Frage: Kontrastmittel und stillen

Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, unsere Tochter ist 12 Monate alt und wird noch sehr viel gestillt. Gerade zu den Schlafenszeiten und nachts fordert sie die Brust vehement ein. Fläschchen, auch mit Tee, Kuhmilch etc., akzeptiert sie leider gar nicht. Nun steht bald bei mir ein wichtiges MRT an. Mir wurde gesagt, dass ich 24 h danach auf gar keinen Fall stillen darf wegen dem Kontrastmittel. Was passiert wenn ich wegen Ihrem herzzerreißenden weinen doch "schwach" werde und ihr innerhalb der 24 h doch die Brust gebe? Ist das Kontrastmittel krebserregend? Oder warum darf man nicht stillen? Was würde mit meiner Tochter passieren wenn sie doch gestillt würde? Natürlich probieren wir bis zum MRT Termin alles mögliche, um sie doch etwas an die Flasche zu gewöhnen, aber ich würde dennoch gerne wissen, was Kontrastmittel in der Muttermilch bei einem Baby rein theoretisch auslöst. Vielen Dank!

von E@B am 29.11.2017, 10:11



Antwort auf: Kontrastmittel und stillen

Ich gehe davon aus, dass es sich bei dem Kontrastmittel um Gadolinium handelt. Von diesem treten weniger als 0,1 % in die Muttermilch über. Diese Gadoliniummenge liegt deutlich unter der Dosis, die man einem Säugling injizieren würde, wenn man bei ihm einen MRT Untersuchung mit Kontrastmittel durchführt. Somit dürfte sie ungefährlich sein. Ich kann mir somit eigentlich nur vorstellen, dass man aus haftungsrechtlichen Gründen vom Stillen abrät, um von vornherein allen Diskussionen zu diesem Thema zu entgehen. Aber sprechen Sie doch den/die Radiologen/in darauf an, warum genau er/sie Ihnen abrät.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 30.11.2017



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