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Geschrieben von Malus am 19.06.2019, 9:53 Uhr

Angst vor Krankheit

Heute kam mein Mann mit einem Laborzettel .er muss zweimal im Jahr zum Kardiologen und bringt dorthin Ergebnisse der Blutanalyse.

Jetzt ist der Bilirubinwert erhöht. Beide Werte. Direkt und indirekt.

Der Zettel wurde von der Sprechstundenhilfe ausgehändigt ohne Kommentar. Er war nicht beim Arzt. Morgen geht er damit zum Kardiologen. Zum Hsusarzt geht er erst Anfang Juli

Ich habe das Gefühl ich bin vor Angst gelähmt.

Ich dachte ich hätte das einigermaßen unter Kontrolle. Ich habe viel an. Mir gearbeitet.

Ich sitze jetzt hier,weine und mein Hals ist zugeschnürt. Und es ist ja gar keine Diagnose gestellt worden. Kann ja alles mögliche sein.

Sein Vater hatte Bauchspeichrldrüsenkrebs. Er hat ihn besiegt. Das waren aber schlimme Zeiten.

Ich kann damit gerade nicht umgehen.

Ich bin nur am Weinen obwohl außer diesen Werten,alles andere ist i.O.nichts passiert ist.

Ich dachte ich hätte das überwunden. Verdammt. Das ist doch irre. Ich komme mit solchen Themen überhaupt nicht klar. Und das versteht niemand. Weil es ja auch bescheuert ist.

Mein Mann ist nur mäßig besorgt.

Ich bin wünschte ich könnte damit umgehen.

 
15 Antworten:

Re: Angst vor Krankheit

Antwort von Lauch1 am 19.06.2019, 10:01 Uhr

Bringt ja nix sich jetzt fertig zu machen, zeitnahe abklären lassen, wahrscheinlich ist es etwas harmloses wie ein Infekt, Medikamente, Gallensteine.

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Re: Angst vor Krankheit

Antwort von reblaus am 19.06.2019, 11:58 Uhr

Lasst die Ursache einfach abklären. Hört sich nun nicht gerade so unbedingt so erschreckend an. Dahinter kann auch nur ein Mangel oder falsche Ernährung dahinter stecken . Wenn alles Andere ok ist, dann sollte man nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Denk doch mal rein logisch — was hat denn Einfluss auf den Stoffwechsel Deines Mannes. Habt Ihr gefeiert, nimmt er Medikamente, hat er Stress, stimmt die Mikronährstoffanalyse des Blutes, isst er gesund?
Mit dem Herzen hat das nun nicht direkt etwas zu tun ( ausser er nimmt dafür Medikamente)

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Re: Angst vor Krankheit

Antwort von Malus am 19.06.2019, 17:20 Uhr

Er nimmt viele Medikamente weil er schon zwei Infarkte hatte. Also Blutveteünnner,Betablocker,Blutdrucksenker,Cholesteriensenker.

Muss er auch nehmen. Er hat zwei Stents sitzen. Ich denke schon dass das nicht gut für die Leber ist.

Alkohol trinkt er nicht.

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Re: Angst vor Krankheit

Antwort von 3wildehühner am 19.06.2019, 17:39 Uhr

Wenn der Hausarzt, der die Werte abgenommen hat, der Meinung wäre, die Werte seien gefährlich, dann hätte er ganz sicher deinen Mann darauf angesprochen!
Dass mal ein oder zwei Werte erhöht sind, ist vollkommen normal!
Ich habe das auch schon gehabt.
Wenn wirklich etwas Schlimmes im Raum stehen würde, wüsstet ihr Bescheid!

Also, beruhig dich!

Vielleicht solltest du über eine Verhaltenstherapie nachdenken, da dich bereits harmlose Ereignisse so aus der Bahn werfen.

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Re: Angst vor Krankheit

Antwort von Malus am 19.06.2019, 18:33 Uhr

Hab ich alles hinter mir.

