue, schreibe ich eine schlechte Note.

Jedenfalls, sie ist inzwischen eine zuverlässige Schülerin, steht zwischen zwei und drei, ist mittlerweile Klasse 10- aber lernt viel.

aber- ich habe es nicht bereut- bei ihrer Einstellung das richtige.

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Keiner hat eine Glaskugel.....

Antwort von Caot am 17.01.2017, 8:13 Uhr

...kein Mensch weiß, wie sich ein Kind weiter entwicklen wird. Und ich behaupte kein Mensch sieht nach 4 Schuljahren ob ein Kind es an der höheren Schulform packen würde.

Ich kenne solche und solche Fälle. Viel hat "klappen" mit dem Engagement von den Eltern zu tun. Eltern die hinterher sind, Schwächen gleich erkenne und handeln können, bei denen klappt das auch. Es klappt auch, wenn man sich von seinen Zensurenvorstellungen verabschiedet, das nur 1er oder 2er perfekt sind.

Wie gesagt, ich kenne Fälle die super klappen, besser sogar als die die die Empfehlung gleich bekommen haben, aber auch umgedrehte Fälle, woe es dann tatsächlich nicht klappte.

Mittlerweile weiß ich nicht mehr so genau was ich empfehlen sollte. Hier in BW ist das Gymnasium durchaus anspruchsvoll, aber es ist eine tolle Schule. Und obwohl meine Kinder eine solche Empfehlung hatten, läuft auch hier nicht immer alles rund.

Natürlich kann man immer wechseln. Es ist trotzdem doof, die Klassengemeinschaft verlassen zu müssen, egal aus welchem Grunde. Wege gibt es in Deutschland ja genug. eine Ausbildung mit Fachabitur zum Beispiel oder eben nach der 10.Klasse auf das berufsbildente Gymnasium, wo man das Fachabitur oder eben die Hochschulreife ablegen kann.

Gymnasium ist hier sehr lernintensiv, viel Theorie, viel Stoff. Meine sind nicht lernwillig, wollen ihre Hobbys ausüben oder lieber draußen spielen.

Ich habe keinen Tipp. Letzten Endes müsst Ihr den Weg selber gehen, egal was hier empfohlen wird. Ein glückliches Wahlhändchen wünsche ich da.

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von clarence am 17.01.2017, 9:56 Uhr

Meine Tochter ging ins Gymnasium trotz Realschulempfehlung.
Sie ist zwar sehr gescheit, aber ihr Arbeitstempo besserte sich auch im Gymnasium nicht, sodass sie oft bei den Schularbeiten und Tests Probleme bekam.
Dazu kam dann noch die Pupertät, die alles noch verschlechterte.
Sie kam durch, aber mit sehr schlechten Noten.

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Ach so, ich würde sie lassen...

Antwort von clarence am 17.01.2017, 9:57 Uhr

Wenn sie von sich aus will, dann würde ich sie lassen.
Am allerblödesten ist sie in eine Schule zu schicken in die sie selbst nicht gehen will. Da ist Frust vorprogrammiert.
Sie kann immer nachher noch wechseln.

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Ich danke euch für den Austausch

Antwort von Carina am 17.01.2017, 9:57 Uhr

Ich möchte mich noch einmal ganz lieb bei euch für eure Meinungen zu meiner Frage bedanken. Es sind ja doch recht unterschiedliche Meinungen. Und ich bin immer noch sehr unschlüssig. Mein Mann möchte sie aufs Gymnasium schicken.
Sie selbst war gestern sehr down, als ich ihr gesagt habe, dass sie wohl auf die Realschule gehen wird.
Die Anmeldungen sind Anfang April. Wir haben jetzt den Deal gemacht, dass sie uns bis dahin zeigen muss, dass sie das Zeug zum Gymnasium hat. Also nicht mehr nur so oberflächlich arbeiten und aufmerksamer sein.
Mal sehen, was draus wird.

Vielen Dank euch!

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von kuestenkind68 am 17.01.2017, 9:58 Uhr

Ich würde es versuchen...

