Einleitung wegen schlechter Doppler Werte?!

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Einleitung wegen schlechter Doppler Werte?!

Hallo, aufgrund der Werte des Dopplers war ich schon dreimal zur Nachkontrolle in meinem Wunsch KH. Für nächste Woche sind noch zwei Termine geplant spätestens Ende der Woche (möglicherweise auch schon am Montag) möchte die Oberärztin mit mir einen Termin zur Einleitung abstimmen. Wenn ich es richtig verstehe, betrifft der Doppler die Plazentadurchblutung. Es geht also um eine Minderversorgung des Kindes. Vom Gewicht und Fruchtwasser her war aber alles in Ordnung, wird alleinig an dem Doppler die Minderversorgung festgemacht oder gibt es da noch andere Anhaltspunkte? Das Baby wird jetzt auf 2800g geschätzt (2 Wochen vorher auf 2400 g), das wäre doch nicht zu leicht? Es ist meine dritte Schwangerschaft, die anderen beiden kamen 1 und 2 Wochen vor Termin und waren beide normal groß und schwer, aber keine Riesen. Ich denke einfach dieses Baby würde sich auch von allein auf den Weg machen wenn es so weit ist. Da ich privat versichert bin, würde das KH eine langsame Einleitung vorschlagen, erst mittels Wehencocktail, dann medikamentös und mich dazu stationär aufnehmen, da ich auch eine lange Fahrzeit zum KH habe. Ich möchte eine Einleitung (für ein noch nicht bereites Kind) unbedingt vermeiden. Auch möchte ich in Anbetracht meiner zwei kleinen Kinder zu Hause und meines Mannes der nicht frei nehmen kann nicht über viele Tage eingeleitet werden. Ich nehme niedermolekulares Heparin aufgrund einer Blutgerinnungsstörung, außerdem ist in der Schwangerschaft mein Blutdruck niedrig (100-120:60). Mir geht es gut und ich fühle mich den Umständen gemäß fit. Was sagen Sie zu den Werten, sind sie wirklich so bedenklich? Werte vom 23.09. A. uterina links PI 0,90 RI 0,55 kein notching A. uterina rechts PI 1,18 RI 0,63 kein notching Werte vom 08.10. A. uterina links: PI 1,02 RI 0,59 A. uterina rechts: PI 1,06 RI 0,61 Beurteilung: Erhöhter uteroplazentraler Widerstand Diagnose: 3- Gravida, 2 Para in der 36+3 SSW, Erhöhter uteroplazentraler Widerstand, FW unauff. Wie beurteilen Sie den Sachverhalt mit der Einleitung? Wäre es besser sich vorerst zu schonen, meine FA sprach von viel liegen, wobei ich mir nicht erklären kann wie viel liegen die Durchblutung verbessern soll, oder wäre es besser aktiv zu bleiben, damit die Geburt sich möglichst bald von selber einstellt?

von teetasse83 am 11.10.2019, 08:36



Antwort auf: Einleitung wegen schlechter Doppler Werte?!

Hallo, die dargestellten Doppler-Werte sind nicht so schlecht, dass ich alleine aufgrund dieser Werte eine Einleitung indizieren würde. Weitere Befunde wie Wachstumsverlauf oder das CTG sind notwendig. Normalerweise würde ich nach 2 Wochen eine Kontrolle der Befunde und des Wachstums durchführen. Bei der Verschlechterung oder bei fehlendem Kindswachstum spricht viel für eine Plazentafunktionsstörung, sodass hier eine Geburtseinleitung indiziert wäre. Grundsätzlich wird jede Geburtseinleitung stationär durchgeführt, da regelmäßige CTG-Kontrollen während der Einleitung notwendig sind. Die Art und Weise, wie man einleitet, hängt nicht von der Art der Krankenversicherung, sondern dann vom vaginalen Befund ab.

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 11.10.2019



Antwort auf: Einleitung wegen schlechter Doppler Werte?!

Danke für die schnelle Rückmeldung. Das CTG war immer in Ordnung (10 Punkte) das Wachstum wie dargestellt in dem o.g. Zeitraum Gewichtszunahme ca. 400g, Größe ein paar Tage kleiner zum VET (keine Woche).

von teetasse83 am 11.10.2019, 09:16



Antwort auf: Einleitung wegen schlechter Doppler Werte?!

Kann ich denn etwas tun um die Werte zu verbessern? Viel liegen oder viel bewegen oder viel trinken o.a.? Wäre es eine Möglichkeit (in Absprache) das Heparin höher zu dosieren?

von teetasse83 am 11.10.2019, 11:34



Antwort auf: Einleitung wegen schlechter Doppler Werte?!

Hallo, Viel liegen kann die Durchblutung in der Gebärmutter verbessern. Auch viel trinken ist zu empfehlen. Die Heparin Dosierung sollte nicht verändert werden.

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 14.10.2019



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