Ich soll akzeptieren dass ich diese Ängste habe. Ich soll versuchen,mich zu schützen. Also nicht googeln. Kein Doktor House schauen.

Ich kenne die Ursache für die Ängste. Das nützt aber auch nichts. Das Thema Krankheit hat mich meine komplette Kindheit beherrscht. Ich hatte als Kleinkind eine Krankheit,Blutkörperchen wie Leukämie. Rückenmark unauffällig (mehrere Rückenmarkbiopsien sowie eine Beckenkammbiopsie)und wohl sehr krasse Fieberschübe,Medikamente zum Senken schlugen nicht an.Werte von jetzt auf gleich bis 41 Grad. Ansonsten chronisch erhöhte Temprtatur und zig Krankenhausaufenthalte. Woran ich mich nicht erinnere. Es ist bis heute nicht klar was das war. Irgendwann war es vorbei.

Meine Mutter konnte mir das nie erklären. Es hatte mit den Leukozyten zu tun. Verdacht auf Leukämie. Es war aber keine. Nur vom Blutbild her.

Meine Mutter war psychisch krank,Alkoholikerin und war seit ich denken kann davon überzeugt,dass sie Krebs hat.
Manchmal frage ich mich ob sie meine Krankheit auch überbewertet und drsmatisiert hat,weil sie selber Hypochonder war.

Leider existieren keine Akten mehr. Ich hätte es gerne gewusst. War immer ein großes Thema.


Ich weiß also genau wo es her kommt. Ich weiß aber leider nicht,wie ich es abstellen kann. Laut Therapeutin hilft Akzeptanz.

Immerhin. Ich hatte heute morgen als ich schrieb wohl eine Art Panikattacke. Mir war schlecht vor Angst. Das hatte ich schon lange nicht mehr und ich habe mich dann relativ schnell wieder gefangen. Ich musste ja arbeiten gehen. Ich habe es geschafft mich auf die Gegenwart zu konzentrieren.

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Re: Angst vor Krankheit

Antwort von ohno am 19.06.2019, 21:49 Uhr

Lass Dich mal .

Ich kenne diesen Mist auch, genau so. Mittlerweile kann ich noch nicht mal mehr zum Hausarzt, ohne Herzkasper schon vor der Tür. Ganz grausam und es nimmt so wahnsinnig viel Lebensqualität... Aber es betrifft nur mich selber, bei meinen Kids bin ich da straight ahead. Da kommen die Dramen dann hinterher...

Ich schütze mich auch, keine Sendungen im Zusammenhang mit Krankheiten, ich lese dazu keine Berichte mehr, google nicht mehr. Wenn ich eines in den letzten Jahren gelernt habe, dass mein negatives Bauchgefühl mich in gesundheitlichen Dingen immer immer täuscht. Abhilfe schafft dieses Wissen aber nicht.

Wo es her kommt ist mir vollkommen unklar. Ich habe 1,2 Vermutungen, aber sonst nichts. Es ist einfach krankhaft. Generalisierte Panikstörung nennt das mein Neurologe. Nun gut, sehe ich zwar nicht so, aber das Gegenteil kann ich mir auch nicht beweisen.

Ich erinnere mich, dass mein Sohn als Kleinkind auch mal so Fieberschübe hatte, die nicht mit Fiebersenkern in den Griff zu bekommen waren. Im Endeffekt war es irgendwas, was mit Antibiotikum behandelt werden musste, Fiebermittel war viel zu schwach. Vllt war es bei Dir damals was ähnliches, ist ja schließlich auch nicht mit dem medizinischen Standard von heute zu vergleichen... Und es wurde "einfach" ein riesen Bohei drum gemacht, vllt einfach um nichts?... Du hast das Päckchen trotzdem zu tragen...