Wir hatten ein ähnliches Problem mit unserem Großen. Der war von den Grundschulleistungen auch kein eindeutiger Gymnasiums-Kandidat, aber er wollte auch unbedingt das Gymnasium besuchen, vor allem, weil er unbedingt Latein lernen wollte und das wird hier nur am Gymnasium angeboten (an der Gesamtschule auch nicht).
Letztendlich haben wir uns für das Gymnasium entschieden, eben auch, weil es sein großer Wunsch war. Wir haben klar gemacht, dass es kein Beinbruch wäre, wenn er es nicht schafft und dass er dann auch immer noch auf die Realschule gehen könne.
Wir haben mit dem Gymnasium vor der Anmeldung noch ein gutes Gespräch geführt: Tenor: man kann es nie genau vorhersagen: sie hatten Kinder mit Realschulempfehlung, die am Gymnasium erst richtig durchgestartet sind, andere haben recht schnell gemerkt, dass es nicht klappt. Aber es gibt auch immer wieder Kinder mit reiner Gymnasial-Empfehlung, die dann die Schule wieder verlassen. Niemand kann in die Zukunft gucken.

Für uns war die Entscheidung goldrichtig: mein Sohn fühlt sich äußerst wohl auf der Schule, die Noten in Klasse 5 und 6 waren gut (teilweise besser als in der Grundschule), jetzt in der 7. Klasse lässt er etwas nach, aber da merke ich auch schon die Pubertät und das scheint irgendwie auch bei der Mehrheit der Klasse so zu sein... Ich habe keine Sorge, dass er das Abi nicht schaffen könnte.

In der Orientierungsstufe mussten 2 Kinder die Klasse verlassen, die beide eine Real empfehlung hatten. Bei einem Kind lag es eindeutig daran, dass das Elternhaus leider nicht die nötige Unterstützung bieten konnte (sprachen nur schlecht Deutsch und konnten wenig Hilfe leisten), das zweite ´Kind verließ die Klasse gar nicht mal wegen mangelhafter Leistungen, sondern eher weil es verhaltensproblematisch war. Alle anderen Kinder mit Real Empfehlung sind weiterhin erfolgreich am Gymnasium.

Ein wichtiger Faktor ist auch, welche Grundschule euer Kind besucht. Hier gibt es da schon große Unterschiede. Man sagt, an unserer Schule bekommt man für Leistungen eine Realempfehlung, für die man an anderen Schulen eine Gymnasialempfehlung bekäme... Habt ihr also eine leistungsstarke Grundschule, dann ist das auch ein Argument für das Gymnasium.

Und das Bundesland ist sicher auch ein Faktor. Wir leben in NRW und da sind die Anforderungen auch am Gymnasium nicht so extrem, dass man es mit Fleiß und durchschnittlicher Intelligenz nicht schaffen könnte...
Ich kann mir vorstellen, dass es in anderen Bundesländern etwas anders aussieht.
Also, falls ihr in NRW wohnt, würde ich es auf jeden Fall versuchen.

Wenn die Noten deiner Tochter nur aufgrund von Faulheit nicht top sind, dann hat sie doch noch Luft nach oben und ich würde den Schritt wagen. Wenn sie motiviert ist, das Gymnasium zu schaffen, verschwindet vielleicht auch die Faulheit und die Noten werden besser. Ich würde meine Erwartungen an die Noten nicht zu hoch ansetzen. Wenn du damit Leben kannst, dass sie keine Einser-Schülerin wird und du mit 3er Zeugnissen erstmal zufrieden sein kannst, dann solltet ihr den Weg gehen. Nach unten kann man immer wieder auf die Realschule wechseln. Der Weg von der Realschule hoch aufs Gymnasium ist sehr schwer.

Wünsche euch viel Erfolg bei der Schulwahl.

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von Carina am 17.01.2017, 10:04 Uhr

Nein, sie muss ganz sicher keine 1er Schülerin sein. Den Job übernimmt schon ihre Schwester. Und fast ohne Lernen. Sie orientiert sich sehr an ihr. Wir sagen ihr immer und immer wieder, dass sie nicht so sein muss wie ihre Schwester. Sie ist sie, was auch gut ist!

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von mama von joshua am tab am 17.01.2017, 10:54 Uhr

Willst du dir später dann dein ganzes Leben lang von ihr vorhalten lassen, dass DU ihr das Gym nicht zugetraut hast, sie aber dahin wollte ? Dass ihr Lebensweg anders aussehen könnte, wenn du sie dort angemeldet hättest ?

Ich selber war in der GS eine gute Schülerin, hatte aber nur eine eingeschränkte Gymnasialempfehlung. Meine Mutter hielt die Realschule für die bessere Wahl, weil ich da dann ihrer Meinung nach leichter durchlaufen würde. Letztendlich hab ich auf der Schule (ich wollte da nie hin!) nur das Allernötigste gemacht, wäre in der 8.Klasse fast sitzengeblieben. Ich bin mit einer eher mittelmässigen mittleren Reife aus der Schule.

