Frage: Liquorverlust

Hallo, Ich bin zwar noch im 1. Trimester, habe aber eine Sorge die mich verfolgt: Bei zwei Knie-Operationen habe ich jeweils nach Rückenmarksnarkose Liquorverlust mit je 14 Tagen rasenden Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit in der Senkrechten nach der OP gehabt. Beide Male wurde Liquorverlust diagnostiziert. Im letzten Krankenhaus haben mich in den Tagen nach der OP fast alle diensthabenden Anästhesisten einmal persönlich besucht und untersucht, da es als sehr selten angesehen wurde. Dabei wurde mir auch mitgeteilt, dass ich mich darauf einstellen soll, dass das auch sehr wahrscheinlich bei einer PDA bei mir eintritt. Die Vorstellung 14 Tage mit einem Neugeborenen quasi nur waagerecht liegen zu können macht mir Sorgen. Gibt es Anästhesie-Alternativen oder Vorsorgemassnahmen mit denen ein Liquorverlust verhindert werden kann? Vielen Dank im Voraus für eine Antwort

von lila201905 am 02.05.2019, 15:05



Antwort auf: Liquorverlust

Hallo, Es ist sehr ungewöhnlich.dass bei einer PDA oder SPA Liquor austritt,da die Dura nicht betroffen ist. Sie sollten Ihr Anliegen direkt vor Ort bveim Geburtsplanungsgespräch ansprechen. Alternativen der Schmerzerleichterung während der Geburt sind : Spasmolytika,warmes Wasser,Lachgasgemisch,Akupunktur...uva je nach Angebot der Klinik. Viele Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 03.05.2019



Antwort auf: Liquorverlust

Hallo, Vielen Dank für die Antwort. Ich habe mir viel Zeit genommen, darüber nachzudenken, habe in der Zwischenzeit auch mit Ärzten darüber gesprochen und wollte doch noch ein Feedback geben. Ich finde es schade, dass hier zwei Dinge passiert sind: Zum einen ist bei einer Spinalanästhesie die Dura natürlich betroffen, da diese durchstochen wird, um die Betäubung zu setzen. Genau daraus ist bei mir bei 2 von 2 SPA in verschiedenen Häusern ein Liquorverlust entstanden. Ich finde es schade, dass das in der Antwort als „sehr unwahrscheinlich“ abgetan wird, da es eine der bekannten Nebenwirkungen ist und der Betroffene selbst es von insgesamt 8 Ärzten mitgeteilt/bestätigt bekommen hat. Damit wird auf einer Plattform mit grosser Reichweite ein Eindruck vermittelt, der nicht ganz korrekt ist. Ja, eine korrekt durchgeführte SPA kann diese extrem einschränkende Nebenwirkung haben. Bei der PDA wiederum ist ein unbeabsichtigtes Durchstechen der Dura als unerwünschter Effekt bekannt. Ebenso die Nebenwirkung „starker Kopfschmerz“ - welche dem Liquorverlustsyndrom entspricht. Ich hätte den Transfer zur PDA und Geburt selbst nicht gemacht, bin aber sehr froh, dass mich zumindest das Anästhesieteam der letzten Klinik proaktiv darauf hingewiesen hat, dass ich hier ein erhöhtes Risiko habe, gerade weil bei mir schon mehrfach Liquorverlust aufgetreten ist. Es soll damit keinem Angst gemacht werden, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass bei Eintreten dieser Nebenwirkung die Versorgung eines Babys vom Betroffenen selbst sicher nicht angemessen durchgeführt werden kann. Für mich kommt daher mit meiner Vorgeschichte auf keinen Fall in Frage dieses Risiko im Falle einer Geburt auf mich zu nehmen. Ein anderer Leser, der den Transfer von einer anderen OP mit SPA zu einer Geburt mit SPA (noch) nicht gemacht hätte sollte zumindest darauf hingewiesen werden, dass es in seltenen Fällen aufgrund von Dura-Verletzungen zum Liquorverlust kommen kann und dass dies im Falle des Auftretens tatsächlich eine massiv einschränkende Situation ist. Vom Kopfschmerz abgesehen ist insbesondere der Schwindel in der Senkrechten definitiv etwas, das man bei der Handhabe eines Babys nicht riskieren möchte. Das andere was ich schade fand ist, dass ich mich in der eigentlichen Frage, der Sorge, ob es denn gängige/wirksame/gute Alternativen zur Rückenmark-/rückenmarksnahen Betäubung gibt nicht wirklich abgeholt gefühlt habe. Dr. Google kann zwar eine Liste an Methoden aufbieten, aber welche jetzt üblich, wirksam oder vergleichbar ist kann der, der noch nicht betroffen war schlecht einschätzen. Alternativ wäre ja auch der Hinweis denkbar gewesen, ob oder dass eine PDA vielleicht gar nicht der Standard ist und ob womöglich sogar mehr Frauen ohne eine solche Methode gebären. Oder auch, dass man in Fällen von Angst vor der Geburt damit rechnen kann, dass es schwieriger läuft, weil die Mutter sich nicht darauf einlassen kann. Das alles hätte bei der Findung der nächsten Schritte helfen können, anstatt sich erst einmal abgetan zu fühlen. Kurz zusammengefasst hat die generische Antwort die Sorge nicht adressiert und zumindest den Teil der Vorgeschichte - welcher nicht der Kern der Frage war - sehr unglücklich thematisiert. Es wäre toll, wenn dies berücksichtigt werden kann, wenn mal wieder eine solche Frage gestellt wird.

von lila201905 am 24.08.2019, 06:48