Ich weiß von meiner Mutter, dass an mir nach der Geburt auch irgendwas ausprobiert wurde, Schläuche im Kopf, what ever. Kein Mensch weiß, wofür das gut war. Heute würde das keiner mehr machen, ist auch schon etwas über 40 J. her...

Alles Gute für Deinen Mann, der sicher engmaschig UND objektiver als durch Dich Laie kontrolliert wird .

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Re: Angst vielleicht in Aktion umsetzen...

Antwort von Banu28 am 20.06.2019, 12:17 Uhr

Hallo,

ich würde hier gar nicht unbedingt an eine Angststörung denken. Denn manchmal sind Ängste ja auch einfach berechtigt. Da Dein Mann herzkrank ist, finde ich Deine Ängste sooo abwegig nicht. Es wäre sicher hilfreich für Euch BEIDE, wenn Du Deine Angst in etwas Positives verwandeln könntest: nämlich nicht in Passivität, sondern in Aktion.

Mach‘ doch mit Deinem Mann mal ein Paargespräch. Eine Herzerkrankung wie seine und schon in diesem Alter (er ist ja vermutlich noch nicht 70) ist immer hausgemacht! Sie geht auf eine krankmachende Lebensweise zurück. Das Leben hat Deinem Mann gezeigt, dass Eure Art der Ernährung, der (mangelnden?) Bewegung, sein stressiger Job etc. krankmachend sind. Sie bedrohen sein Leben. (Damit meine ich nicht den jetzigen Blutwert, sondern die Lage generell!).

Studien konnten übrigens zeigen, dass Stents die Lebenserwartung nicht verlängern - sofern es keine ganz grundlegende Änderung bei der Lebensweise gibt. Dein Mann muss jetzt dringend aufwachen, sonst wird er nicht alt. Da gibt‘s nichts schönzureden.

Aber Du kannst ihm helfen. Aktiv zu werden lindert Angst, weil man sich nicht mehr so ohnmächtig fühlt. Macht Euch zusammen ein kleines Programm: Du verpflichtest Dich feierlich, Dich mit gesunder Ernährung zu beschäftigen und (falls Du es bist, die kocht) nur noch wertvolles Essen auf den Tisch zu stellen. Knallhart.

Da gibt es inzwischen phänomenal leckere Rezepte. Es stimmt längst nicht mehr, dass gesund nicht lecker ist. Dein Mann wird vielleicht moppern und jammern - und lieber ab und zu heimlich an die Currywurst-Bude gehen. Das macht erstmal nichts, solange die Mehrzahl der Mahlzeiten zu Hause und gesund stattfindet. Sag‘ ihm, dass Du nicht willst, dass er stirbt. Basta.

Macht Euch Ein Bewegungsprogramm (allein hält man es schwer durch). Geht jeden Tag abends noch 30 Minuten spazieren. Macht am Wochenende Wanderungen oder eine Radtour, kauft Euch vielleicht sogar E-Bikes. Wenn Ihr dann schon etwas fitter seid, was sehr schnell geht, fangt an zu joggen (Slow Jogging). Das darf auch Dein Mann - in Absprache mit seinem Arzt - wenn er es sehr langsam angehen lässt.

Dein Mann KANN wieder herzgesund werden, auch bei seiner Geschichte! Das ist die Belohnung, die ihm winkt. Unzählige Beispiele von Menschen, die ihr Leben umgestellt haben, zeigen das.

Er ist ja vermutlich auch ein Vater, und seine Kinder brauchen ihn ebenfalls. „Ich kann ja doch nix ändern“ - diese Haltung war gestern. Es gibt für ihn keine Ausrede, keine Ausflüchte, keine gemütliche Verdrängung und keine Bequemlichkeit mehr, es geht jetzt wirklich um alles. Nerv‘ ihn, gib nicht nach, mache vor allem selbst auch mit - zu zweit klappt‘s viel besser.

