Frage: AB0-Inkompatibilität

Sehr geehrter Dr. Hellmeyer, im vergangenen Jahr habe ich mein erstes Kind bei 37+3 spontan entbunden. Zwei Tage nach der Geburt hat es eine starke Gelbsucht entwickelt, der Hb-Wert war zudem schlecht, es musste in die Kinderklinik verlegt werden. Es folgten knapp 2 Wochen mit Phototherapie etc. Der Bilirubin-Wert stieg immer wieder an. Nach ein paar Tagen klärte sich der Grund: eine AB0-Inkompatibilität (ich: 0, Baby: A) und nach ein paar weiteren Tagen stellte sich eine Besserung ein. Meine Frage: gibt es bei einer möglichen zweiten Schwangerschaft/Geburt eine Möglichkeit, das Risiko für das Baby zu umgehen? Blutgruppenbestimmung in der Schwangerschaft // ggf. früheres Holen bevor die Antikörper übergehen können // Kaiserschnitt statt spontane Geburt // ...? Vielen Dank L.

von LeAnn2 am 06.06.2019, 17:37



Antwort auf: AB0-Inkompatibilität

Hallo LeAnn2, das bringt alles nichts und in der Schwangerschaft besteht hier keine Gefahr. Das ist typisch für ein Auftreten nach der Geburt. Klar kann man heute durch eine Blutentnahme bei Ihnen die Blutgruppe des Kindes bestimmen. Das geht jetzt inzwischen, aber das hilft auch nicht groß weiter. Da das aber keine Antikörper sind, die über die Plazenta zur Anämie des Kindes führen, braucht man keine Sectio oder eher einzuleiten. LG

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 06.06.2019