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Förderschule? Extremfrühchen !

Thema: Förderschule? Extremfrühchen !

Hallo an alle! Ich war schon viele Jahre hier nicht mehr aktiv, aber dennoch habe ich immer mal wieder vorbei geschaut und im stillen mitgelesen. Meine Tochter ist 2012 als extremfrühchen in der 23 ssw Woche spontan zur Welt gekommen. Sie ist entwicklungsverzögert und seit einem 1/2 Jahr steht nun eine Intelligenzminderung im Bereich des logischen Denkens im Raum. Sie ist in einem integrativen Kindergarten. Sie wird Ende März 5 Jahre alt, seit einem Guten1/4 Jahr hat sie extreme Fortschritte gemacht , nächste Woche ist die schuluntersuchung. Heute hatten wir ein entwicklungsgespräch! Dort wurde mir von dem sonderschullehrer gesagt, dass er Findet meine Tochter müsse in eine Förderschule eingeschult werden. Wohlgemerkt die Einschulung ist im September 2018!!!!! Ich muss aber iin Einem halben Jahr die Anträge dafür stellen. Nun habe ich aber Angst das dies verfrüht ist und meine Tochter bis dahin nochmal einen Entwicklungssprung macht und sie dann evtl. Doch in die Regelschule eingeschult werden kann. Kurze Info: bisher wahnsinnig unkonzentriert - jetzt aber deutlich gebessert laut Kindergarten und mir Bisher kaum malen-jetzt Männchen und Haus möglich Stifthaltung - nicht immer gut Sprache - absolut keine Einschränkung noch nie förderbedarf Motorik. - Gleichgewichtsstörungen- dtl besser hier kg Augen - massives schielen, Sehstörung, op steht noch an - Sehschärfe aber jetzt verbessert Kognitiv: handlungsplanung nicht gut, logisches denken fehlt zum Teil - viele Wiederholungen nötig Bekommt seit einem 1/4Jahr ergo Ich bin ratlos soll ich mein Kind in eine Förderschule einschulen lassen Vielleicht habt ihr mir ein paar Ratschläge Danke Martina

von Tinchen81 am 22.02.2017, 16:07



Antwort auf Beitrag von Tinchen81

Kannst du deine Tochter nicht noch ein Jahr zurückstellen lassen, dann hätte sie noch ein Jahr länger Zeit sich zu entwickeln und ihr könntet noch in Ruhe beobachten und euch dann entscheiden. Ich weiß, dass das Bundesland abhängig sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Bei uns (Hessen) wäre es kein Problem gewesen meine Tochter, ebenfalls im März geboren, bei der Einschulung, ein Jahr zurück stellen zu lassen. Vielen Kindern tut es sehr gut, wenn sie ein Jahr mehr Zeit bekommen.

von lisi3 am 22.02.2017, 16:34



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Ich weiß auch nicht ob ich das machen soll, sie wäre ja dann schon 7,5 Jahre alt. Ich tu mich so schwer eine Entscheidung zu treffen !

von Tinchen81 am 22.02.2017, 16:47



Antwort auf Beitrag von Tinchen81

Wie gesagt, hier bei uns ist es relativ normal, dass Kinder zurück gestellt werden. Zwei Freunde meiner Tochter wurden zurückgestellt und besuchen mit ihr zusammen inzwischen die zweite Klasse. Die beiden Jungen sind eben die Ältesten, meine Tochter ist die Jüngste, das ist doch egal. Wenn meine Tochter nicht unbedingt darauf bestanden hätte, dass sie regulär eingeschult wird, hätte ich sie auch zurückstellen lassen. Es hätte ihr nicht geschadet und so ist sie eben immer die Jüngste, Kleinste und Leichteste. Beim logischen Denken hat sie auch Probleme mit den älteren Jungen schritt zu halten.