LG

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Re: Angst vor Krankheit

Antwort von reblaus am 20.06.2019, 12:46 Uhr

Wäre es für Dich nicht eine Überlegung wert , langfristig „Medizin zu studieren“ ? Wirklich richtig die Zusammenhänge und Abläufe etc zu lernen!
Halbwissen schadet ja eher , dann lieber sich wirklich Stück für Stück in die Thematik einlesen und lernen .
Mir hat das sehr geholfen in meinem Leben - es gibt zwar ab und an Ärzte , die es nicht mögen , wenn der Patient sebst mündig ist und fachlich schon fast ausgebildet ist - aber die Überzahl ist meist positiv überrascht sich auf gehobener Ebene mit dem Patienten auszutauschen.
Klar Alles kann man nicht wissen , aber sich immer alles bis ins Detail erklären lassen ( zB Medikamentenwirkung bis auf die biochemischen Vorgänge im Körper der aktiven Gruppe der Chemikalie). Wie die Blutwerte zu lesen sind sollte eigentlich Euer Hausarzt schon längst beigebracht haben ... unser Hausarzt würde die unbesprochen nicht herausgeben , auch noch cht wenn die für einen Facharzt abgenommen wurden . Wenn er die Werte nur oberflächlich lesen kann gibt er aber immer Aufgaben mit zum Facharztgespräch- ganz bestimmete Zusammenhänge nachzufragen und die ihm zurück zu melden.

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Re: Angst vor Krankheit

Antwort von Malus am 20.06.2019, 20:12 Uhr

Also,was meinen Mann betrifft habe ich schon einiges an Streit ausgefochten. Er raucht zum Beispiel. Ich kann es nicht ändern. Er hört nicht auf. Punkt. Ich kann machen was ich will.

Er hat die letzte Zeit gut Gewicht reduziert. Er hat gute Cholesterinwerte. Er geht tgl. Eine halbe Stunde stramm spazieren. Da gibt es Fortschritte.

Ich bin ja mit einer psychisch kranken Mutter aufgewachsen die vor zwei Jahren gestorben ist. Vermutlich Leberzhirrose. Da sie sich weigerte zum Arzt zu gehen...sie ging einfach nicht hin. Was das bei mir an Schuldgefühlen ausgelöst hat....ich meine sie starb. Niemand half.

Man hätte sie entmündigen lassen können aber dieser Schritt.....ich weiß nicht. So wie es war-wir sahen ihr beim Sterben zu. Mit der Schuld komme ich nicht klar.

Vielleicht übertrage ich das auf meinen Mann.

Jedenfalls ist es für mich gerade nicht leicht mit der Erkrankung meines Mannes umzugehen. Ich kann ihn auch nicht mit Gewalt dazu zwingen gesund zu leben.

Ich muss aber mit dem Damoklesschwert Krankheit umgehen.

Das müssen wir eigentlich alle. Aber mir steht es bis Oberkante. ich ertrage das nicht so einfach.

Tut mir leid dass ich euch belaste mit meinem Scheiß. Ich kann mit meinem Mann nicht dsrüber reden weil es ihn ja betrifft.

Jedenfalls bin ich bei erhöhten Werten die Leber betreffend höchst unentspannt.

Es belastet.Das Thema Krankheit begleitrt mich seit ich ein Jahr alt bin. Verdammt.

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Re: Angst vor Krankheit

Antwort von niccolleen am 20.06.2019, 21:54 Uhr

Also mit rationellen Argumenten kannst du dich nicht überzeugen, akzeptieren und einfach damit leben geht auch nur schwer.
Aber eins ist dir ja sicher klar, dass du weder am Tod deiner Mutter schuld bist, noch verantwortlich für das Leben deines Mannes. Das ist sein erwachsenes Leben, seine Entscheidung, und seine Konsequenzen.

