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Schwangerschaft nach Frühchen

Thema: Schwangerschaft nach Frühchen

Hallo ihr Lieben, mich beschäftigt seit einiger Zeit der Gedanke an ein 2. Kind. Nun ist Nr. 1 aber etwas früh und u.a. SGA gewesen, daher Kaiserschnitt nach leichten Wehen und fallenden Herztönen. Mein Mann möchte vll gar kein 2. Kind, weil er Angst hat, dass es sich wiederholt und dann mit schlimmerem Ausgang. Hinzu kommt, dass die Frau seines besten Kumpels schon zwei späte Fehlgeburten hatte. Das Thema ist daher sehr präsent bei uns. Ich bin trotzdem sehr positiv, vielleicht zu positiv/naiv?! Ich werde beim nächsten Termin die Frauenärztin natürlich auch ausquetschen, aber ich würde mich gern vorab schonmal informieren. Daher meine Frage an euch. Wie sind eure Schwangeschaften nach dem Frühchen verlaufen? Was wurde unternommen, um das Kind gut zu versorgen? Worauf kann ich meine Ärztin ansprechen? Aktuell würde mir vom Kopf her reichen, wenn ich etwas früher in "Mutterschutz" (BV oder Krank) gehen könnte. Also etwa ab dem Zeitpunkt, wo Nr. 1 nicht mehr zugelegt hat. Das hatte ich auch schonmal gefragt, aber meine Ärztin sieht dafür keinen Grund, wenn die Schwangerschaft bis dahin gut verläuft. Aber das ist sie bei Nr. 1 auch und dann ganz plötzlich war es nicht mehr so und ich sollte mich möglichst viel schonen. Einen Grund kennen wir nicht - Laune der Natur. Ist das bei euch irgendwie untersucht worden? Kann ich mich diesbezüglich an eine KiWu Klinik oder einen Spezialisten wenden oder ist das übertrieben? Außerdem: wie kann ich meinem Mann die Angst nehmen? Wir können ja beide nur wenig Einfluss nehmen, aber der Mann ist trotzdem immer etwas stärker außen vor und kann aus seiner Sicht so gar nichts tun. Ich hab versucht mich möglichst kurz zu fassen. Vielleicht hat ja die ein oder andere ein paar Gedankenanstöße für mich. Vielen Dank schonmal fürs Lesen usw. LG Verena

von VerenaSch am 31.07.2017, 22:38



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Hi, also bei mir waren alle 3 Kinder Frühchen, zwar späte, aber trotzdem. Bei beiden Schwangerschaften gab es keinerlei Probleme und doch endeten sie frühzeitig durch Blasensprung. Den Grund konnte mir niemand sagen, passiert halt. Doch nun zu Dir: eine positive Grundeinstellung ist schon mal gut und dass Du Dich regelmäßig bei Deiner Frauenärztin blicken lässt. Du wirst eh als Risikoschwangere eingestuft und hast damit noch engere Kontrollen, die Du auch nutzen solltest. Was Deinen Mann betrifft, da hilft nur reden. Männer neigen dazu, in diesen Situationen in Panik zu geraten, weil sie im Grunde nicht viel machen können, und nichts hassen sie mehr als nutzlos und somit hilflos zu sein. Binde ihn in die Schwangerschaft ein, lass ihn seinen Teil leisten. Alles Gute.