von lisi3 am 22.02.2017, 17:14



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Hallo Martina, ich schließe mich lisi3 an. Ehe ich mir Gedanken um die Schulform mache, würde ich zunächst abwägen ob ihr ein Jahr mehr Zeit im integrativen Kiga nicht doch gut tun würden und meinem Bauchgefühl lauschen was es mir sagen möchte. Ich würde wohl vorerst die notwendige Augen Op hinter uns bringen und weiter mit ihr in den Therapien arbeiten. Zudem würde ich mich erkundigen wie verbindlich verpflichtend der Antritt bei einer Bewilligung der Förderschulaufnahme wäre. Damit meine ich: gibt es die Möglichkeit den Antrag zu stellen und bei weiteren guten E-Verlauf deiner Tochter dann doch noch Zurückzutreten, evtl sogar doch noch einen Rückstellungsantrag zu stellen? Das wäre natürlich das Einfachste, weil du dich JETZT noch nicht festlegen müsstest, die Antragstellung einfach parallel laufen zu lassen könntest und dann je nach weiterem Verlauf umentscheiden könntest. Aber was ich nicht machen würde: von vornherein den Besuch einer Regelschule ab 2018 zu planen.Mein Sohn hat auch Probleme mit der Konzentration und ein sehr schlechtes Gleichgewicht und eine fehlende innere Statik, hat aber ansonsten keine Baustellen wie ihr mit der AugenOP und dem Strabismus (wer weiß was für Sprünge sie nach einer hoffentlich erfolgreichen AugenOP machen könnte). Er hatte sich sehr schwer getan und das obwohl die Klasse glücklicherweise nur 15 Schüler umfasst und ihre Lehrkraft unschlagbar engagiert und dahinter ist. Therapien sind neben der Schule übrigens sehr sehr anstrengend. Er hat momentan 3xwöchentlich Therapie und das nachmittags nach der Schule. Das verlangt ihm wahnsinnig viel ab. Liebe Grüße und alles Gute :)

von EarlyBird am 22.02.2017, 19:10



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Welches Bundesland? Besteht von der Förderschule eine Rückführmöglichkeit in die "Regel"schule? Ist evtl. Inklusion an der "Regel"schule möglich? Ansonsten schließe ich mich durchaus earlybird an. Und ich gebe zu bedenken: Wo wird dein Kind bestmöglich gefördert? In einer u.U großen Regelgrundschulklasse mit überlasteten Lehrkräften oder in einer kleineren Förderschulklasse mit speziell dafür ausgebildeten Lehrkräften? Ansonsten: hol dir Beratung in DEINEM Bundesland bei dafür ausgebildeten Fachkräften (Schulberatung, Schulpsychologen, Frühförderung oder was es bei euch eben gibt, evtl. kann dir auch dein Kinderarzt weiterhelfen.), nicht in einem anonymen Internetforum, wo keiner dein Kind kennt und wir nicht einmal wissen, in welchem Bundesland du wohnst. Übrigens kenne ich eine ganze Reihe von Kindern, denen der Besuch einer Förderschule so gut getan hat, dass sie später die Regelschule besuchen konnten, weil sie so viele Erfolgserlebnisse hatten, dass sie trotz ihres besonderen Förderbedarfes stark gemacht wurden. Ich weiß auch, dass es manche Eltern gibt, die ihr Kind ohne besonderen Förderbedarf auf eine integrative Förderschule geben, eben weil die Klassengrößen kleiner sind und die Lehrer anders ausgebildet, um mit den speziellen Bedürfnissen umzugehen. Nutze das halbe Jahr, umm dich zu informieren, welche Möglichkeiten bei euch angeboten sind, lass dir gegebenenfalls noch einmal von dem Sonderschulpädagogen erklären, weshalb genau er diese Empfehlung ausgesprochen hat. Denke an das, was deinem Kind guttut, und nicht an das, was du dir wünschst. (Auch wenn es vielleicht deckungsgleich ist). Alles Gute

von KH am 22.02.2017, 20:11



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Ich wurde auch spät eingeschult da war ich auch fast 8 Jahre War aber besser für mich und konnte dann auch auf eine Regelschule gehen (War auch ein frühchen)

von Amara am 23.02.2017, 01:21



Antwort auf Beitrag von Tinchen81

Meine Tochter habe ich in eine sog. Vorschule gegeben, ich glaube, das ist sowas wie bei euch die Foerderschule. Sie ist dann also auch mit 7,5 in die 1. Klasse gekommen. Jetzt ist sie sogar gar nicht mehr die aelteste, weil ein Kind zurueckgestuft wurde und jetzt aus einer 2. in ihrer Klasse ist. Die meisten Kinder in der Klasse sind aber auch schon 7, also die paar Monate, die sie aelter ist, merkt man gar nicht, umso mehr, als sie ja als Fruehchen eh eher zart ist, das ganze eine Frage der Reife war, und sie sich eistungsmaessig im guten Mittelfeld bewegt. Ich wuerde es auch so machen. Zurueckstellen lassen, wenn geht, und dann weiterschauen. Uebrigens: Meine Tochter haette auch damals eine Regelschule besuchen koennen. Die Schulreifetests waren so, dass sie da nicht auffaellig war. Ich weiss aber um ihre Baustellen, und es waere ganz furchtbar gewesen, sie haette jahrelang nachlaufen muessen und haette keinen Spass an der Schule gehabt. Ist es das wert? Irgendwann kommt dann doch der Punkt, wo man eine Klasse wiederholen muss. lg niki