Ich schließe mich dem Rat an, dass Bewegung ein guter Ansatz zur Selbsthilfe ist.
Es baut Stresshormone ab, laesst einen besser schlafen, alles funktioniert besser. Das würde ich gezielt beginnen, ganz regelmaessig.

lg
niki

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Re: Angst vor Krankheit

Antwort von Anna3Mama am 21.06.2019, 14:12 Uhr

Hallo Malus,

da hast Du Dir die Antwort auf Deine Frage selbst gegeben.
Du projizierst Deine Schuldgefühle Deiner Mutter gegenüber auf Deinen Mann.

Deine Mutter war psychisch krank? War sie trotzdem eine "gute Mutter" oder hätte sie nicht besser im Umkehrschluss Dir gegenüber ein schlechtes Gewissen haben sollen?

War ihr früher Tod in irgendeinerweise für irgendetwas gut?
Würde sie "vom Himmel aus" zuschauen, würde Sie Dir die Schuld für ihren frühen Tod geben? Ich nehme an, sicher nicht und vielleicht wäre sie mit dem Lauf der Geschichte wie sie nun mal eben war auch ganz zufrieden.

Dein Mann ist erwachsen.
Du kannst ihn zu nichts zwingen, erst recht nicht dazu, eine Sucht aufzuhören.

Ich würde eine Kur empfehlen bzw auch in Form einer Reha, mit dem Ziel, vom Nikotin wegzukommen. Ggf eine Verhaltenstherapie zum besseren Umgang mit Stress.

Aber das muss er selbst wollen. Du kannst Vorschläge machen.

Du kannst gesund kochen, gemeinsame sinnvolle Bewegung anbieten. Mehr nicht .

Der Rest ist in seiner Verantwortung.

Mein Schwieva hat übrigens weit über 10 Stents. Er ist 74.
Allerdings hat er mit ca. 50 nach dem zweiten Herzinfarkt das Rauchen aufgehört, hatte immer viel Bewegung und frische Luft (,allerdings auch sehr viel Stress bzw ist er der Stresser schlechthin) . Auch das fettige Essen kann er nicht lassen, egal was meine Schwiemu gesundes kauft oder kocht. Er holt sich dann ne Leberkässemmel....

Seine Blutwerte sind teilweise grottig. Ausser Herzprobleme hat er noch weitere Baustellen .... aber dank heutiger Medizin kann er doch noch zuschauen, wie seine Enkel groß werden. Das hätte vor 25 Jahren keiner gedacht.

Und heute ist die Medizin noch weiter....

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Re: Angst vor Krankheit

Antwort von Malus am 21.06.2019, 21:17 Uhr

Ich sage es mal so:meine Mutter hat es so gut gemacht,wie es ihr möglich war.

Ich wurde mit 15 aus der Familie genommen und kam in eine Jugendhilfemaßnahme. Sprich Pflegefamilien. Drei insgesamt.

Mit meiner Mutter konnte ich nie über das Thema sprechen. Es ging nicht. Sie schrie direkt "ja. Ich bin ein Arschloch "und rannte weinend weg.

Das letzte Weihnachten das wir miteinander verbrachten,mein Sohn war zwei,schrie sie "Du warst schon ein ekliges Kind und als Erwschsene bist Du auch eklig "

Auslöser war dass ich ihr sagte ich will nicht,dass sie betrunken vor meinen Kind herum schreit.

Ach. Jetzt nicht mehr die olle scheiße heraufbeschwören. Wir haben uns nie ausgesprochen. Das ist bitter.

Ja. Mein Mann

Meine Psychologin meinte dass sich ausgerechnet Hypochonder oft Partner mit Krankheiten aussuchen würden. Damals war er aber gar nicht krank.

Er hat aber schon viel verändert. Ehrlich gesagt kocht er sein eigenes Essen. Er meint ich könne nicht kochen.

Das was er kocht ist vegetarisch,sehr fettarm (er muss auf Cholesterin achten)und Gemüsehaltig.

So koche ich eigentlich auch. Bloß die vegane Variante. Egal. Niemand mag mein Essen außer ich. Alles Banausen.

