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Geschrieben von Donald am 30.03.2017, 6:30 Uhr

Beste Freundinnen

Hallo und schönen guten Morgen,

meine Tochter (4.Klasse) kommt mit allen Mädels in ihrer Klasse gut aus, hat aber über alle Jahre eine beste Freundin in der Klasse.

Nun verhält es sich seit einigen Monaten so (verstärkt seit Semester, wo die Entscheidung getroffen wurde, wo die Kinder nach der Volksschule hingehen), dass sich ein Mädchen aus der Klasse zwischen sie und ihre Freundin "drängelt". Mit dem Kommentar, du musst dir jetzt jemand anders suchen, ich gehe ja mit P. (die beste Freundin) weiter in die Schule - du nicht.
Und ihre Freundin traut sich nicht viel dazu sagen und gibt dem anderen Mädchen meistens nach.

Ich bestärke E. meistens und sage ihr, dass es noch viele andere nette Mädchen in ihrer Klasse gibt und auch in der neuen Schule sicher viele nette Mädchen warten, aber trotzdem tut es ihr weh - grad jetzt geht es wieder um die Zimmereinteilung zu den Projekttagen, da wurde sie aus einem gemeinsamen Zimmer mit ihrer Freundin katapultiert mit der Begründung, dass L. unbedingt im Zimmer von P. schlafen muss....

Für einen Erwachsenen Kinderkram, aber ihr tut es gerade echt weh und beschäftigt sie - nicht nur der Abschied von P. der ansteht, sondern nun auch noch die letzten Monate, die nicht so toll verlaufen wie geplant....

Habt ihr irgendwelche Tipps, was wir tun können? Außer vermehrt andere Mädchen einladen zum Spielen (was L. natürlich gegenüber P. kommentiert mit: Naja jetzt hat sie eh eine neue beste Freundin) und mit meiner Tochter viel reden und ihr den Rücken stärken? Dinge zu dritt machen geht nur begrenzt, weil L. dann immer wieder einen Grund findet, warum sie das alleine mit P. machen muss...

Danke und lg
Donald

 
15 Antworten:

Re: Beste Freundinnen

Antwort von Häsle am 30.03.2017, 8:11 Uhr

Könnten die Mädels sich öfter nachmittags oder am Wochenende alleine treffen? Das wäre evtl. auch ein guter Übergang zur neuen Schule. Dann wird die Freundschaft sich eh verändern und nicht mehr in der Schulzeit stattfinden. Vielleicht fällt es deiner Tochter dann auch leichter, ihre Freundin in der Schule zu "teilen" und sich anderweitig zu orientieren.

Bei meiner Tochter und ihrer besten Freundin (während der Grundschule unzertrennlich) hat sich das Verhältnis mit dem Schulwechsel auch verändert, obwohl sie immer noch in die selbe Klasse gehen. Sie sehen sich wegen diverser Nachmittags-Termine nicht mehr so viel "privat", und auch in der Schule haben beide neue Kontakte geknüpft, unterschiedliche Nachmittagskurse usw. Aber sie sind immer noch beste Freundinnen und stehen füreinander ein, wenn es Stress gibt, reden über alles etc.

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Re: Beste Freundinnen

Antwort von clarence am 30.03.2017, 8:19 Uhr

Ich würde die beste Freundin nach der Schule einladen, damit sie da miteinander spielen können - das können sie ja auch dann im nächsten Schuljahr nach dem Schulwechsel und verlieren sich so nicht ganz aus den Augen.
Nur weil ein Schulwechsel ansteht, heißt es noch lange nicht, dass man dann die beste Freundin verliert.

Ev. bessert sich dann auch wieder das Verhältnis der beiden in der Schule, wenn sie in ihrer Freizeit mehr miteinander machen.

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Re: Du musst ihr nicht alle unguten Erfahrungen ersparen!