von niccolleen am 23.02.2017, 07:58



Antwort auf Beitrag von Tinchen81

hi, ich kann mich meinen vorrednerinnen nur anschließen. unsere tochter, ssw 24+2, 430g habe ich ein jahr zurück stellen lassen. das war die absolut richtige entscheidung! sie hat in diesem einen jahr einen unglaublichen reifesprung gemacht und man erkennt - wenn man das alter nicht weiß - nicht, dass sie bei weitem die älteste ist. auch wir haben extreme mathe-probleme, sie wird auch - sobald möglich - jetzt ist es noch zu früh, sie geht in die 2. klasse - auf teilleistungsstörung dyskalkulie getestet werden. sehr gute erfahrung haben wir auch mit unserer alternativen schule gemacht, die wir extra ausgesucht haben (freinet-modell). es gibt kleine klassen und die kinder werden viel individueller gefördert als bei uns im ort in der regelschule, da wäre unser kind total untergegangen. bei uns wird viel wert auf sozialkompetenz und selbstbewusstsein und selbständigkeit gelegt und das merkt man auch im alltag ganz deutlich. ich bin mit dieser wahl absolut zufrieden. für uns war es das beste! ich wünsche gutes gelingen bei deiner entscheidung lg claudia

von matuffli1976 am 23.02.2017, 10:47



Antwort auf Beitrag von Tinchen81

Falls deine Tochter doch 2018 auf jeden Fall schon in die Schule soll und du die Förderschule ablehnst, habt ihr vor Ort evtl. "alternative" Schulen, die etwas für euch sein könnten? Z.B. Montessori? Es gibt auch Schulmodelle, wo die Kinder der eigentlich ersten und zweiten Klasse zusammen in einer Gruppe sind und je nach Leistung dort 1-3 Jahre verbringen. Wenn Sie ein Integrativkind ist, hat sie dann vielleicht Anspruch auf einen Integrationshelfer?

von roza_soza am 23.02.2017, 13:41



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Huhu, wir haben unsere Tochter auch aufgrund von Entwicklungsstörungen 1 Jahr zurückgestellt. Nun geht sie in eine Sprachheilschule, die aber nach Regelschulniveau unterrichtet und ist dort prima aufgehoben. Bei uns gibt es auch eine Schule für Sehschwierigkeiten, die super toll ist und auch nach Regelschulniveau unterrichtet. Kleine Klassen, tolle Förderlehrer und ein gutes Konzept und trotzdem normaler Schulstoff, wenn das Kind es leisten kann. Vielleicht gibt es sowas auch bei euch? LG und eine gute Entscheidung

von karlchen 54 am 23.02.2017, 15:36



Antwort auf Beitrag von Tinchen81

Hallo es gibt auch für regelschulen sogenannte internationalen Begleiter die sich dann während des Unterrichts nur um deine kleine kümmern. Sowas steht aktuelle an unsere Schule für ein Kind an das dieses Jahr zusammen mit meinem eingeschult wird. Ich würde noch warten denn wenn du spontan zu oder umziehen würdest müsstest es ja auch kurzfristig möglich sein. LG nita

von nita83 am 23.02.2017, 17:24



Antwort auf Beitrag von nita83

huhu auch wir haben unser Frühchen zurückstellen lassen, das eine bei dem Klar war dass keine regelschule kommt und das andere das dann regelbeschult wurde. Ich würde evtl andenken eine private Schule zu suchen mit weniger Kindern in der Klasse und mehr Entgegenkommen denn da lernt sie icher mehr als wenn sie in einer regelklasse ggf bei 29 anderen Kindern im Taum sitzt. In der heutigen Zeit in der Integration so hoch gehoben wird verstehe ich nicht dass man so früh schon Kinder versucht auszusortieren die bisher nicht extrem behindert sind. LG dagmar