von ayla.auel am 01.08.2017, 07:49



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Also bei mir wollte der Frauenarzt bei Kind 1 kein BV ausstellen. Ich bekam dann vorzeitige Wehen und musste für einige Wochen ins Krankenhaus mit Muttermundöffnung und einer drastischen GMH-Verkürzung. Das Baby rutschte ins Becken und drückte nach unten, das sah man auch am Bauch. Bei 34+0 wurde ich entlassen und wir schafften es noch 3 Wochen, sodass unser Kind um einen Tag kein Frühchen mehr wurde. Mir wurde gesagt ich hätte eine Muttermundschwäche und es ging damals aich Schlaf auf Schlag - überstürzte Geburt mit Geburtsbesteck. Damals hatte ich mit X Ärzten über den möglichen Verlauf einer weiteren Schwangerschaft gesprochen und erhielt völlig unterschiedliche Aussagen. Nach einer Displasiebesprechung und einer Konisation gab es eine Frauenärztin die eine weitere Schwangerschaft als besonders vorsichtig sah. Sie meinte das eine eh schon bestehende Muttermundschwäche durch die stattgefundene Konisation zusätzlich geschwächt sein könnte. Andere Frauenärzte winkten dies ab und mein damaliger Frauenarzt belächelte diese Aussage und lies durchschimmern das er nichts von dieser Aussage hält. Ich wurde irgendwann wieder Schwanger und hatte schon um die 9 Woche herum starke Blutungen. Beim Frauenarzt hieß es, das och sofort ins KKF müsste zur Ausschabung, das Abort wäre schon im vollen Gange und "Teile vom Kind seien schon abgegangen", die Schmerzen und die Blutungen würden nun peu à peu stärker werden, es ist keine Zeit zu verlieren - ab in die Klinik. Dort entdeckte eine letzte Untersuchung via Ultraschall eine Ärztin den Herzschlag unseres Kleinen und wunderte sich über den Überweisungsschein und der Diagnose darauf. Dem Baby ginge es gut. Die Blutungen und das Gewebe wären vermutlich wohl alte Restbestände der Konisation, ich solle mich nun schonen, zu Hause bleiben, der Muttermund war etwas geöffnet. Ich musste nur 3 Tage stationär bleiben bis sich der Muttermund wieder verschlossen hatte. Zurück beim FA wollte er mich nicht krank schreiben, ich musste mir boch ein paar blöde Sprüche anhören. Das Krankenhaus hatte jedoch in dem Brief an ihm vermekrt, das sie darum Bitten die Patientin 14 Tage krank zu schreiben - daher machte er es widerwillig. Ich wechselte den Frauenarzt, nachdem er den errechneten Entbindungstermin auch noch um knapp 3 Wochen vorverlegte. Der neue Frauenarzt sprach mit mir über die Möglichkeit einer Cerclage, das ginge aber zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht. Ich bekam sofort ein BV, aber von der Betriebsärztin bzgl. Immunstatus. Die Schwangerschaft verlief super, sodass der Frauenarzt die Cerclage als für nicht notwendig erachtet hatte und ich mich davon überzeugen ließ. Naja und dann bekam ich eines Abends plötzlich Wehen und das Ende vom Lied war die Geburt unseres Sohnes 12 Wochen vor Termin. Ich werde mein ganzes Leben lang bereuen das ich damals bzgl. der Cerclage nicht am Ball geblieben bin/war. Also wenn du mich fragst, kann ich dir nur (aufgrund meiner persönlichen Vorgeschichte) dazu raten, immer am Ball zu bleiben. In deinem Falle bzgl des Beschäftigungsverbotes. Wenn es mein/e Frauenarzt/in nicht ausstellen wollen würde, dann würde ich von Pontius zu Pilatus rennen bis ich jemanden finde der es mir ausstellt. Damit meine ich natürlich nicht hetzen, aber ich würde defintiv auch Termine bei anderen Frauenärzten vereinbaren und mich nicht mehr so einfach abspeisen lassen. Denn wenn es dann doch wieder in einer Frühgeburt endet, dann habe ich zumindest wirklich versucht das Beste zur Prophylaxe rauszuholen. Liebe Grüße und alles Gute

von EarlyBird am 01.08.2017, 08:59



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Hallo! Ich hatte auch beim ersten Kind eine Frühgeburt bei 34+3 inklusive schlechter Versorgung und SGA. Nach der Schwangerschaft gab ein Arzt den Tipp, mal meine Blutgerinnung zu überprüfen. Das ergab tatsächlich, dass ich eine Blutgerinnungsstörung habe. Beim zweiten und dritten Kind habe ich Heparin gespritzt und alles lief normal. Das zweite Kind ist heute normal groß und schwer mit 3 Jahren. Das dritte (jetzt 8 Monate) ist aber genauso zart wie das erste Kind (jetzt 5 Jahre). Ich bin sehr dankbar, dass die folgenden Schwangerschaften so normal liefen. Vielleicht wäre es auch ein hilfreicher Tipp, deine Gerinnung zu testen?! Es hört sich ja bei dir ähnlich wie bei mir an. LG

von Finual am 01.08.2017, 11:34



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Huhu Also mein Großer kam bei 36+1 wegen Plazenta Retadierung, kaum Fruchtwasser BEL und Unterversorgung via KS. Zudem hatte ich auch eine Gmh Schwäche. Nach der Geburt stellte sich zudem heraus das ich eine Plazenta Increta hatte. Die 2 Schwangerschaft verlief völlig Problemlos, hatte zwar auch immer einen verkürzten Gmh aber mit ein wenig schonen ging das. Meine Tochter kam dann 2 Jahre nach ihrem Bruder bei 38+2. Aktuell (bald 7 Jahre später) bin ich mit Kind 3 schwanger (36+0) und habe null Probleme, noch nicht einmal eine Gmh Schwäche im Gegenteil zuletzt lag dieser noch bei 3,5cm. Wie du siehst muss man nicht zwingend weitere Frühchen bekommen, das risiko ist aber dennoch erhöht Bleibe immer am Ball, und wenn dir was nicht richtig vorkommt dann hak immer nach und hole dir zur Not eine zweit Meinung ein. Liebe Grüße Sabrina mit Massimo (8) Dara-Marie (6) und Ben im Bauch .

