Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Jorch, da Sie als DER Experte auf dem Gebiet von SIDS gelten, wende ich mich erneut an Sie. Meine Tochter (13. Wochen) ist bereits zweimal so tief eingeschlafen, dass keine Atembewegungen mehr sichtbar waren und sie sich nur sehr schwer wecken ließ. Sie war sehr blass, wenn auch nicht blau. Hier in Singapur gibt es kein System des Heim-Monitorings. Unser Kinderarzt hat uns daher geraten, sie nachts mit unseren Augen zu beobachten. Das ist auf Dauer aber kaum zu leisten, wir beide sind extrem müde und quälen uns mit Schuldvorwürfen, wenn wir doch mal eingenickt sind. Ich bitte Sie daher, mir folgende Fragen zu beantworten: 1 Geht man davon aus, dass es vor dem Atem-Kreislauf-Stillstand einen (längeren) Todeskampf gibt, den wir als Eltern beobachten könnten? Würden wir ggf. davon wach werden, wenn wir doch einmal neben ihr einschlafen? Immer wieder liest man nämlich, dass Eltern ihr Kind für 10 Minuten aus den Augen ließen und es dann tot auffanden. 2. Wie hoch schätzen Sie das Risiko für unsere Tochter ein? 13 Wochen, reif geboren, voll gestillt, absolut rauchfreie und sichere Schlafumgebung. Jedoch auch subtropisches Klima (24 Grad im Schlafzimmer, kühler geht auch mit Klimaanlage nicht), tiefes Einschlafen und starker Reflux. 2. Auf welchen Wert sinkt das statistische Risiko nach 4 Monaten? Sie können sich gar nicht vorstellen, wieviel Kreuze ich mache, wenn die ersten 6 Monate vorbei sind! Schöne Grüße aus Singapur!
von Expatwife am 18.07.2018, 10:07