von Ellert am 24.02.2017, 07:46



Antwort auf Beitrag von Tinchen81

Hallo Tinchen, unser Frühchen wurde dieses Jahr eingeschult. Aus meiner Erfahrung als Lehrerin mit drei Kindern (jetzt 6,9,11) kann ich Dir sagen, dass es einen großen Unterschied macht, in welchem Bundesland Ihr seid (leider spielt erfahrungsgemäß auch das Geschlecht eine Rolle - da haben Mädchen bessere Prognosen als Jungs). Der Stoffumfang der ersten Klasse hat sich hier in Bayern seid dem Lehrplan plus extrem verschärft. Mein Sohn schreibt bereits Lernstandskontrollen über drei Seiten. Klar - große Schrift, aber inhaltlich anspruchsvoller als vor 3 bzw. 5 Jahren als seine Brüder eingeschult wurden. Ich persönlich hätte mein Kind eher zurückgestellt als gleich in die Förderschule gegeben. Allerdings kann das Frustrationspotenzial in der Regelschule sehr hoch sein. Ich sehe auch viele überforderte Lehrkräfte (auch im finanzstarken Bayern)... Ich kann Dir empfehlen, einen Einblick in die Schule zu gewinnen - evtl. über den Elternbeiratsvorsitz. Herzlichst Momami

von Momami am 24.02.2017, 11:29



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Hallo an alle ! Ihr habt mir wirklich sehr geholfen über einiges klar zu werden ! Noch kurz zur Info : die Regelschule ist bei uns am Ort und unterrichtet nach Montessori sie ist auch für Integrative Kinder beim Schulamt gemeldet ! Die integrativen Kinder werden in Lerngruppen mit 3 Lehrkräfte unterrichtet! Sehr individuelles lernen wird angeboten, nun ist es aber so das Kinde mit einer geistigen Behinderung was bei meiner Tochter so wäre nicht beim Schulamt zugelassen ist ! Es werden Kinder mit körperlicher Behinderung unterrichtet! Diese Schulformen wäre ideal ! Wir wohnen auf dem Land und andere Schulformen sind alle sehr weit verstreut und würden sehr lange anfahrtswege für meine Tochter von bis zu 60 km bedeuten ! Ich würde jetzt wirklich eher ein zurückstellen anstreben! Danke für eure Interesse und Hilfe ! Grüße Martina

von Tinchen81 am 25.02.2017, 18:47



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Hallo, ist die Intelligenzminderung durch eine Diagnostik bestätigt oder nur eine Vermutung? In der Entwicklung kann sich jede Menge noch tun -es ist nur die Frage in welchem Rahmen. Spontan habe ich mich beim Lesen gefragt, warum nicht eine Einzelintegrations in der örtlichen Grundschule für deine Tochter in Frage kommen würde. Dann würde auch der Kontakt zu den anderen Kindern aus dem Kindergarten eher bestehen bleiben. Die Bearbeitungsfrist von Anträgen ist recht lange. Auch bei einer Einzelintegratinsmaße in der Grundschule ist früh sein wichtig, da ja noch eine Integratinsfachkraft benötigt wird, die deine Tochter betreut. Drücke dir die Daumen, dass ihr den Weg für euch findet. Lg

von Cherrykiss am 26.02.2017, 19:27



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hast pn

von 21sep2010 am 28.02.2017, 15:56



Antwort auf Beitrag von Tinchen81

Hallo Martina, als Leitung einer Kita, die regelmäßig mit solchen Fragen konfrontiert ist, möchte ich dir einen Rat mit auf den Weg geben. Sieh die Förderschule als Chance für dein Kind. Als Chance in einer kleinen Gruppe das Lernen zu lernen. Regelschulen mit recht großen Klassen, lassen schwächeren Kindern nur sehr wenig Spielraum. Die Kinder selber merken schnell, das sie sich schwereer tun als die anderen und die anderen Kinder merken auch, wenn einer nicht mithalten kann. Es entsteht ein ungeheurer Druck für deine Tochter. Gib deinem Kind nach dem schwierigen Start ins Leben die Möglichkeit einen positiven Einstieg in die Schule zu bekommen. Es ollte auch bei euch so sein, das jedes Jahr der Förderbedarf neu überprüft wird und ein Kind, das sich positiv entwickelt hat wieder in eine Regelschule umgeschult wird. Wenn sie dafür 2 oder 3 Jahre braucht, lass ihr die Zeit. Sprich deine Bedenken bei der Schuluntersuchung aufjeden Fall an und lass dich auch dort beraten. Nimm Kontakt zu Förderschulen auf, schau dir an, wie dort gearbeitet wird. Wegen ihrer Sehstörung, erkundige dich ob es in eurer Nähe eine Frühförderstelle Sehen gibt. Auch die Kollegen dort können dir bei deiner Entscheidung behilflich sein. Ich wünsche dir viel Glück für eine gute Entscheidung für dein Kind

von Waffy am 06.03.2017, 20:30