Antwort von Mijou am 30.03.2017, 9:43 Uhr

Hallo,

ich habe bei so etwas auch immer starkes Herzbluten, das geht sicher jeder Mutter so. Trotzdem hilft es mir in diesen Situationen, wenn ich mir klar mache: Wir können unserem Kind nicht jeden Schmerz, nicht jede ungute Erfahrung im Leben ersparen, und wir müssen das auch gar nicht! Zum Leben gehören leidvolle Erfahrungen in Sachen Freundschaft eben auch dazu, das gilt in der Kindheit ebenso wie im Erwachsenen-Alter.

Was Deine Tochter jetzt braucht, ist nicht Aktionismus, sondern Verständnis: Versuche nicht, ihren Schmerz wegzumachen oder wegzureden. Sei ehrlich zu ihr. Sage: "Das ist wirklich schade, dass eure Freundschaft gerade so schwierig ist, weil das andere Mädchen sich einmischt! Das fühlt sich mies an, das kann ich mir gut vorstellen." Du kannst dann zum Beispiel auch von Deiner eigenen Kindheit erzählen, und dass es für Dich auch schlimm war, wenn eine Freundin sich abgewendet hat oder eine treulose Tomate war.

Wenn ein Kind seine Gefühle auf diese Weise gespiegelt sieht, hilft ihm das mehr, als wenn Mama immer reflexhaft in die Rolle der Problem-Wegmacherin rutscht: "Also, da müssen wir jetzt aber mal etwas machen! Am besten lösen wird das jetzt so! Oder wir versuchen mal dieses und jenes." Ein Kind weiß längst, dass man nicht alles durch Aktionismus lösen kann - und wenn wir Eltern dies trotzdem versuchen, weil wir den Schmerz des Kindes nicht aushalten können, fühlt es sich noch unverstandener.

Ich finde, wir müssen es als Eltern auch mal wagen zu sagen: "Also, da bin ich jetzt auch ratlos. Ich find's total schade, dass XY sich nicht besser dagegen wehrt, dass das andere Mädchen sie so mit Beschlag belegt. Ich kann dich total gut verstehen. Das ist aber auch eine wirklich blöde Situation jetzt!"

LG

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Re: Beste Freundinnen

Antwort von 2auseinemholz am 30.03.2017, 12:33 Uhr

Hallo!

Meine Jungs haben beide schon Grundschulen gewechselt und sind auf der weiterführenden Schule.

Der BESTE Freund von Sohn 1 ist sogar mit ihm in der Klasse. Die haben aber in der 5. den engen Kontakt gelöst und haben sich anderen Kontakten gewidmet. Das war eher unspektakulär und im gegenseitigen Einverständnis. Dann kamen wieder eine Trennungen zustande (Schulwechsel beim anderen Kind) - die war dann dramatischer. Mein Sohn hat sich so leicht davon nicht erholt ....

Sohn 2 hatte einen sehr guten Freund in der GS, der sich aber zum einen schrittweise ins Aus manövriert hat (zum Randalierer hin) und dadrüber hinaus auch noch in den letzten Wochen weggezogen ist. Da musste Sohn sich aktiv von ihm "trennen". - Das hat weh getan. Nun ist er in der weiterführenden Schule und hat gelernt, dass Trennungen zum Leben gehören und baut sich seine Freundschaften auch so aus: nicht wirklich aufs Ganze und nicht wirklich fokussiert auf einen Freund.

Das sind alles Erfahrungen auf die man nur teilweise oder gar keinen Einfluss hat und mit denen man umzugehen lernen muss. Du kannst sie nur "coachen" und ihr letztendlich sagen:
- Freundschaften sind auch manchmal zeitlich und /oder räumlich limitiert und dann lebt man sich auseinender.
- das andere Mädel ist eigentlich keine Gefahr für die Freundschaft Deiner Tochter: man kann mehrere Freundschaften gleichzeitig pflegen und das liegt nicht an einem gemeinsamen Schulprojekt!
- und so wie das andere Mädel meint, kann man Freundschaften dauerhaft nicht erzwingen.

