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Geschrieben von niccolleen am 11.10.2019, 15:35 Uhr

Frage zu Antibiotika

Hallo,

mich wuerde interessieren, wieso Antibiotika im Abstand von 8-12 Stunden genommen werden, um die entsprechenden pathogenen Keime zuverlaessig abzutoeten, aber gleichzeitig Keime aus derselben Zielgruppe angeblich oder offenbar sehr gute Ueberlebenschancen haben, wenn man 2 Stunden Abstand zur AB-Einnahme einhaelt.
Konkret: Breitbandantibiotikum Penicillinderivat im Zusammenhang mit sowohl Doederlein fuer die Scheidenflora als auch Milchsaeure- und aehnliche Bakterien als Suspension fuer den Darmaufbau (Omnibiotic 10).
Weder die Aerztin noch die Apotheker konnten mir das plausibel erklaeren.
Irgendwelches Hintergrundwissen?

lg
niki

 
9 Antworten:

Re: Frage zu Antibiotika

Antwort von Lauch1 am 11.10.2019, 16:49 Uhr

Nahrungsergänzungsmittel halt, da muss man nicht viel beweisen: dafür ganz im Sinne der Homöopathie:)

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Re: Frage zu Antibiotika

Antwort von Anna3Mama am 11.10.2019, 16:49 Uhr

Das ist genau der Punkt, warum man Omnobiotic u.ä. erst nach der letzten Antibiotikumsgabe geben soll....

Sagt mein Apotheker.

Mein Arzt sagt eh Humbug, das schafft der Darm von allein, hilf ihm mit Joghurt und oder Perenterol , aber diese ganzen Präparate sind Quatsch, es überleben nur die Stämme, die der Körper auch fördert...

Ich probier trotzdem immer mal wieder, meinen Milchsäurebakterienvorrat zu optimieren. Schaden tuts ja nicht

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Re: Frage zu Antibiotika

Antwort von Lauch1 am 11.10.2019, 16:52 Uhr

Die werben aber explizit für eine Gabe während der AB Therapie.

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Was Du machen kannst...

Antwort von Bela66 am 11.10.2019, 17:08 Uhr

Mittel wie Omnibiotic und Co machen erst nach Beendigung des ABs Sinn, sagt mein Hausarzt. Wirklich nötig sind sie nicht, denn schon nach zwei, drei Tagen ist die Darmflora nach Beobachtung von Wissenschaftlern wieder vollständig aufgebaut. Gegen das eigentliche Problem - dass nämlich auch viele Monate nach Einnahme eines ABs immer resistente Keime im Darm verbleiben und dort gefunden werden können - hilft das Zeug eh nicht.

Was aber der Darmflora hilft, sind darmspezifische Hefen (Perenterol). Sie können parallel zur AB-Einnahme gegeben werden und helfen, AB-bedingte Durchfälle zu vermeiden. Außerdem besiedeln sie die Freiflächen im Darm, die durch das AB entstehen, und verhindern so die Ansiedelung unerwünschter Keime an diesen Stellen, bis sich die eigentliche Flora erholt hat.

Damit sich die richtigen Keime schnell wiederansiedeln, solltest Du übrigens einige Tage besonders ballaststoffreich essen. Diese Form der Nahrung fördert „gute“ und schlankerhaltende Keime.

LG

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Re: Frage zu Antibiotika

Antwort von niccolleen am 11.10.2019, 17:17 Uhr

Danke fuer eure Antworten!
So aehnlich habe ich mir das auch gedacht, aber sowohl die Apotheker als auch die Arztinnen haben mir dringend dazu geraten und gesagt, dass das trotzdem hilft und unterstuetzt. Gut, bei den Doederlein kann ich es mir noch vorstellen, da sie immerhin zumindest stundenweise mithelfen, das saure Milieu aufrecht zu erhalten, aber im Darm?
Danach stoeren Starterkulturen bestimmt nicht, wobei halt 10 Staemme verglichen mit den tausenden, die natuerlich vorkommen, wohl ein Tropfen auf den heissen Stein sind.

Das mit den Hefen habe ich nicht gekannt, kannst du mir naeheres darueber sagen?

Joghurt esse ich, da weiss ich aus langjaehriger Erfahrung, dass das trotz weniger Bakterien sehr gut hilft. Dass sich die Darmflora schnell erholt, denke ich auch. Die meisten Staemme haben ja Generationszeiten von 20 Minuten, da ist ja in 2 Tagen alles wieder da, und ohne Futter gehts eh nicht. Vermehren werden sich auch von den teuren Omnibiotic sicherlich nur die, die auch von mir das entsprechende Futter geliefert bekommen.

