Frage: Versteifung Lendenwirbelsäule

Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer vor 15 Jahren wurde ich nach einem Autounfall aufgrund eines instabilen Lendenwirbelbruchs (LWK 3) an der Wirbelsäule operiert und erhielt eine Versteifung zwischen den Lendenwirbelkörpern 2 bis 4. Drei Jahre später wurde festgestellt, dass die mittlere von drei Schrauben gebrochen war. Nun bin ich in der 17. SSW schwanger und mache mir Gedanken, ob ich besser einen Kaiserschnitt durchführen lassen sollte. Ein Arzt aus der Klinik, die mich damals operierte, kann diesbezüglich keine Aussagen machen, da er den aktuellen Stand nicht kenne. Es müsse mittlerweile alles gut verknöchert sein, aber die Lage der Schrauben kann er natürlich ohne Bildgebung nicht einschätzen. Fakt ist, dass ich seit etwa der 8. Ssw Beschwerden im Bereich der Lendenwirbelsäule habe und ich vermute, dass dies im weiteren Verlauf eher zunimmt. Ich versuche öfter zu Schwimmen und habe mich für einen Yogakurs angemeldet. Können Sie aus Ihrer Erfahrung heraus sagen, ob Sie mir in diesem Fall zu einem Kaiserschnitt raten? Wenn ja, an wen müsste ich mich wenden, um die Indikation stellen zu lassen? Vielen Dank und beste Grüße

von Labriz am 01.08.2019, 13:18



Antwort auf: Versteifung Lendenwirbelsäule

Hallo Labriz, prinzipiell besteht eine Indikation zum Kaiserschnitt. Jede Geburtsklinik würde, denke ich, diesem Vorgehen zustimmen. Aber, ich gehe dennoch davon aus, dass alles gut verheilt ist und wenn Sie jetzt unbedingt eine normale Geburt wünschen, hätte ich hier nichts einzuwenden. Hier gehen beide Optionen und eben auch die normale Geburt hätte hier eine Berechtigung. Wenn Sie mit der Anästhesie im Vorfeld sprechen (im Rahmen der Geburtsplanung) kann man auch im Fall der normalen Geburt wahrscheinlich eine PDA legen. LG und alles Gute

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 01.08.2019