Mitglied inaktiv - 01.08.2017, 19:34



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Bei mir wurde nach der Schwangerschaft wegen einer anderen Geschichte auch eine Gerinnungsstörung festgestellt. Mein Hausarzt sieht da aber keinen Zusammenhang zur schlechten Versorgung, da der Doppler eine Woche vor der Geburt noch ok war und der Zwerg da ja schon zu klein. Da werde ich auf jeden Fall nochmal dran bleiben. Ich denke, ich werde mir nochmal einen Termin bei dem Spezialisten besorgen, der den Doppler gemacht hatte. Danke.

von VerenaSch am 02.08.2017, 17:45



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Hallo nochmal, Ich war wegen der Gerinnungsstörung in der 2. und 3. Schwangerschaft immer parallel bei einem Gerinnungsspezialisten (in einer Hämostaseologie) in Behandlung. Dieser hatte ganz viel Erfahrung mit Schwangeren und dem Heparin bei Gerinnungsstörungen und er meinte, dass von den Medizinern (Frauenärzten) die Gerinnungsstörungen oft nicht so ernst genommen werden. Bei mir kam ja auch in der ersten Schwangerschaft keiner der vielen Ärzte mal auf die Idee, die Gerinnung zu testen. Was ich also sagen möchte: wende dich am besten mit dieser Frage an einen Spezialisten, der sich damit gut auskennt. Lg

von Finual am 02.08.2017, 20:24



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Hallo, Bei uns ist jetzt schon etwas her mit dem Frühchen aber ich kann nur positives zur zweiten Schwangerschaft berichten (nicht über die Entbindung). Mein Mann hatte sehr viele Sorgen die neun Monate, denn bei Nr. 1 Endete die Entbindung sehr spontan bei 29+3 wegen des HELLP Syndroms (plötzlich aus heiterem Himmel). Einweisung war nur auf Beobachtung da eine IUGR des Kindes festgestellt wurde und schwups 3 Tage später war sie da.Die Nacht war nicht einfach für Ihn da keiner sagen könnte wen es von uns beiden schlechter ging. Trotzdem war uns recht schnell bewußt das wir kein Einzelkind wollten. Nach einem frühen Abgang (13 SSW) kam dann unsere Hummel. Ich hatte keinen speziellen Untersuchungen, selber kontrollierte ich meinen Blutdruck und alles ging so weit gut. Außer eine Infektion und daraus resultiernde 10 Tagen Tokolyse wegen Wehen, die bis zum Ende nicht aufhörten, haben wir es bis 38+0geschafft. Ich hab sogar leichten Sport machen können. Mein Ziel war immer die 29+4 Tage, die wir dann in Krankenhaus geschafft haben. Wir sind bzw waren immer sehr positiv eingestellt gewesen da diesmal keine IUGR gesehen wurde (nicht einmal das Geschelcht wollte sich bei allen Untersuchungen zeigen) und wir darauf gefasst waren das wenn es wieder so früh wird wir besser reagieren könnten. Statistisch hätte ich auch einen gute Chance wieder HELLP oder eine Praeclamsie zu entwickeln aber das bestätigte sich zum Glück nicht. Am Ende bekam ich dann nicht mein re_sectio sondern eine VBAC mit einen Sternengucker, auch ein Erlebnis (Sarkasmus) und meine Große eine Schwester als Geburtstags-crusher. Die Angst kann deinem Mann leider keinen Nehmen aber mit jeder Woche können sie kleiner werden. Am Ende haben wir keinen Einfluss auf das Resultat. LG Arstin Ps:ich gäbe noch zwei weitere Positiv Beispiele in den letzten Jahr erlebt. Die ersten kamen 27 bzw 31 Wochen und Nummer zwei bei 41 bzw 40 Wochen mit 2,7 kg und 4,3 kg.