LG, 2..

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Re: Beste Freundinnen

Antwort von AKAM am 30.03.2017, 13:27 Uhr

Hallo,

ich würde mich da gar nicht einmischen und auch nichts "machen". Man kann nichts erzwingen und es hilft auch nichts, wenn du jetzt andere Mädchen einlädst, das würde deiner Tochter signalisieren, dass Freunde beliebig austauschbar sind - und das sind sie nicht! Und über den Kummer, dass ihre Freundin nicht mehr mit ihr spielen will, hilft ihr das sicher auch nicht hinweg.

Deine Tochter ist traurig, das darf sie sein, und was sie am meisten braucht, ist Trost. Keine guten Ratschläge, keine "das wird schon wieder - in der nächsten Klasse findest du neue Freunde"-Sprüche. Tröste sie, wenn sie traurig ist, unternimm was mit ihr, aber dräng ihr nichts auf, was sie vielleicht gar nicht will.

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Re: Beste Freundinnen

Antwort von Brummelmama am 30.03.2017, 15:47 Uhr

Hallo,

das deine Tochter traurig ist, ist normal und haben biele durchlebt. Bei uns kam der Einschnitt ebenfalls in der 4. Klasse. Allerdings ging der Schnitt seinerzeit von unserem Sohn aus. Mein Sohn liebte Fußball und sein bester Freund wollte den ganzen Tag nur Nintendo spielen....da waren die Interessen zu unterschiedlich und hinzu kam, das der Freund auf die Hauptschule sollte und unser aufs Gym anderer Stadtteil, andere Zeiten etc.
Ich kann hier nur feststellen, dass die Kinder, die hier in unserer Wohngegend direkt wohnen, weiterhin in Kontakt stehen egal welche Schulform usw. es ist halt einfacher aus dem Haus und bolzen als erst durch die ganze Stadt fahren und dann gibt es viele neue Freundschaften seit der 5. Klasse. Meiner war mit einem Mädel aus seiner Grundschule der einzige Junge der ans Gym gewechselt ist. War kein Problem.....gefühlt, ist er ständig auf irgendwelchen Geburtstagen und Treffen zum Rundlauf nach der Schule etc. Freundschaften verändern sich und das wird ein ganzes Leben so gehen. Am Gym. wird es so gehandhabt, höchstens 1 Freund in die neue Klasse zu nehmen und da stehen dann viele erst einmal allein da und müssen sich neu orientieren.

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Re: Beste Freundinnen

Antwort von niccolleen am 30.03.2017, 21:57 Uhr

Ich schliesse mich auch den letzten paar Kommentaren an.

Einerseits hilft es deiner Tochter gar nicht, wenn du fuer sie Freundschaften zu kitten versuchst. Also klar kann man das andere Maedchen einladen und so, aber viel mehr einmischen hat wenig Sinn.

Und andererseits stimme ich auch hier total zu: Das andere, sich hineindraengende Maedchen ist nicht schuld daran, wenn die Freundschaft zerbricht! Immerhin ist die beste Freundin deiner Tochter offenbar nicht mehr so richtig an deiner Tochter interessiert oder es liegt ihr nicht mehr so viel an dieser Freundschaft, und das sich hineindraengende Maedchen scheint ihr nicht so unangenehm zu sein. Diese Freundschaft wird entweder mit oder ohne dem 3. Maedchen halten, oder sie waere frueher oder spaeter sowieso auseinandergegangen.
Wobei deine Tochter, wenn ihr daran liegt, durchaus noch den einen oder anderen Versuch, die Freundschaft zu retten, unternehmen kann. Oder ist sie selbst auch nicht mehr so ueberzeugt davon? Dann ist siejetzt offen fuer neue Freundschaften, hat auch was Gutes.

lg
niki

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Re: Beste Freundinnen

Antwort von DK-Ursel am 31.03.2017, 14:44 Uhr

Hej !