Ich glaube nicht dass er mit dem Rauchen aufhört. Sein größter Held ist Helmut Schmid. Er behauptet sein Arzt hätte gesagt Rsuchen sei nicht so schlimm. Nur Cholesterin sei schlimm. Das glaube ich ihm natürlich nicht.

Veräppeln kann er sich selber.

Ich liebe ihn aber.

Liebe Grüße

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Re: Angst vor Krankheit

Antwort von Anna3Mama am 22.06.2019, 7:28 Uhr

Ohje Malus ,
Das klingt nach einer furchtbaren Kindheit.

Wenigstens hat Deine Mutter Dir und sich selbst den Gefallen getan und durch ihre Verweigerung, zum Arzt zu gehen, dafür gesorgt, dass ihr Tod schnell und einigermaßen schmerzfrei passiert. Wäre sie früher zum Arzt gegangen wäre sie noch mit jede Menge Medikamenten aufgepäppelt worden. Dafür hätte sie aber andere Probleme bekommen, die mit der Leberzirrhose in Verbindung stehen, zig Tabletten gegen zig Symptome, wahrscheinlich Tumore mit OPs und Behandlungen.... und wer weiss, sie wäre vielleicht sogar zum Pflegefall geworden. Das hätte sie Dir sicher nicht antun wollen.

So gesehen kannst Du Deiner Mutter dankbar sein dafür, dass sie sich gegen medizinische Intervention gewehrt hat.

Solche ekligen Sprüche... sind doch leider auch typisch für Alkoholiker, sie spiegeln Hassgefühle gegen sich selbst auf andere. Sie empfand sich selbst als eklig.

Aussprechen ist halt auch schwierig. Wenn sie zudem noch Psychopharmaka genommen hat, waren die Zeiten, bei denen sie ganz klar bei Verstand war vermutlich rar. Du kannst aber davon ausgehen, dass sie ohne Alk oder Tabletten im Blut/Hirn ihre Fehler auch gesehen hätte und es ihr wahnsinnig leid getan hätte.

Hat Dein Mann schon mal diese neuen E-Zigaretten ausprobiert?
Super gesund sind die auch nicht, aber als Zwischenlösung vielleicht?

Wenn er gesund kocht ist aber doch auch schon viel erreicht.

Und noch zu Deiner Angst wegen schlechter Blutergebnisse.... mir hilft hier das Mantra, dass es immer irgendeinen Weg gibt, wie es weiter geht, ganz egal, was passiert.


(Wobei ich Billirubinwerte jetzt v.a. bei einer Herzerkrankung nicht überbewerten würde, schätze er hat nen Gallenstein o.ä)

Liebe Grüße
A.

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Re: Angst vor Krankheit

Antwort von Jorinde17 am 22.06.2019, 14:52 Uhr

Ich wollte gern was zur Thematik mit deiner Mutter sagen, einfach als Anstoß. Es ist sehr oft so, dass vernachlässigte Kinder später einen inneren Rollentausch vornehmen und sich für die Mutter verantwortlich fühlen. Auch du sagst, du hast Schuldgefühle. Das ist eine typische Reaktion.

Die Wahrheit ist aber: Nicht du warst zuständig dafür, dass es deiner Mutter gut ging. Sondern deine Mutter war zuständig dafür, dass es DIR gut ging! Das ist die Rolle einer Mutter. Sie hat diese Verantwortung aber nicht übernommen.

Du musst diesen verqueren Rollentausch, den du da freiwillig machst, erkennen. Deine Mutter war eine erwachsene Frau. Sie hat beschlossen, sich nicht helfen zu lassen, sondern sich zugrunde zu richten. Wenn jemand das tut, ist er nicht aufzuhalten. Man kann ihn auch nicht entmündigen, da bist du schlecht informiert. Alkoholismus ist kein Entmündigungsgrund. Jeder ist frei, sich totzusaufen, und das tun ja auch viele.