Das mit den Ballaststoffen ist mir prinzipiell klar, aber aus Erfahrung weiss ich, dass bei einer antibiotikagestoerten Darmflora die Ballaststoffe gering gehalten werden muessen, sonst macht das Bauchweh und Blaehungen.Muss man wohl langsam aufbauen.

Danke jedenfalls, dann werd ich mir den Rest der Packung doch eher fuer nach der AB-Kur aufheben, sonst hab ich sie fuer die Katz gekauft.

lg
niki

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Resistente Keime

Antwort von niccolleen am 11.10.2019, 17:21 Uhr

Achja, das wollte ich auch noch fragen.
Ob jemand weiss, ob diese Starterkulturen wie Omnibiotik eigentlich nicht die Gefahr bergen, Antibiotikaresistenzen zu entwickeln und diese dann an die pathogenen Keime, die man eigentlich loswerden will, weiterzugeben? Ich habe damals gelernt, dass Bakterien durch Konjugation Erbgut austauschen koennen.

lg
niki

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Re: Frage zu Antibiotika

Antwort von Anna3Mama am 11.10.2019, 17:24 Uhr

Halten die uns für blöd?....
Nein... ich brauch keine Antwort.

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Re: Resistente Keime

Antwort von Anna3Mama am 11.10.2019, 19:56 Uhr

Vorab, ich bin Statege und BWLer... kein Biologe.
Ich versuche mir gerade Deinen Gedankengang vorzustellen...

Sollten die Hersteller der Probiotika tatsächlich antibiotikaresistente Bakterienstämme in ihre Mischungen packen ist diese Gefahr tatsächlich gegeben, denk ich. Wikipedia sagt z.B., dass 90% der Isolate von Enterococcus faecium - einem Bestandteil von Omnibiotic- resistent ist gegen Amoxicillin. Das würde dann ja auch erklären, warum der Hersteller damit wirbt, dass die Probiotika auch während der Einnahme eines Antibiotikums wirken.

Wenn nun 100.000 Menschen zusätzlich zu ihrem Antibiotikum diesen resistenten Enterococcus schlucken, kann es statistisch doch eher zu einer Konjugation der DNA-Information hin zum pathogenen Keim, der da auch noch rumsitzt (als Grund der Antibiotikumsgabe) kommen.

Theoretisch ist es aber wohl auch so, dass man sich selbst mit dem Enterococcus faecium eine Infektion zuziehen kann, die man dann kaum in den Griff bekommt.

Generell können die Bakterien des Probiotikums auch gefährlich werden (Antibiotikaresistenz hin oder her) und dürfen z.B. bei Immunsuppressierten nicht genommen werden....

Also gute Frage, eine Antwort hab ich nicht aber tatsächlich sollte man sich überlegen, ob es sinnvoll ist, sich in einer Phase, wo der Körper besonders geschwächt ist, noch jede Menge unterschiedlicher willkürlichen Bakterienstämme zuzuführen, ohne zu wissen, wie das eigene Darmmilieu aussieht und was es gebrauchen kann....

Auch ein Auszug aus Wiki: "Wenn Antibiotika gegeben werden, kann E. faecium durch eine Resistenzbildung zum Hauptbestandteil der Darmflora werden".
Macht es dann Sinn, mir genau dieses Bakterium noch zusätzlich in einem Präparat zuzuführen?

Je mehr man weiss umso mehr weiss man was man nicht weiss....

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Re: Resistente Keime

Antwort von niccolleen am 12.10.2019, 8:50 Uhr

Puh... da hast du noch ein paar Gedankengaenge angehaengt, die mir so noch gar nicht gekommen sind. Z.B. bin ich noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass die Staemme in Omnibiotic und Co. schon vorab mit Resistenzen gezuechtet sein koennten.... Gar nicht auszudenken, was da rein statistisch bei solch grossen Zahlen und geringen Vermehrungszeiten alles passieren koennte.
Auch, dass man sich dann eigentlich eine extrem arme und einseitige Darmflora heranzuechtet, klingt moeglich.

Angesichts dieser Aspekte macht es also wirklcih Sinn, keine Experimente waehrend der AB-Therapie zu fuehren, sondern maximal erst danach die eine oder andere Starterkultur hin und wieder einzunehmen.

Vielen Dank,

lg
niki

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