Ich sehe es genau wie Mijou!

menschen entwickeln, manchma lauch auseinander - das passiert sogar in Familien (Ehen) so.
Und bei Kindern sind die Entwuicklungsschritte oft groß - da driftet einiges auseinander.
Meine Jüngste und ihre kIGA-Freundin haben es geschafft, in einer Krise zu arbeiten und sich ihre Freundschaft bis ins junge Erwachsenenalter zu retten, die hat die Krise zusammengeschweißt.
Andere Freundschaften sind zerbrochen, auseinandergeklaufen - sie paßten nicht mehr.
Das schmerzt manchmal, vor allem den, der es noch nicht möchte.
Aber unsere Kinder sollen wohl auch lernen, wie man mit Fehlschlägen im Leben klarkommt.
Ich halte viel von dem Spruch, den ich hier bereits oft zitiert habe:
"Du sollst nicht den Weg f+ür dein Kind bereit machen, sondern dein Kind für den weg!"

Auch wenn Du leidest - du hilfst Deinem Kind mehr, wenn Du ihm den Kummer NICHT ersparst.
Stattdessen hat braucht es jetzt Menschen mit Verständnis um sich - so wie Mijou es beschreibt.

Mach Dein Kind klar für den weg, für das Leben - und nicht umgekehrt. DAS kannst Du auf Dauer sowieso nicht.

Gruß Ursel, DK

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Re: Beste Freundinnen

Antwort von Häsle am 01.04.2017, 10:07 Uhr

Aber manchmal muss man ihnen doch auch Wege aufzeigen, mit neuen Situationen umzugehen. Ein Schulwechsel muss ja nicht das Ende der Freundschaft sein. Und neue Freunde auch nicht.
Meine Tochter und ihre beste Freundin hatten große Angst davor, evtl. nicht in die selbe Schule zu kommen. Beide schwankten kurz vor dem Übertrittszeugnis zwischen Gymnasium und Mittelschule rum. Sie haben sich in der Zeit dann wieder auf meine Anregung hin öfter nachmittags und am Wochenende getroffen (das war zwischenzeitlich wegen Hobbys und Nachhilfe weniger geworden). Das hat ihnen gezeigt, dass sie auch beste Freundinnen bleiben könnten, falls sie sich vormittags nicht mehr sehen würden.
Im Endeffekt kamen sie dann doch zusammen in die Realschule. Also alles gut.

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Re: Beste Freundinnen

Antwort von DK-Ursel am 01.04.2017, 11:02 Uhr

Häsle - natürlich müssen wir unseren Kindern zeigen, wie es geht, wie es gehen kann.
Und natürlich muß eine andere Schule nicht zwangsläufig das Ende der Freundschaft bedeuten - bei uns haben sich just die beiden aus dem KIGA, die in verschiedenen Schulen eingeschult wurden und 3km von einander entfernt wurden, weiterhin getroffen - da haben wir Mütter eben auch gefahren, haben angerufen, haben Termine abgemacht.
Auf Wunsch der Mädchen, wohlgemerkt.
Und sie sind bis heute befreundet, ohne sich täglich zu sehen,denn nur im letzten Schuljahr der Folkeskole (hier 9, Kl.) waren sie zusammen in einer klasse.