von Arstin am 01.08.2017, 20:12



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Hey, die Fehlgeburt tut mit sehr Leid. Die Hebamme hatte parallel zur Wachstumsretardierung etwas Eiweiß im Urin festgestellt. Beim Arzt war dann nichts mehr. Ich weiß es auch nicht so recht. Inzwischen habe ich eh eine neue Ärztin, weil der andere Doc nun im Ruhestand ist. Mit ihr muss ich noch warm werden (war erst 2x dort), aber meine Hebamme hat sie mir empfohlen und ihr vertraue ich sehr. Ich werde aber die Punkte Gerinnungsstörung und Eiweiß nochmal mir ihr durchsprechen. Mal schauen, was sie dazu sagt und wie sie eine weitere Schwangeschaft "überwachen" würde. Vielen Dank für eure Antwort, die haben mich auf jeden Fall dazu motiviert mich nochmal hinter die Sache mit der Gerinnungsstörung zu klemmen und mir eine zweite Meinung einzuholen.

von VerenaSch am 02.08.2017, 18:26



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kind 1 30 bis 35 ssw also 5 wochen in krankenhaus mit vorzeitigen wehen gelegen. maus hatte 2440 gr 49 cm, sonntags geboren freitags sind wir heim, wegen gelbsucht, sonst hätten wir eher gehen können kind 2 ab 20 ssw blutungen wehen aubfallende herztöne kaum fruchtwasser bis 33 ssw im krankenhaus gelegen, meine große war dort 16 monate alt, sie tat mir so leid,

von LaLeMe am 02.08.2017, 18:25



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Was genau willst du mir damit sagen? Bei dir war es viel schlimmer als bei mir?

von VerenaSch am 02.08.2017, 22:33



Antwort auf Beitrag von VerenaSch

Ich klinke mich mal ein, hoffe ist okay. Ich denke sie wollte dir lediglich auf deine Frage (Zitat: "Wie sind eure Schwangeschaften nach dem Frühchen verlaufen?") antworten. Also das bei ihr die zweite Schwangerschaft "viel schlimmer" war. Also nicht im Vergleich zu Deiner, sondern zu ihrer Ersten. Aber vielleicht irre ich da auch. LG und gute Nacht

von EarlyBird am 02.08.2017, 22:51



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Ok, das kann natürlich sein. Habs irgendwie im Zusammenhang nicht gerafft, was sie mir sagen wollte...

von VerenaSch am 03.08.2017, 07:11



Antwort auf Beitrag von VerenaSch

Unsere Große wurde wegen einer Präeklampsie und Wachstumsstopp bei 32+3 geholt. Bei der zweiten Schwangerschaft hab ich von Anfang an Gerinnungshemmer gespritzt und die kleine kam bei 41+1 nach Einleitung Man muss halt gucken, wieso die Schwangerschaft zu früh endete... Und ggf etwas unternehmen. Ich kenne allerdings auch flüchtig eine Frau, die hat ein Frühchen bekommen und war dann noch mal schwanger und hat ein noch früheres Frühchen bekommen (denen geht's zwar gut, aber die Zeit war natürlich hart)... Also eine Garantie, dass es beim zweiten besser wird, hat man nie. Das muss man im Hinterkopf behalten. Ich hatte anfangs auch Angst, dass ich wieder ein Frühchen bekomme, aber umso mehr Wochen vergingen, umso entspannter und zuversichtlicher wurde ich. Übrigens gab es damals bei den Arbeitskollegen meines Freundes auch zwei tragische, späte Totgeburten als ich schwanger war. Das nimmt einen natürlich mit, aber es gibt so viel Leid auf der Welt, das darf man nicht zu nah an sich ranlassen, sonst wird man seines Lebens nicht mehr froh... Also meine Devise ist: immer auf das Beste hoffen! Lg

von HellYeahhh am 02.08.2017, 19:14



Antwort auf Beitrag von VerenaSch

Hallo ich kann dir nur von meiner Schwester und von einer Freundin berichten. Meine Schwester hat ihren ersten in der 35ssw.bekommen Nummer 2 und 3 waren dann Termin gerecht aber beide vom Gewicht wie der große. Aber wie sagt der arzt was soll hochschwanger und nicht mal 50 kg auch rauskommen. Zumal sie bei der zweiten sogar auf unter 40 kg kam in den ersten 3 Monaten da sie nur am spucken war. Bei meiner Freundin wars erste ein frühchen 29ssw und Nummer 2 hat sie sogar übertragen 3 Tage dann wollte sie nicht mehr und es wurde eingeleitet. Entscheiden kannst das nur du aber ich hätte keinen zweiten Sohn wenn ich nach den Statistiken gegangen wäre. Nach 4 FG lag die Chance das es gut geht bei knapp 40% Aber meine Ärztin meinte ich soll so sehen als wäre jede ss ein unbeschriebenes Blatt. LG nita

von nita83 am 03.08.2017, 19:34