Erwartete Spätfolgen einer milden perinatalen Asphyxie

 Silke Westerhausen Frage an Silke Westerhausen Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

Frage: Erwartete Spätfolgen einer milden perinatalen Asphyxie

Hallo Herr Dr. Kniesburges, bei der Geburt unserer Tochter hatte sich die Plazenta zu einem Viertel gelöst. Dies wurde von den Ärzten leider nicht bemerkt. Beim Eintritt ins Becken sind ihre Herztöne dann plötzlich abgefallen und die Kleine wurde schnellstmöglichst mit Saugglocke geholt. Unsere Tochter war nach der Geburt blau und hat nichtselbstständig geatmet. Sie hatte eine Sauerstoffsättigung von 50% in der 2. Lebensminute und wurde für 5 Minuten beatmet. Danach wurde sie ohne Atemhilfe auf die Intensivstation verlegt. Sie hat sich zum Glück sehr schnell wieder erholt und alle weiteren Untersuchungen (aEEG, Ultraschall) waren unauffällig. Es gab keine Anzeichen für eine mittel- bis schwergradige HIE nach Thompson-Score bzw. Sarnat-Score. Sie ist nach ein paar Stunden von der Intensivstation auf die normale Kinderstation verlegt worden. Ihre Werte waren APGAR: 3/ 6/ 8 ph-Wert: 6,98 BE: -16 Laktat: 8 Diagnose: milde perinatale Asphyxie Sie ist jetzt 6 Wochen alt und bisher hat sie sich super und komplett unauffällig entwickelt. Wie beurteilen Sie ihre Chancen auf eine Entwicklung ohne weitere Spätfolgen durch den Sauerstoffmangel? Vielen Dank für Ihre Hilfe Lena

von lena0207 am 13.05.2019, 15:53



Antwort auf: Erwartete Spätfolgen einer milden perinatalen Asphyxie

Hallo, In der Regel können die Kinder eine Asphyxie während der Geburt ganz gut kompensieren - dies scheint bei Ihrer Tochter auch so gewesen zu sein. Sie haben nicht mit negativen Spätfolgen zu rechnen. Viele Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 13.05.2019



Antwort auf: Erwartete Spätfolgen einer milden perinatalen Asphyxie

Ich kann dich leider nicht anschreiben, würde aber gerne. Meine Tochter ist schon etwas älter und sehr ähnlich en Werten geboren. Wenn du willst schreib mir gerne :)

Mitglied inaktiv - 16.05.2019, 22:44



Antwort auf: Erwartete Spätfolgen einer milden perinatalen Asphyxie

Hallo, auch mein Sohn ist mit einer Asphyxie zur Welt gekommen (er musste sogar reanimiert werden NPH zwar noch relativ gut mit 7,18 aber dafür Apgar 1/2/6 er war nicht mehr blau sondern blass). Er ist jetzt 6,5 Monate alt und hat sich prächtig entwickelt. Wenn du Fragen hast kannst du mich gerne anschreiben. Ich weiß wie besorgt man gerade in den ersten Wochen nach so einem Geburtserlebnis ist und darum möchte ich dir Mut machen. Schöne Grüße

von Sermincik am 06.06.2019, 23:24



Antwort auf: Erwartete Spätfolgen einer milden perinatalen Asphyxie

Hallo, Leider kann ich dich nicht anschreiben und hoffe du liest meine Mail... unsere Kinder sind inetwa gleich alt und ich würde dich gern fragen, wie sich deine Maus entwickelt hat. Mein Sohn war bei seiner Geburt weiss asphyktisch und musste reanimiert werden und lag über eine Woche auf der Intensivstation wegen ständiger spO2 Abfälle/ atemdepression und hatte für sein erstes Lebensjahr ein Monitor zur heimüberwachung. Er hat allerdings Entwicklungsverzögerungen, schwachen muskeltonus und spricht mit 2 Jahren auch noch kein einziges Wort. Sind ständig in Therapien... Würde mich über ähnliche Erfahrungen und Austausch, auch von anderen, freuen. Herzliche Grüße Daniela

von Dani_S_punkt am 11.01.2021, 23:02