Aber die Mutter zeigt ja bereits, wie es gehen kann:
Sie lädt vermehrt ein, sie hat sogar gemeinsame Unternehmungen immerhin in Betracht gezogen etc.
Sie stärkt der Tochter den Rücken.
Mehr geht ja fast nicht --- zwingen kann man die andere nicht,die vielleicht auch erst merken muß, wieviel ihr an der Freundin liegt.
es sind Kinder, sie probieren aus.
Die Freundin meiner anderen Tochter schien auch für 1 Jahr an einem anderen Gymnasium verloren und wechselte dann zu dem meiner Tochter,was mit erheblichen Nachteilen für sie verbunden war - aufsteh-bus-technisch gesehen.
Alles ist möglich,. aber bei aller Trauer +über den Verlust einer Freuindin:
Erzwingen kann man nichts.
Und gerade auch so um die 4./5. Kl. haben sich hier etliche Kinder umentschieden--- obwohl sie auf derselben schule, in derselben Klasse bkleiben.
Das ist wohl trotz allem auch ein Alter, wo man sich - ohne dies so zu definieren - neu orientiert, zu neuen Ufern aufbricht, weil man eben nun Freunde für das Erwachsenwerden sucht, zum Diskutieren und Großwerden --- und nicht mehr für den (übertrieben ausgedrückt) den Sandkasten und das Versteckspiel.
Da laufend an nINteressen auseinander - das kann man nicht verhuindern.

Hier ist es nun der Lerneffekt, daß ein dritter dazukommt - meinetwegen auch zu stören versucht.
Den kann und sollte man allen beteiligten nicht ersparen, denn genau darauf läuft es doch im Leben immer wieder hinaus:
Neuorientierung, neue Menschen aufnehmen oder eben auch mal alte bekannte gehen lassen.
Egal wie es ausgeht, sie profitieren aus der Erfahrung.

Gruß Ursel, DK

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Re: Beste Freundinnen

Antwort von Häsle am 01.04.2017, 11:55 Uhr

Das stimmt. Mit Zwang geht da eh nichts.

Meine Tochter war mit der Tochter meiner besten Freundin zusammen im Kindergarten. Die beiden hatten sowas wie eine Hass-Liebe. Sie mochten sich, wollten aber beide ihren eigenen Kopf durchsetzen und haben deshalb fast immer gestritten. Das andere Mädel wurde dann ein Jahr früher eingeschult und sie sahen sich nur noch ein paar Mal im Jahr, wenn wir uns im Familienrahmen trafen. Jedes Mal krachte es recht schnell. Seit sie 10 Jahre alt waren, verstehen sie sich super. Sie telefonieren viel und treffen sich fast jedes Wochenende.

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Re: Beste Freundinnen

Antwort von Donald am 01.04.2017, 14:17 Uhr

Hallo alle zusammen,

danke für Eure Meinungen.

Ich weiß, dass Menschen sich verändern, auch Interessen sich verändern. Und das in jedem Alter..

Sie hat mit ihrer besten Freundin sehr wohl auch zwischenzeitlich so eine Phase überstanden, in der sie nicht sooo eng waren - auch da war damals das dritte Mädchen im Spiel. Damals hat P, sehr wohl wieder aktiv den Kontakt mit E. gesucht...

Was E. jetzt so weh tut ist dass es einfach teilweise sehr untergriffig läuft, sehr bestimmend - so in der Art von: du darfst jetzt nicht mit P. spielen, weil jetzt spiel ich mit ihr - oder ich gehe die ganze Woche mit P. (in der Zweierreihe) schau dass Du dir jemand anders suchst...Die Möglichkeit, Dinge zu dritt zu tun, gibt es nicht - das unterbindet das andere Mädchen sehr aktiv.
Natürlich versteht sie nicht, warum P. da nicht zumindest etwas sagt - mein gerechtigkeitsfanatisches Kind, dass jeden auf Teufel komm raus verteidigt - erst recht ihre beste Freundin...

Ich sage dann immer, dass ich es auch nicht verstehe, aber auch nicht ändern kann - und ja, natürlich versuche ich ihr aufzuzeigen, dass es in der Klasse noch viele andere Mädchen gibt, die gerne mit ihr spielen - und sie nicht zu warten braucht, bis P. sich wieder mit ihr abgibt.