Du darfst dich von deiner Mutter lösen. SIE war es, die ihre Verantwortung nicht übernommen hat. Du musst dieses Versäumnis nicht auf deine Schultern packen. Du bist frei! Diese Freiheit ist ungewohnt, manchmal muss man erst verstehen und lernen, wie die Dinge wirklich liegen. Das kann und darf dauern, wichtig ist die erste Einsicht, das „Klick-Erlebnis“. Es ist nicht leicht, die Mutter ziehen zu lassen.

Wenn du das irgendwann kannst, wirst du auch weniger Angst um deinen Mann haben. Da gibt es nämlich einen engen Zusammenhang: Du hast als Kind gelernt, dass eine kranke Bezugsperson eine Bedrohung ist: Wer krank ist, kann nicht mehr für dich sorgen. Das ist eine furchtbare Angst für ein Kind.

Jetzt ist dein Partner krank. Das Kind in dir denkt: Wenn ihm was passiert, kann ich nicht allein weiterleben.“ Dabei stimmt das jetzt nicht mehr. Klar ist es sehr schlimm, wenn dem Partner etwas zustößt. Man selbst lebt aber dann trotzdem weiter, denn man ist erwachsen, man kann das.

Wenn du die emotionale Überfrachtung gegenüber deiner Mutter lösen kannst, wirst du auch gelassener auf die Krankheit deines Mannes reagieren können.

LG

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Re: Angst vor Krankheit

Antwort von Malus am 23.06.2019, 9:12 Uhr

Ich möchte euch danken.

Es ist unheimlich schwierig aus diesen Denkmustern heraus zu kommen. Von klein auf lernt man so zu agieren,dass man die Mutter nicht belastet oder provoziert.

Was war ich für ein wütendes Kind!

Mit der Wut kommt dann aber die Schuld. Als ich auszog,ein Mann vom Jugendamt kam abends und nahm mich mit nachdem ich einen Sozislarbeiter,mit dem ich schon länger auf Anraten eines Lehrers in Kontakt war,anrief (meine Mutter schlug sturzbetrunken ihren Kopf immer wieder an die Wand und schrie dabei. Das machte sie öfter)sagten alle in der Familie "jetzt können wir uns ja den Strick nehmen "

Meine Schwester sprach zwei Jahre nicht mit mir. Das nennt man co Abhängig.

Ich selber habe mein Leben sehr gut gemeistert. Bin anerkannt. Kann für mich selber sorgen. Habe eine wundervolle Familie die ich mehr liebe als alles andere.

Von diesem Schuldkomplex bin ich immer noch nicht weg. Das wurde von klein auf geübt.

Alles dreht sich nur um den Suchtkranken. Alles muss so sein dass er nicht austickt oder Selbstmord begeht.

Mich machte auch,das gebe ich zu,diese Krankheit an der sie starb wütend. Ich war so wütend. Ich wollte auch nicht dass mein Sohn das sieht.

Ich schäme mich für diese Wut.

Bei mir sind jetzt eher Schuldgefühle und bedauern. Bei meiner Schwester ist jetzt Wut. Früher war es umgekehrt. Ich war die böse Rebellin.

Meine Schwester hat auch viel länger gelitten weil ich ja weg bin. Fast 20 Jahre ist das her.

Jedenfalls liebe ich mein derzeitiges Leben. Ich wünsche mir einfach dass alles gut ist. Ich will gerne einen Wattekokon. Ich will mit meinem Mann alt werden und einfach keine Katastrophen.

Aber das will ja jeder. So ist das Leben oft nicht.

Angst hat viel mit Kontrollverlust zu tun. Der Herzinfarkt meines Mannes hat mich damals auch schwerer mitgenommen,als es vielleicht andere mitgenommen hätte. Ich bin da sehr sehr labil.

Danke fürs "Zuhören "und die lieben Worte.

Das tut mir wirklich sehr gut. Es hilft.
Das ist euch vielleicht gar nicht bewusst.

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