Als es bei meiner Tochter darum ging, auf welche Schule sie gehen soll, hat meine Mutter zu mir gesagt:"Mach nicht den selben Fehler wie ich damals. Wenn SIE auf diese Schule will, dann gib ihr die Chance".

Heute sagt sie, ihre Entscheidung von früher war ein Fehler. Ich hätte das Gymnasium auch geschafft, die anderen hätten mich schon mitgezogen.

Sicher kann man auch nach der 10.Klasse sein Fachabi machen, aber ich finde

a) ist ein Fachabi halt "nur" ein begrenztes Abi und somit stehen einem nicht alle Wege offen

b) sind die Zugangsvoraussetzungen zumindest hier bei uns relativ hoch angesetzt

c) lernt es sich im Klassenverband mit Schulkameraden und Lehrern, die man seit der 5.Klasse kennt einfach leichter.

Die Orientierungsstufe bietet den Kindern ja die Gelegenheit zu schauen, ob die Schulform zu ihnen passt.

Btw...meine Tochter hat auch eher oberflächlich gearbeitet. Frag nicht, wie oft ich sie an Datum, Seite und unterstreichen erinnert habe. Seit es das erste Mal Heftnoten gab und das Heft wegen solcher Kleinigkeiten eine Note schlechter bewertet wurde, achtet sie penibel darauf.

Trau deiner Tochter was zu !

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von Carina am 17.01.2017, 11:54 Uhr

Danke, das werde ich :-)
Irgendwie fühle ich mich mittlerweile schon besser. Dank eurer aufmunternden Worte!

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von Kasi2006 am 17.01.2017, 14:19 Uhr

Ich stand auch damals zwischen zwei Schulformen. Meine Eltern hat es nicht interessiert und so wurde ich auf die niedrigere Schulform geschickt. Für mich brach eine Welt zusammen und ich habe damals nix für die Schule gemacht. Erst sehr spät bin ich aufgewacht und hab die Kurve gekriegt. Ich habe später alles nachgeholt, aber ich ärgere mich manchmal immer noch darüber.

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von Brummelmama am 17.01.2017, 15:55 Uhr

Hi,

schwierig.....meiner hatte einen Schnitt von 1,2 und ist jetzt in der 6. Klasse bei einem Schnitt von 2,2/2,3.....
Bei uns ist Erprobungsphase und trotz allem sind bereit 3 Kinder aus der Klasse 5 zur Realschule gewechselt......das muss man einfach mit einbeziehen in seinen Überlegungen das auch ein scheitern möglich sein könnte aber natürlich auch ein Erfolg. Nur bei meinem Sohn sehe ich, dass die richtig guten Schüler alle einen 1er Schnitt in der Grundschule hatten.

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Re: Gymnasium trotz Realschulempfehlung?

Antwort von cereza am 28.01.2017, 15:50 Uhr

Wir haben das gemacht, der Schnitt war aber 2,0 in Mathe und Deutsch (Sachunterricht fließt bei uns aber auch mit ein, da hatte sie eine 1). Also musste sie eine Gymnasialempfehlung bekommen, mündlich hat die Lehrerin aber zweimal eine Realschulempfehlung ausgesprochen. Ich kenne meine Tochter, sie ist ebenfalls flüchtig, konnte sich nie gut an etwas festbeißen, hat kein großes Interesse an Allgemeinwissen. Aber- sie lernt schnell und es belastet sie nicht, wenn sie schlechte Noten hat. Das waren zwei Gründe für das Gymnasium- sie würde also niemals wegen des Leistungsdrucks zusammenbrechen. Logische Zusammenhänge muss sie erarbeiten, reines Lernen geht schnell. So wollten wir es versuchen, mit der Option im Hinterkopf, sie auf die Realschule wechseln zu müssen, wenn es nicht funktionieren würde. Das wäre für und mit ihrem Wesen kein Problem, sie findet und fand schon immer unglaublich schnell Freunde. Bisher haben wir das Gymnasium nicht bereut- sie ist jetzt in der 7. Klasse, ihr einziges Problem über die Jahre war immer wieder Englisch. Da hat sie jedes Mal mit Mühe und Not die 3 auf dem Zeugnis geschafft. Alle anderen Fächer laufen problemlos.

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