Was wäre besser.....?

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Was wäre besser.....?

Hallo liebes St. Anna Team. Ich wurde gestern von meinem FA wegen einer schweren Symphysenlockerung ins KH eingewiesen mit dem Betreff: prim. Sectio aufgrund Symphysenlockerung.Konnte wegen den Schmerzen schon 3 Nächte nicht schlafen Ich bin im Moment in der 37.SSW lt. US sind die Werte unserer Kleinen OK. Ca. 3500g und ca. 55cm. Aber die Stationsärztin im KH meinte, dass sie nie eine Sectio in dieser SSW macht, wenn für das Kind keine Gefahr besteht. Stattdessen hat sie mir eine Therapie mit Cortison (oder ähnlich) vorgeschlagen um meine Schmerzen zu lindern. Ich habe dies erstmal verweigert um mich zu informieren, ob diese Therapie wirklich noch sinnvoll ist, oder ob man die Kleine nicht wirklich schon holen könnte. Ich leide seit 5 Wochen an SS-Diabetes, die mit Insulin behandelt wird, weiss aber nicht inwiefern das für die Entscheidung relevant ist. Ansonsten ist alles ok, die Kleine entwickelt sich prächtig in meinem Bauch. Was waürden sie für sinnvoller halten? Denn ich kann mich absolut nicht damit anfreunden, dass nun noch "experimentiert" wird, welches Schmerzmittel bei mir anschlägt. Ich weiss, dass sie keine Diagnose stellen können, trotzdem wäre ich für eine Stellungnahme sehr dankbar. LG Sandra

Mitglied inaktiv - 04.09.2002, 08:10



Antwort auf: Was wäre besser.....?

Hallo, für das Kind wäre es, gerade bei einem Gestationsdiabetes, sicher besser noch etwas in Ihrem Bauch zu bleiben. Kinder von Müttern mit einer Zuckerstoffwechselstörung können in Ihrer Reife (Funktionsreife der Organe) verzögert sein. Entscheidend bei der Entscheidung ist aber Ihr Zustand. Wenn Sie die Schwangerschaft wegen der starken Schmerzen nicht weiter tolerieren, dann kann es aus mütterlicher Indikation auch notwendig sein, das Kind eher zu holen und damit praktisch künstlich eine Frühgeburt herbeizuführen. In diesem Fall muss man die sicher nicht sehr großen Risiken der Unreife für das Kind in Kauf nehmen. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 04.09.2002