Ich versuche ihr zu sagen, dass man viele gute (beste) Freundinnen haben kann, dass Menschen sich verändern, man eine beste Freundin auch viel später und getrennt von der Schule kennen lernen kann - aber jetzt im Moment ist sie einfach - wie soll ich sagen: ratlos und einfach traurig angesichts dieser Kommentare, die sie teilweise hört (und die fehlenden Gegenkommentare der besten Freundin dazu - das tut wohl am meisten weh)...
Versteht dann aber auch nicht, warum P. sie anruft, wenn sie für die Schule was braucht oder sich nicht auskennt - da kommt dann das andere Mädchen wohl nicht in Frage...

Und ich versuche sie für den Weg bereit zu machen :-) das tue ich :-)

Im Moment versuche ich einfach für sie da zu sein und ihr da durch zu helfen - so gut es eben geht...

lg Donald

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Re: Beste Freundinnen

Antwort von DK-Ursel am 01.04.2017, 14:51 Uhr

Hej nochmal!

Es klingt doch wirklich, wie ich bereits eins drüber schrieb, als ob Du tust,w as Du tun kannst.
Deine Tochter ist traurig - und manchmal kann man nicht helfen, nur trösten und da sein.
Aber auch das ist ja eine lebenswichtige Erfahrung für sie:
Daß es dann hilft, Menschen um sich zu haben ,die mitfühlen und die einen verstehen, die gern helfen würden, aber eben auch mal machtlos sind und die einem den Rücken stärken, damit es weitergehen kann, wie auch immer.
Später, bei Liebeskummer oder anderen schweren Abschieden, wird es ja nicht anders sein - nicht anders sein können!

Alles GUte - Ursel, DK

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Re: Beste Freundinnen

Antwort von niccolleen am 01.04.2017, 16:56 Uhr

Jemandem, der sehr sprunghaft ist, muss man vielleicht einen Weg aufzeigen, wie man Freundschaften besser wertschaetzen kann, mehr investieren, mehr vertrauen kann. Jemandem wie dir (muss gar nicht deine Tochter sein), muss man vielleicht einen Weg aufzeigen, wie man loslassen kann. Es ist nicht so negativ, wie du meinst, wenn man nach vorne weiterzieht, und nicht so "alles gut", wie du meinst, wenn diese eine Freundschaft jetzt doch (auf Biegen und Brechen) weitergeht.

lg
niki

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Re: Gute Freundschaften brauchen Übung...

Antwort von Bonnie am 03.04.2017, 9:56 Uhr

Hallo,

Deine Tochter muss selbst die Erfahrung machen, welche Freundinnen und Freundschaften ihr gut tun, und welche nicht. Du möchtest ihr das gern abnehmen, indem Du ihr viel über Freundschaften und Abgrenzung erklärst. Das ist gut gemeint, ich habe das damals auch versucht. Nur leider wirkt es fast überhaupt nicht, denn Kinder agieren nicht rational und verstandes-gesteuert, sondern sie müssen die Welt ausprobieren. Sie lernen durch die Praxis - und kaum durch Erklärungen.

Meine Kinder hatten in diesem Alter auch manchmal Freunde, die übergriffig waren oder ihnen nicht gut taten. Alles Reden half nicht. Es dauerte meist etwa sechs Monate, bis der Groschen von selbst gefallen war. Meine Kinder zogen sich dann von sich aus vom unguten Freund zurück.

Freundschaften sind etwas Hochkomplexes, und Kinder müssen hier - ebenso wie in allen anderen Bereichen - zuerst lernen, welche Regeln es da gibt, wie eine gute Freundschaft aussieht, und welche Beziehungen einem nicht gut tun. Aber sie schaffen das, es ist ein natürlicher Prozess. Man kann den als Mutter nur leider nicht abkürzen. Letztlich sind schwierige Freundschafts-Konstellationen sogar wichtig. Denn würde Deine Tochter jetzt nicht diese Lernerfahrung machen, käme die eben später. Vermeiden lässt sie sich nicht wirklich.

LG

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